Bereitest du gerade einen Finanzierungsrunde vor?
Hör diese Episode vor der Wahl am Sonntag: Worauf es ankommt, um die Bedingungen für Startups in der nächsten Regierung zu verbessern  - mit Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verband
Hör diese Episode vor der Wahl am Sonntag: Worauf es ankomm…
Es gibt wenige Themen, die für die kommende Wahl wichtiger sind, als Menschlichkeit und Wirtschaft. In dieser Unicorn Bakery Live-Folge ist…
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Feb. 16, 2025

Hör diese Episode vor der Wahl am Sonntag: Worauf es ankommt, um die Bedingungen für Startups in der nächsten Regierung zu verbessern - mit Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verband

Es gibt wenige Themen, die für die kommende Wahl wichtiger sind, als Menschlichkeit und Wirtschaft. In dieser Unicorn Bakery Live-Folge ist daher eine Woche vor der Wahl Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verbands, Autorin, Unternehmerin, Investorin und eine der einflussreichsten Stimmen der deutschen Startup-Szene, zu Gast. 

Gemeinsam beleuchten wir, welche politischen und gesellschaftlichen Weichen gestellt werden müssen, um Deutschland als Innovationsstandort zukunftsfähig zu machen. Verena spricht über das Potenzial von Startups, die Herausforderungen der Digitalisierung, Mitarbeiterbeteiligung, Fachkräftemangel und wie wir endlich mehr Kapital für Wachstumsunternehmen mobilisieren können. 

Vor der Wahl eine Episode, die helfen kann, eine Entscheidung zu treffen und die Programme der Parteien mit einer klareren Sicht zu bewerten. Was ist jetzt wichtig, damit Deutschland als Unternehmensstandort wieder attraktiv und wettbewerbsfähig wird?

 

Was du lernst:

  1. Warum Deutschland mehr Unternehmergeist braucht: Verena erklärt, wie wir den Standort Deutschland durch mehr Kapital, weniger Bürokratie und eine stärkere europäische Zusammenarbeit stärken können.
  2. Fachkräftemangel und Migration: Warum Deutschland attraktiver für Fachkräfte werden muss und wie digitale Visa-Verfahren und eine zweite Amtssprache wie Englisch helfen könnten.
  3. Mitarbeiterbeteiligung: Welche Fortschritte es bereits gibt, wo noch Nachholbedarf besteht und warum die deutsche Kultur beim Thema Anteile oft skeptisch ist.
  4. Kapital für Wachstumsunternehmen: Verena spricht über die Herausforderungen für Startups, die größere Finanzierungsrunden benötigen, und warum Initiativen wie die WIN-Initiative ein erster, aber noch lange nicht ausreichender Schritt sind.
  5. Digitalisierung und Bürokratieabbau: Warum "Startup in a Day" mehr als ein Buzzword sein sollte und wie zentralisierte Digitalisierung die Gründung und den Betrieb von Unternehmen vereinfachen könnte.
  6. Europäische Visionen: Verena zeigt auf, wie wichtig eine europäische Kapitalmarktunion und ein gemeinsamer Binnenmarkt für Startups sind, um Innovationen "Made in Europe" zu fördern.

 

Mehr zu Verena:

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/verenapausder/ 

Website: https://www.verenapausder.de/ 

Fast & Curious-Podcast mit Interviews der Kandidaten: https://fastandcurious.berlin/ 

 

Mehr zu den Programmen der Wahlkandidaten: https://www.bundestagswahl-bw.de/bundestagswahl-wahlprogramme 

 

Kapitel:

(00:00:00) Verenas Einschätzung der Bundestagswahl & des Status Quo

(00:05:19) Facharbeiter & Startups: Viel Gerede in den Wahlprogrammen?

(00:11:35) Mitarbeiterbeteiligung: Wie ausgereift ist die Gesetzeslage inzwischen?

(00:14:45) WIN-Initiative: Wie lange wird es dauern, bis wir hier Ergebnisse sehen?

(00:18:24) Das Problem des fehlenden Kapitals für Wachstumsrunden

(00:21:57) Einmischung der Politik in Unternehmen: Startups vs. Mittelstand

(00:25:34) Welche Entbürokratisierungen und Digitalisierungen würden den Firmenneubau in D für Startups attraktiver machen?

(00:32:59) Steuerentlastungen für Mitarbeitende

(00:36:47) Welchen Stellenwert hat das Thema Unternehmensnachfolge in Deutschland?

(00:41:27) Forderungen des Startup Verband an die kommende Regierung

 


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Transcript

Fabain Tausch:
[0:00] Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, zu gucken in den Programmen von SPD,

Fabain Tausch:
[0:03] FDP, Grüne, AfD, CDU, CSU. Wie oft kommt das Wort Startup vor?

Verena Pausder:
[0:07] Erschreckend oft oder?

Fabain Tausch:
[0:08] Erschreckend selten. Wie würdest du den Erfolg des letzten Digitalministeriums zu schreiben?

Verena Pausder:
[0:12] Ich frage dich zurück, was können wir jetzt digital machen, was vor dreieinhalb Jahren noch nicht ging?

Fabain Tausch:
[0:16] Also der witzige Punkt ist, dass ich dir nicht mal nennen könnte, wie der Digitalminister heißt.

Verena Pausder:
[0:20] Zum Beispiel frage ich mich immer, so ein Kündigungsschutz für Gehälter ab einer gewissen Größe, warum kann man den nicht eigentlich aufheben? Und ich glaube, da gäbe es jetzt auch in Deutschland keinen Aufschrei. Ja, also wenn du sagst, willst du Kündigungsschutz für Gehälter über, was weiß ich, in irgendeine Grenze, ja, 120.000 Euro oder so abschaffen, wäre wahrscheinlich verkraftbar.

Fabain Tausch:
[0:39] Was würdest du sagen, sind noch so die großen Themen, wenn wir uns jetzt den Regierungsblock von vier Jahren wünschen und anschauen?

Fabain Tausch:
[0:46] Herzlich willkommen zur ersten Live-Podcast-Aufnahme im neuen Studio von Unicorn Bakery. Ich sitze hier heute mit Verena Pauster in der Rolle der Vorsitzenden des Startup-Verbandes, aber eigentlich gehört da ganz viel dazu. Man muss natürlich sagen, Autorin, Unternehmerin, Investorin, Podcast-Host und da fehlt noch die Hälfte der Sachen, die man eigentlich erwähnen könnte.

Verena Pausder:
[1:07] Fußball-Managerin.

Fabain Tausch:
[1:08] Fußball-Managerin. Man könnte jetzt natürlich noch den Familienpartner ansprechen. Ganz viel Geburtstagskind von gestern. Also es gibt ganz viele Punkte, die wir mit reinnehmen können.

Verena Pausder:
[1:16] Aber behalten wir ein bisschen den Fokus.

Fabain Tausch:
[1:18] Genau. Und heute wollen wir mal ein bisschen drüber sprechen. In einer Woche, wenn die Folge rauskommt, ist Bundestagswahl. Das heißt, wir müssen uns alle Gedanken machen, wen wählen wir eigentlich? Unicorn Bakery ist ein Wirtschafts- und Startup-Podcast. Dementsprechend interessiert mich vorrangig natürlich irgendwie das Wirtschaftsprogramm der Parteien und was hat das für Auswirkungen auf mich als Gründer und Unternehmer, auf meine Mitarbeitenden, auf Lieferanten, auf alles, was dazu gehört, wenn wir uns angucken. Innovation in Deutschland voranzutreiben und erfolgreiche, nachhaltige Firmen zu bauen. Darüber würde ich heute gerne mit dir sprechen. Deswegen erstmal herzlich willkommen bei Unicorn Bakery.

Verena Pausder:
[1:51] Vielen Dank.

Fabain Tausch:
[1:52] Lass uns mal mit der ersten Frage beginnen. Du hast inzwischen alle wichtigen Kandidaten, würde ich sagen, für den Podcast bei euch interviewt. Wie ist dein Gefühl, wenn du jetzt einfach auf die nächste und kommende Bundestagswahl guckst?

Verena Pausder:
[2:04] Also ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen getroffen, die eine Woche vor der Wahl nicht wissen, was sie wählen sollen. Also das war sonst irgendwie anders. Jetzt weiß ich auch, ich hatte vor drei Jahren jetzt noch keinen Podcast und hatte nicht die Spitzenkandidaten zu Besuch oder vor dreieinhalb Jahren. Deswegen habe ich jetzt nicht den direkten Vergleich, weil ich mich damals vielleicht nicht so viel mit Menschen auch dann darüber ausgetauscht habe. Aber mein Gefühl, eine Woche vor der Wahl ist, ist gut, dass Wahl ist. Gut, dass wir jetzt eine Entscheidung bekommen. Denn irgendwie finde ich die Nachrichtenlage, die Dinge, die passieren in der Welt, das führt, glaube ich, zu großer Verunsicherung. Und dann ein Deutschland zu haben ohne Regierung, ohne Haushalt, fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Deswegen bin ich erst mal froh, dass es nur noch eine Woche Wahlkampf ist und dass wir dann eine Entscheidung haben.

Fabain Tausch:
[2:46] Geht mir witzigerweise ähnlich. Also ich zähle wahrscheinlich auch noch zu den Unentschlossenen. Wo kommt dann die Erststimme wirklich genau hin? Schauen wir mal,

Fabain Tausch:
[2:52] wie viel Aufschluss der Podcast dazu geben kann. Ich würde gerne einmal in die Retro gehen, weil wenn ich mit vielen spreche, die Firmen führen, haben die trotzdem häufig das Gefühl, ich kann gerade nicht benennen, was in der letzten Regierungsperiode vielleicht auch passiert ist. Was hat jetzt genau Auswirkungen auf die Firma, was auf die Mitarbeitenden? War das eine erfolgreiche Regierung oder nicht? Jetzt abgesehen davon, dass wir natürlich am Ende wissen, das hat nicht für die vollen vier Jahre gereicht, aber was ist in der Zeit passiert? Welche Auswirkungen hat Politik wirklich auf die Innovationskraft und auch die Startups? Wenn jemand zu dir kommt und ich frage zu Helverena... Was waren so die besten Sachen, die in den letzten vier Jahren passiert sind, die wirklich eine Auswirkung darauf haben, wie wir generell Firmen aus Deutschland herausbauen können? Was ist deine Antwort?

Verena Pausder:
[3:32] Also ich glaube, die größte Auswirkung hat jetzt einmal sowas wie ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, wenn es angewendet wird. Also dass es möglich ist jetzt, ist das eine, aber es macht natürlich erst Sinn, wenn es dann auch in vielen Unternehmen drin ist, die dann irgendwie potenziell an die Börse gehen oder verkauft werden und wo dann nicht nur ein Gründer oder eine Gründerin was von diesem Exit hat, sondern ganz viele, die schon lange dort arbeiten. Digitale Arbeitsverträge klingen ein bisschen klein als Antwort auf deine Frage, aber wir haben immerhin 11 Millionen davon pro Jahr.

Verena Pausder:
[4:01] Und das sind so erste Schritte mal von, wir machen Dinge auch mal leichter und nicht komplizierter. Ja, Fachkräfteeinwanderungsgesetz habe ich mir gewünscht, seit ich 20 bin, dass man einfach mit einem gewissen Gehalt oder einer Qualifikation einfach nach Deutschland einwandert und loslegt und nicht stundenlang in irgendwelchen Verfahren hängt. Tut man leider im Moment noch so ein bisschen, weil die Visa-Verfahren noch viel zu lange dauern. Aber zumindest haben wir uns mal darauf geeinigt, dass wir Fachkräfteeinwanderung wollen und dass wir ein Einwanderungsland sind. Denn das kommt mir in der Migrationsdebatte gerade viel zu kurz, wo wir irgendwie uns die ganze Zeit nur darüber unterhalten, wie wir die Menschen möglichst schnell wieder loswerden. Ich würde gerne darüber sprechen, wie können wir ein wahnsinnig attraktives Land sein, damit Menschen hier hinkommen wollen. Und wie können wir die Menschen, die auch aus Asylgründen kommen, viel schneller in Arbeit bringen, weil wir viel zu lange brauchen, um Abschlüsse anzuerkennen, Arbeitserlaubnis zu geben, Sprachkurse zu organisieren oder einfach mal Englisch als zweite Amtssprache einzuführen, damit es nicht daran scheitert, dass man vielleicht noch kein Deutsch kann. Also da sind viele gute Sachen passiert. Nicht zuletzt die Win-Initiative, die es erstmalig geschafft hat, dass Pensionskassen und Versicherer direkt in

Verena Pausder:
[5:10] Venture Capital investieren. Aber wenn du jetzt Startups fragst aus, habt ihr noch Wünsche offen oder ist alles abgeräumt, dann fällt denen schon noch eine lange Liste ein.

Fabain Tausch:
[5:20] Das glaube ich auch. Startups ist an sich ein witziges Stichwort. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, trotzdem zu gucken in den Programmen von SPD, FDP, Grüne, AfD, CDU, CSU, Wie oft kommt das Wort Startup vor? Teilweise erschreckend.

Verena Pausder:
[5:35] Erschreckend oft oder?

Fabain Tausch:
[5:37] Erschreckend selten. SPD und AfD haben das Ganze nullmal geschafft. Die Grünen haben es einmal geschafft, die FDP zweimal und die CDU, CSU achtmal. Das bedeutet natürlich erstmal überhaupt nichts. Ich fand es nur interessant, mal einmal sich anzugucken, wie das mitbenannt wird. Wird das erstmal berücksichtigt oder nicht? Die Initiativen, die dann teilweise kleine und mittelständische Unternehmen betreffen, betreffen ja häufig genauso Startups. Das heißt, das muss gar nicht immer zwangsläufig benannt werden. Deswegen das direkt mal wieder abschwächen. Aber ich fand es eine ganz interessante Hausaufgabe, einmal so durchzugucken, wer macht sich darüber eigentlich Gedanken.

Fabain Tausch:
[6:07] Wir haben gerade über, oder du hast gerade kurz Fachkräfte und Einwanderung besprochen. Ich muss sagen, da habe ich das selber das Gefühl, wenn ich so durch alle Wahlprogramme einmal durchgehe, dass die relativ einheitliche Meinung herrscht, dass das wichtig ist. Das eine ist, dass da natürlich irgendwie alle sagen, wir wollen das irgendwie machen. Also gerade wenn es um Fachkräfte gibt, die qualifiziert sind, die dann irgendwie schneller hier arbeiten sollen. Ich frage mich manchmal, also ich finde es schwer, dann rauszufinden, was konkret geplant ist. Also ich tue mich echt schwer, weil ich lese das und ich denke so, ja, es klingt ja super. Aber zwischen, hey, das steht da und hey, da gibt es irgendwas, was auch nur greifbar wäre für... Man plant da was als Initiative. Bei vielen anderen Sachen habe ich Initiativen gefunden, die klar benannt werden, wo der Gesetzesentwurf schon benannt ist oder das Projekt oder die Strategie. Da habe ich bei niemandem selber jetzt irgendwas, was hängen geblieben ist, wo ich sage so, ja, okay, das klingt, als hätten die sich mehr Gedanken gemacht, als das ist wichtig. Hast du das anders gesehen?

Verena Pausder:
[7:00] Ne, das sehe ich genauso und jetzt ist das Thema natürlich im Moment fast gar nicht mehr aktuell, also im Sinne von in den Debatten, weil jetzt eben alles sich um Migration gerade dreht und Migration eben mit der Frage von wie schließen wir Grenzen, wie machen wir Grenzkontrollen und so. Ich glaube, was wahnsinnig wichtig ist, ist erstmal anzuerkennen, wir haben Fachkräftemangel in Bereichen, ja nicht nur bei uns in der Startup-Szene, sondern im Handwerk, Pflegekräfte, Erzieher, Erzieherin, Lehrer, Lehrerin. Und ich frage mich immer, woher wir eigentlich dieses hohe Ross nehmen, dass jemand, wenn er einen Abschluss hat als jetzt zum Beispiel Pflegekraft, der kein deutscher Abschluss ist, wir da erstmal sagen, wir könnten es uns leisten, da ganz lange drüber nachzudenken, wann wir das mal anerkennen.

Verena Pausder:
[7:43] Mein Vater zum Beispiel hat eine ukrainische Frau gepflegt bis zu seinem Tod, die aus der Ukraine offensichtlich zu uns geflüchtet ist. Die hat, glaube ich, gar keine Ausbildung für eine Pflegekraft. Die war Gold wert und es hätte jetzt niemanden anderes gegeben, weil es eben so einen massiven Fachkräftemangel gibt.

Verena Pausder:
[8:00] Also ich glaube, die erste Sache ist erstmal anzuerkennen als Parteien, dass wir froh sein können um jeden Menschen, der sagt, ich bin Elektriker und ich lege jetzt mal los und dann kann man ja eine praktische Prüfung ablegen. Aber warum brauchen wir da eigentlich immer so deutsche Theorie und Bürokratie, wenn eigentlich das sozusagen die Alternative ist, dass wir gar keinen haben? Also Elektriker zum Beispiel ist der am meisten gesuchteste Job Deutschlands mit den wenigsten Bewerbungen. So, da können wir uns ja über jeden freuen, der die Hand hebt und sagt, ich kann Elektriker oder Elektrikerin. So, und das Gleiche ist natürlich bei Visa-Verfahren. Das Auswärtige Amt hat gesagt, bis 2025 digitale Visa-Verfahren. Das ist jetzt nicht so. Und da ist so ein bisschen die Frage, was hindert uns daran, in dem Bereich auch mal Digitalisierung mitzudenken? Und das gilt eigentlich für all die Bereiche. Wenn du da konsequent Digitalisierung denken würdest, hättest du viel weniger Probleme, als wenn du alles physisch mit den Botschaften abstimmst, Papier hin und her schickst.

Verena Pausder:
[8:55] Und das ist eigentlich das, was ich dahinterliegend noch viel mehr vermisse. Ja, da gibt es vielleicht keinen klaren Plan, wie du gerade gesagt hast, aber wie ist jetzt eigentlich unser klarer Plan, um Deutschland zu digitalisieren in den Bereichen, die wir schon alle identifiziert haben, die alle im Online-Zugangsgesetz stehen und was wir immer Jahr um Jahr wieder verschieben, da glaube ich ist der größte Hebel für unsere Volkswirtschaft.

Fabain Tausch:
[9:14] Ich nehme jetzt mal ein Einzelbeispiel und zwar einer meiner engsten Freunde hat jemanden aus dem afrikanischen Kontinent angeboten, nach Berlin zu kommen und von hier zu arbeiten, weil er dort keine Unterstützung hatte, dort irgendwie alleine war und dann um diesen ganzen Prozess zu machen, das hat irgendwo zwischen neun und zwölf Monaten gedauert, glaube ich, bis die Person dann am Ende wirklich die Chance hatte, hierher zu kommen. Und das war jetzt jemand, also der konnte von dort schon arbeiten, das war nicht das Thema und es war auch nicht zwingend notwendig, dass die Person nach Berlin kommt und das ist ein Agenturgeschäft und kein schnell wachsendes Startup, aber es ging trotzdem um eine Entwicklerpersona, die wir ja in Startups auch sehr häufig irgendwie gerne dann irgendwie gerade qualifizierte Leute hier in Deutschland hätten und irgendwie noch aufstocken würden. Und klar, wir haben die ganzen anderen Berufe, Handwerk zum Beispiel, aber auch wenn wir uns das angucken für die ganzen Startups, was da an Bedarf ist, an guten Leuten, den wir teilweise, bestimmt teilweise aus dem eigenen Land herausdecken können und teilweise halt auch einfach nicht. Wenn du dann aber sagst, okay, ich brauche jetzt irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, um überhaupt jemanden einstellen zu können, auch wenn die Person, das ist also auch für das Startup natürlich, dann überlege ich mir ja dreimal.

Verena Pausder:
[10:19] Macht das überhaupt Sinn? Und die Person überlegt sie auch dreimal, ob sie auf Deutschland wartet. Also es ist ja nicht so, dass qualifizierte Fachkräfte woanders keine Chance hätten. Also da müssen wir uns einfach mal entscheiden, meinen wir das wirklich ernst? Und dann braucht das, wie man jetzt im Startup sagen will, so eine richtige Teststrecke aus. So, jetzt wird irgendwie der erste Schritt gegangen. Du stellst digital deinen Antrag und dann wird das digital geprüft. Und wenn du dann eben unter dieses Fachkräfteeinwanderungsgesetz fällst, dann gibt es sofort ein grünes Licht. Und so, und wie geht es dann weiter? Wer spricht dann Englisch da, wo du da ankommst? Wer hilft dir mit Wohnungen? Also das bringt auch nichts, nur den ersten oder zweiten Schritt zu denken und dann zu sagen, den Rest, den werden sie schon von alleine schaffen. Also ich nenne das immer roten Teppich ausrollen und so ein roter Teppich ist lang. Also den müssen wir schon von vorne bis hinten denken.

Fabain Tausch:
[11:04] Stimme ich dir zu. Ich muss auch sagen, das einzige Positiv, was ich sehe, dass es erstmal in allen Wahlprogrammen auftaucht.

Verena Pausder:
[11:08] Klar, ist aber auch ein No-Brainer. Also wenn jemand sagt, wir möchten bitte keine Fach... Also deswegen, da gebe ich jetzt noch nicht so viel Credit für, dass es überall auftaucht.

Fabain Tausch:
[11:16] Das nicht, das nicht. Ich finde es nur, es wird andere Punkte geben, die wir haben, wo wir sagen, okay, da müssen wir uns dann irgendwie so ein bisschen überlegen, wie sieht das in der Koalition aus. Das ist das Einzige, wo ich denke, so okay.

Verena Pausder:
[11:25] Wird schon irgendwie hoffentlich klappen.

Fabain Tausch:
[11:27] Also zumindest wird es wahrscheinlich nicht rausgeschrieben, ob da eine Initiative draus entsteht, mit der man was anfangen kann.

Fabain Tausch:
[11:32] Das können wir dann in vier Jahren besprechen, aber leider erst dann wahrscheinlich. Aber wenn wir einen Schritt weiter gehen, weil wir vorhin drüber gesprochen haben, Mitarbeiterbeteiligung. Ich meine, riesiges Instrument, häufig in Deutschland ehrlicherweise nicht so gut verstanden, wenn wir uns angucken, dann auch die Durchdringung von ich will das haben, wenn ich irgendwie irgendwo anfange oder auch es ist echt gar nicht so einfach. Plus dann irgendwie die Bürokratiehürden, die es dann noch zusätzlich gibt und die steuerlichen Themen, die es nicht einfacher machen. Du hast vorhin angesprochen, dass es verbessert wurde. Kannst du vielleicht noch einmal kurz zusammenfassen, was sich verbessert hat und dann aber auch vielleicht hinzufügen, wo wir immer noch maybe, also vielleicht ein bisschen zu vage sind oder nicht gut genug.

Verena Pausder:
[12:10] Ja, also verbessert hat sich, dass man jetzt wirklich Anteile am Unternehmen ausgeben kann und nicht nur Virtual Shares, ohne dass die gleich steuerpflichtig sind, weil meistens hast du ja in dem Moment kein Geld, wo du die Anteile kriegst, sondern erst, wenn das Unternehmen einen Exit macht. Was aber noch fehlt, ist natürlich einerseits unsere Kultur, dass wir Anteile wirklich gleichwertig oder höherwertig als Gehalt finden. Also nicht als, weil du kriegst ja trotzdem Gehalt, aber dass du wirklich sagst, ich verzichte entweder auf einen weiteren Teil Gehalt und dafür habe ich Anteile oder das Startup kann überhaupt nur das Gehalt zahlen und dann nehme ich Anteile, um das Gefühl zu haben, dass das für mich trotzdem attraktiv ist. Weil ich immer beobachtet habe im Laufe meiner Karriere, dass selbst schon ein Bonus oder ein variables Gehalt zwar irgendwie so zum guten Ton dazugehört, aber am Ende interessiert das Fixum. Und am liebsten soll der Bonus auch so wie ein Fixum sein. Aus welcher Wahrscheinlichkeit oder wie schaffe ich es mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit, dass mein Bonus kommt? Und dann sagst du, naja, das hängt ja schon von den Zielen ab, die wir definieren. Ja, aber das wäre mir schon wichtig, dass der kommt. Und so ein bisschen so ist es mit Anteilen, aber in noch schlechter, weil natürlich bei Anteilen, selbst wenn das Unternehmen sich super entwickelt, wenn es noch nicht verkauft wird, hast du noch nichts von deinen Anteilen. Also die sind auf dem Papier dann mehr wert, aber du hast nicht mehr Cash.

Verena Pausder:
[13:21] Und deswegen sehe ich auch häufig, dass sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wenn sie dann die Wahl haben, schon auch dafür entscheiden zu sagen, okay, dann nehme ich vielleicht lieber ein höheres Fixum und weniger Anteile. Ich glaube, da haben wir noch ein kulturelles Thema. Und das andere ist, dass es im ersten Schritt sehr bürokratisch war, dieses Mitarbeiterbeteiligungsgesetz. Da gab es zum Beispiel noch eine Holding-Klausel, die im Prinzip gesagt hat, dass Startups, die Tochtergesellschaften haben, das nicht anwenden dürfen. Jetzt hat jedes Startup, was auch nur schon eine gewisse Größe hat, sofort Tochtergesellschaften, Vertriebsgesellschaften und so. Und wenn du es dann nicht anwenden kannst, dann wenden es eben die Großen, für die es natürlich am einfachsten ist, das auch zu machen, weil sie die Strukturen haben, nicht an. Das haben wir jetzt im Jahressteuergesetz noch nachkorrigiert, sodass jetzt eigentlich es keinen Grund gibt zu sagen, ich rolle das jetzt wirklich bei mir im Unternehmen aus. Aber ich glaube, da brauchen wir jetzt einfach Best Practices. Da muss jetzt einfach auf Gründerszene stehen, Unternehmen XYZ hat das jetzt eingesetzt oder umgesetzt. Die haben das wie folgt gemacht. Hier ist irgendwie der Zehn-Punkte-Plan, wie du das bei dir auch umsetzen kannst.

Fabain Tausch:
[14:21] Gibt es da vom Startup-Verband noch weitere Forderungen für die nächste Regierung oder sagt ihr, hey, das passt jetzt erstmal, wir haben andere Themen?

Verena Pausder:
[14:27] Nee, wir haben jetzt andere Themen, weil das passt jetzt erstmal. Das muss jetzt erstmal von uns angewendet werden, denn wir machen ja Gesetze auch nicht zum Selbstzweck, damit es gut klingt, dass wir das haben und dann nutzt es keiner, sondern ich bin ja auch die, die es gut fände, wenn Gesetze auch wieder abgeschafft würden, wenn sie keiner nutzt.

Verena Pausder:
[14:43] Also deswegen müssen wir jetzt erstmal beweisen, dass wir es dann auch wirklich einsetzen. Und mir fallen wahnsinnig viele andere Sachen ein, die jetzt ganz oben auf der Agenda stehen müssten und eins ist wirklich, wie schaffen wir es mehr Kapital für Kapitalrunden ab 30 bis 50 Millionen zu schaffen. Und nicht, weil ich jetzt sage, mich interessieren die Unternehmen unter dieser Schwelle nicht. Im Gegenteil. Nur ich glaube, in der Frühphase und so bis zur Series A sind wir ziemlich wettbewerbsfähig. Das heißt nicht, dass im Moment Fundraising immer noch wahnsinnig schwer ist. Aber wo wir so ein richtiges Tal der Tränen haben, ist eben, wenn die Unternehmen größer werden und dann entweder außereuropäischen Investoren gehören oder eben hier gar nicht weiter wachsen können. Und das ist zum Beispiel ein Ding, was ganz oben auf der Agenda steht.

Fabain Tausch:
[15:26] Und der erste Schritt dahin war die WIN-Initiative, dass dann eben auch Versicherungen, Pensionskassen etc. Auch in Startups über die verschiedensten Vehikel investieren können. Was glaubst du, wie sich das äußern wird, wie lange es dauert, bis das wirklich auch zuträglich ist? Weil das eine ist, es ist beschlossen, das andere ist, wir sehen davon ein Ergebnis.

Verena Pausder:
[15:42] Genau und beschlossen heißt auch nur eine Selbstverpflichtung. Also da gibt es jetzt auch nicht ein Gesetz, was die dann mit Strafen belegt, wenn sie es nicht machen. Ich glaube, das ist jetzt ganz wichtig. Es hängt nicht an einem Haushalt. Es hängt nicht an einer Regierung. Das ist jetzt nicht mit der Ampel geplatzt, sondern Wynn ist völlig unabhängig davon, wie der nächste Haushalt gebaut wird. Das sind 12 Milliarden von diesen Unternehmen, da sind auch Henkel, Telekom, Deutsche Bank dabei, Versicherern und Pensionskassen, die gesagt haben, in den nächsten fünf Jahren investieren wir 12 Milliarden über Venture Capital Fonds in Startups. Und das hält die KfW nach und veröffentlicht da alle Vierteljahre einen Bericht. Und die haben ein großes Interesse daran, dass das erfolgreich wird, damit dann noch mehr Gelder nachkommen. Und das werden wir ganz eng verfolgen, weil jetzt einfach nur einmal auf der Bühne stehen im September, damals noch mit Scholz, Habeck und Lindner und sagen, toll, 12 Milliarden für Venture Capital und in drei Jahren feststellen, sind überhaupt nicht geflossen. Da will ich so sagen, wollte ich fast sagen, das machen wir zu oft in der Politik, dass wir irgendwie ankündigen und dann passiert nichts. Also das sollten wir in diesem Fall wirklich verhindern.

Fabain Tausch:
[16:46] Das bedeutet, was wir sehen werden ist, wenn jetzt neue Fondsgenerationen aufgelegt werden von den gängigen, wahrscheinlich von den etablierteren Playern, die wir jetzt hier in Deutschland haben, dann wird da häufiger.

Verena Pausder:
[16:56] Dann gehen die da als LP rein, dann wird der Fonds größer und dann hast du zum Teil die Qualifikation für Matching-Fazilitäten, die wir bisher nicht erreichen. Also die European Tech Star Initiative, die sagt zum Beispiel, dass wenn Fonds, ich glaube erst was über eine Milliarde, jetzt haben sie es ein bisschen gesenkt, auf 700 Millionen groß sind, dann kommt da nochmal so ein Kicker. Da hatten wir bisher gar nicht Fonds, die sich dafür qualifiziert haben. Da sind jetzt die ersten dabei und das erhofft man sich natürlich durch WIN, dass die Fonds größer werden, dass du auch mehr Growth Capital Funds siehst, weil es ist jetzt ja nicht ein Fonds automatisch Growth Capital, nur weil er doppelt so groß ist, sondern das kann ja immer noch Seed oder Series A sein, sondern dass wir mehr Growth Capital Funds sehen und dass die größer werden, damit wir dann entsprechend auch mal Fonds über eine Milliarde haben. Denn in der Regel investiert so ein Fonds in 20 Startups. Und wenn du dann eine Milliarde groß bist, kannst du auch mal 50 Millionen Tickets schreiben.

Fabain Tausch:
[17:50] Du kennst die Mathematik. Wahrscheinlich wird das Ticket initial ein bisschen kleiner und kannst dann hinten raus zum Follow-on ein bisschen was reservieren. Nur kleine technische Ergänzung hier. Aber ich glaube grundsätzlich ein sehr, sehr positiver Punkt. Wir haben ja allgemein, wenn ich so überlege, wir fallen jetzt nicht so viele deutsche Growth Funds ein. Das muss man halt auch dazu sagen. Ich glaube, da gibt es schon auch jetzt nochmal mehr Anreize, wobei man auch gehört hat, dass einige, die es versucht haben, es ganz schön schwer hatten, genug Geld zusammenzubekommen, um eben in diese Kicker reinzukommen, wie du auch schon gesagt hast, die dann teilweise entweder das nach hinten raus verzögert haben oder vielleicht auch abgeblasen haben und sagen, ja, vielleicht machen wir doch keinen Growth

Fabain Tausch:
[18:23] Fund, keinen Wachstumsfonds. Was würdest du sagen, ist das Problem davon, wenn wir in Deutschland nicht genug Kapital für diese Wachstumsrunden haben?

Verena Pausder:
[18:31] Das hat McKinsey gut berechnet. Die haben gesagt, 300 bis 400 Milliarden Wertschöpfung sind Europa abhandengekommen, weil Unternehmen, die hier gegründet wurden, an der Nasdaq an die Börse gegangen sind. Und wenn du keinen Zyklus hast, keinen geschlossenen Kreislauf, sondern es wird gegründet, wir gehen frühphasig mit Venture Capital in diese Unternehmen. Und die, die dann groß werden, also die, die eigentlich dann die Champions werden können, die finanzieren wir dann ab einer gewissen Größe nicht mehr mit und dann gehören sie außereuropäischen Investoren. Wenn die dann Exit machen, dann haben wir das, was schon x-fach in der Zeitung stand, dass kanadische Pensionäre, amerikanische Lehrer und Lehrerinnen dann Rückflüsse und Rendite haben und wir als deutsche Steuerzahler haben nichts davon. Und das ist das, was ich am meisten ankreide. Wir begrenzen immer das Risiko und sagen, lieber wollen wir da nicht dabei sein oder hier nicht oder lieber die Rente auf keinen Fall auch nur zu einem kleinen Teil in Aktien, aber wir partizipieren damit auch nicht an den Chancen. Und wir haben eben nicht dieses Gefühl, dass wenn hier was richtig gut läuft in Deutschland,

Verena Pausder:
[19:36] Dann haben alle was davon und wenn was richtig schlecht läuft, dann haben irgendwie wenige, sondern wenn es einem Unternehmen schlecht geht, dann ist häufig der Staat, der einspringt. Wenn es einem Unternehmen gut geht, ist er nicht beteiligt. Und ich glaube, das ist das, was wir verlieren. Und wir verlieren natürlich auch IP und Talent, weil wenn ein Unternehmen dann irgendwann hauptsächlich amerikanische Investoren hat und dann macht es ein Büro in New York oder in San Francisco oder wo auch immer auf und dann wächst das Büro dort, dann irgendwann stellt sich die Frage, spätestens wenn es dann an der Nasdaq an die Börse geht, muss das überhaupt noch hier sein Headquarter haben und auch hier mit Betriebsräten und so und machen wir nicht jetzt doch eine SE? Und wenn wir eine SE machen, können wir dann nicht gleich, was weiß ich, eine Delaware Inc. Machen und so. Und dann kommen diese ganzen Gedanken, die eigentlich ja total kontraproduktiv sind. Und deswegen glaube ich, ist es ein volkswirtschaftlicher Faktor, sich da genau anzugucken, welche Innovationen lassen wir einfach so zur Tür rausmarschieren.

Fabain Tausch:
[20:30] Mein erster Impuls wäre zu sagen, dass das ja nicht nur Wachstumskapital das irgendwie verändern wird, weil das bringt mir ja trotzdem nichts, wenn ich in Deutschland an die Börse gehe und dann dort die Liquidität nicht habe, weil die Deutschen zum Beispiel nicht investieren wollen.

Verena Pausder:
[20:41] Total und deswegen ist die Kapitalmarktunion, die ein, hätte ich jetzt als zweites gesagt, damit einhergeht, der entscheidende Faktor. Wenn du dich unterschiedlich regulieren, registrieren musst, wenn du in Frankfurt an die Börse gehst, dann hast du nicht gleichzeitig eine Zulassung für Paris und Co., dann sind die Märkte zu klein. Nein, natürlich gehe ich dann an der Nasdaq an die Börse. Ein Unternehmer, eine Unternehmerin möchte einen erfolgreichen Exit in dem Moment machen oder erfolgreichen Börsengang. Da wird es wenige geben, die aus Lokalpatriotismus sagen, okay, dann mache ich halt einen kleinen Börsengang und nicht so erfolgreich, aber dafür in Deutschland. Das heißt, du brauchst eine Kapitalmarktunion, dass wir einen Kapitalbinnenmarkt haben in Europa. Und am besten auch noch eine EU-Ink, also eine europäische Rechtsform und dann wird irgendwann so ein Schuh draus. Dann gründe ich einmal in Europa, habe Zugang auf den europäischen Binnenmarkt, gehe einmal an die Börse, habe aber die Liquidität der gesamten EU.

Verena Pausder:
[21:33] Und da freut es mich, dass das eben auch in vielen Wahlprogrammen steht. Auch im Wahlprogramm der SPD zum Beispiel, weil du gerade gesagt hast, da steht das Wort Startup nicht drin. Da steht aber zum Beispiel Kapitalmarktunion drin. Und das halte ich für wahnsinnig wichtig. Ist ein total abstraktes Thema. Kannst du jetzt nicht im Kanzlerduell abfragen und gewinnst du wahrscheinlich auch wenig Sympathien vielleicht, aber wenig Interesse, wenn das jetzt irgendwie öffentlich groß diskutiert wurde. Aber das muss jetzt einfach gemacht werden.

Fabain Tausch:
[21:58] SPD ist natürlich ein spannender Stichpunkt, weil du vorhin Betriebsräte angesprochen hast. Da habe ich so ein paar Sachen gefunden, wo ich denke, okay, da pusht die SPD schon zum Beispiel aber sehr auf die Betriebsräte und jetzt mal ohne das werten zu wollen, was Startups da teilweise machen oder nicht machen. Ich meine, man kann festhalten, sie wehren sich ja doch sehr lange gegen Betriebsräte und tun da vieles und werden kreativ, um das nicht zu haben. Aber wenn ich das zum Teil lese, jetzt muss ich einmal ganz kurz selber meine Notizen hier durchgucken, wo das war, da stand auf jeden Fall sehr klar drin, dass da die Stimmen deutlich verstärkt zählen sollen, dass man das auf gar keinen Fall mehr in irgendeiner Form umgehen können soll, wenn und das macht es ja dann trotzdem, wenn man sich heute die Incentives von Startups anguckt, dass sie sagen, okay, wir wollen das so lange wie möglich nicht haben, nicht zwangsläufig attraktiver die SPD zu wählen zum Beispiel.

Verena Pausder:
[22:47] Nee, aber das Thema Deregulierung, Entbürokratisierung, den Unternehmen, den Startups Luft zum Atmen zu lassen, das würde ich jetzt nicht nur an diesem einen Punkt festmachen, sondern das gilt natürlich für so vieles, Zeiterfassungsgesetz, Lieferkettengesetz,

Verena Pausder:
[23:03] Arbeitsplatzrichtlinien und da kann man jetzt sagen, warum finden Startups das eigentlich immer so blöd und gehen da so auf die Barrikaden und der Mittelstand nimmt das so hin? Ich glaube, du fragst dich als Startup-Gründer und Gründerin, wenn du anfängst, ist es ja was anderes. Da fragst du dich ja bei jedem Schritt, was kostet das und bringt mich das dem Ziel näher, dass ich es überhaupt schaffen kann. Und das ist ja ein anderes Mindset als ein Mittelständler. Ich komme selber aus einem Familienunternehmen, den es schon lange gibt. Der steht ja nicht morgens auf und sagt, kann ich mir das überhaupt noch leisten, damit ich überhaupt es schaffe, sondern den nervt es auch massiv. Aber der hat sich natürlich, wenn du so willst, über den Laufe der Zeit auch schon daran gewöhnt. Das ist so, manchmal wenn ich bei uns zu Hause durchs Unternehmen gehe, dann hinterfragt da keiner, dass überall Feuerlöscher hängen müssen, dass die so und so oft ausgetauscht werden müssen und dass man genug Lichteinfall am Arbeitsplatz braucht und so. Das hat man alles schon so, weiß ich nicht, da ist man schon ein bisschen weich gekocht und Startup-Gründer treten natürlich manchmal oder oft an und hinterfragen auch noch sehr stark Sachen. Und die hinterfragen natürlich besonders Bürokratie oder Einmischung des Staates an Stellen, wo man das Gefühl hat, das hat jetzt noch gar keinen Mehrwert. Und beim Thema Betriebsrat ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, weil es hängt natürlich auch von der Größe von Unternehmen ab. Und da bin ich jetzt auch nicht Expertin genug, um zu sagen, wie müsste das jetzt genau aussehen. Aber einfach generell die Richtlinie der Politik mischt euch doch weniger in Unternehmen ein,

Verena Pausder:
[24:28] Finde ich per se gut, weil ich einfach glaube, dass wenn du Unternehmer, Unternehmerin befragst, sagen sie mit Abstand an eins ist Bürokratie und Regulierung. Und dann reden sie vielleicht erst über, es wäre cool, wenn wir Steuersenkungen auf Unternehmensebene hätten oder so. Aber Bürokratieentlastung, da atmet das ganze Unternehmen auf. Steuersenkungen, wenn ich da Mitarbeiter in diesem Unternehmen bin, habe ich jetzt erstmal nicht so viel von. Außer, dass vielleicht mein Arbeitsplatz ein bisschen sicherer ist, weil der Unternehmer ein bisschen mehr investieren kann.

Fabain Tausch:
[24:57] Wobei du ja zum Teil dann irgendwie Steuersenkungen hast, die genau mich als Mitarbeitenden wiederum betreffen könnten.

Verena Pausder:
[25:01] Genau, ich meinte jetzt einfach die Unternehmenssteuer.

Fabain Tausch:
[25:04] Genau, wo ich glaube dann, deswegen, ich will nur den Switch damit gleich machen, weil ich glaube, das ist dann schon wieder ein Punkt, der relevant sein kann, wenn man sich die verschiedenen Parteien anguckt, haben die unterschiedliche Ansichten, wer wie stark entlastet werden sollte und ob dann zum Beispiel die Spitzenverdiener entlastet oder vielleicht verstärkt mit eingebunden werden, was dann vielleicht am ehesten wieder den Geschäftsführer der Firma irgendwie zum Beispiel betreffen könnte, ob der damit reinfällt oder nicht. Aber wenn dann irgendwie tausend Mitarbeiter auf einmal irgendwie das Gefühl haben, glücklicher zu sein oder mehr davon zu haben, kann das natürlich auch einen sehr positiven Impact auf die Gesamtentwicklung der Firma haben. Da muss ich sagen, auch wenn wir bei Digitalisierung bleiben, auch Low Hanging Fruit steht natürlich überall im Wahlprogramm mit drin. Da habe ich ein paar konkretere Sachen gefunden, finde aber auch lustig, dass, oder was heißt lustig, aber interessant, dass jeder so ein bisschen anders irgendwie die Punkte setzt. Was würdest du sagen, sind die Dinge, wo wir, also klar, wir haben Zuwanderung und Visa-Themen, das ist das eine, was wir schon besprochen haben. Ergänzend dazu, was würdest du sagen, sind die wichtigsten Punkte? Die entbürokratisiert oder digitalisiert gehören, sodass es für Startups in Zukunft besser wird, hier in Deutschland Firmen zu bauen?

Verena Pausder:
[26:09] Also zum Ersten der Gründungsprozess. Startup in a Day stand in der Startup-Strategie der Bundesregierung der letzten dreieinhalb Jahre, ist einfach noch nicht im Ansatz da. In England kann ich in 24 Stunden gründen, in vielen, vielen anderen Ländern ist diese EU-Richtlinie umgesetzt worden. Wir warten 40 Tage auf eine Steuernummer. Und es gibt keinen Grund dafür, außer, dass wir eben nicht diese Strecke digitalisiert haben. Und dass man sagt, okay, in dem Moment, wo ich gründe, weiß das Handelsregister Bescheid, weiß die Bank Bescheid, dann muss ich auch nicht erst das Bankkonto aufmachen und dann kaum ist es auf, muss ich schon wieder umfirmieren. Das dauert dann auch wieder Tage.

Verena Pausder:
[26:46] Und diese Strecke zu digitalisieren, die hätte einfach so einen großen Effekt. Gar nicht, weil irgendwer jetzt vielleicht nicht gründet, weil es so lange dauert, sondern weil es einfach zeigt, wir wollen es euch so einfach wie möglich machen, loszulegen, weil wir wissen, wie schwer es noch wird, wenn ihr mal losgelegt habt. Also warum den Anfang schwer machen? Da müsstest du den Funnel ja maximal aufmachen und sagen, jeder, der sagt, er will gründen, was kann uns Besseres passieren? Als dass Menschen sagen, ich gehe ins Risiko, ich habe eine Idee, ich lege da jetzt alles rein, um das zu schaffen. Also ich glaube, das wäre eins, wo du erstmal ein großes Aufatmen hättest.

Verena Pausder:
[27:21] Ein zweites wäre, die ganzen Notargänge noch viel stärker zu digitalisieren. Also ein paar sind ja jetzt schon digital möglich, aber eben auch nur, wenn du ein E-Perso hast und dann durch das Portal der Notare. E-Perso haben, glaube ich, weniger als ein Prozent der Bürger und Bürgerinnen in diesem Land, weil man gar nicht weiß, was man von einem E-Perso hat. Außer, dass man anscheinend irgendeinen Notargang digital machen kann, aber das machen jetzt auch nicht so viele. Und da habe ich mal gehört, ich glaube, Dänemark hat dann erstmal so eine Lotterie ins Leben gerufen und gesagt, alle, die jetzt ein E-Perso haben, können an einer Lotterie teilnehmen und da gibt es was zu gewinnen. Stell dir das mal vor, du machst das in Deutschland. Sagst du, wer ab jetzt ein E-Perso hat, da gibt es richtig coole Preise. Da wären die Deutschen aber sofort an der Stelle, um da ihren E-Perso zu beantragen.

Verena Pausder:
[28:04] Oder dann, wenn man das Passwort von seinem E-Perso verliert, so wie ich neulich, dann muss man beim Amt einen Termin machen, physisch, um das Passwort da abzuholen. Das ist ja Wahnsinn. Das heißt, da, und da könnte ich jetzt noch 10.000 Beispiele nennen, wird Digitalisierung nur funktionieren, wenn wir das jetzt endlich mal top down und von oben weg machen. Und von oben weg heißt entweder, du setzt es ins Kanzleramt, gibst dem ordentlich Budget, Rechtsprechung, Gesetzgebungskompetenz und Zugriff und Durchgriff auf die anderen Ministerien. Heißt nicht, du nimmst dir in allen Digitalisierung weg, aber wenn die melden dann alle zu einem sogenannten Digitalbudget an, was sie brauchen, Gesundheitsministerium sagt, wir wollen eine E-Akte, der nächste sagt Kfz-Anmeldung und so und dann gibt es aber eine Person, die dieses Digitalbudget sich anguckt und sagt, warte mal, ihr acht habt eigentlich für das gleiche Geld eingereicht, das können wir ja einmal machen und dann kriegt ihr das alle acht. Das läuft hier auf einem völlig alten Tech-Stack, da bauen wir jetzt einen neuen. So, das muss mal einmal zentralisiert passieren. Und ob das dann ein Chief Digital Officer im Kanzleramt ist, ob das ein Digitalministerium ist, das ist total egal. Hauptsache, es wird nicht irgendwo immer drangehängt oder ohne Budget und Gesetzgebungskompetenz so als Feigenblatt nominiert.

Fabain Tausch:
[29:21] Weißt du gerade selbst, wie die Parteien zu Digitalministerium oder Ähnlichem stehen?

Verena Pausder:
[29:26] Ich glaube, bei der CDU steht es im Wahlprogramm drin, dass die es wirklich haben wollen. Also ob es jetzt das Digitalministerium oder Chief Digital Officer, da legen die sich, glaube ich, auch nicht fest. Bei den anderen steht es, glaube ich, nicht drin. Ich könnte mir aber vorstellen, dass wenn du es nicht so, ich glaube beim Ministerium springt immer bei vielen an so, oh Gott, noch so ein Klotz am Humboldthafen, sondern eher, wenn du das so ein bisschen mehr agil denkst und sagst, das müssen jetzt gar nicht wieder tausende von Beamten sein, sondern da kannst du auch eine Digitalagentur drunter hängen unter so ein Ministerium und da kannst du dann Leute einstellen, die können auch Gehälter verdienen oder Lebensläufe haben, die normalerweise in Ministerien nicht eingestellt werden. Dann ist das auch nicht gleich wieder so ein Koloss. Und so muss man es, glaube ich, denken. Eher vom Zielbild, was wollen wir erreichen, als wir bauen jetzt erstmal vier Jahre ein Ministerium und ups, dann ist schon wieder Regierungswechsel und der nächste will es nicht mehr haben.

Fabain Tausch:
[30:13] Wie würdest du den Erfolg des letzten Digitalministeriums oder der Digitalministerin beschreiben?

Verena Pausder:
[30:18] Es war ja ein Digitalminister. Also keine Ahnung, ich frage dich zurück, was können wir jetzt digital machen, was vor dreieinhalb Jahren noch nicht ging?

Fabain Tausch:
[30:26] Also der witzige Punkt ist, dass ich dir nicht mal nennen könnte, wie der Digitalminister heißt. Genau, weil ich das letzte Mal so richtig von Doro Bär mitbekommen habe.

Verena Pausder:
[30:35] Wir hatten jetzt einen Digitalminister, also einen Verkehrs- und Digitalminister, aber trotzdem. Also ich glaube, das funktioniert nicht, dass in ein Haus mit Einzugliedern, dann gibt es da drei Abteilungen und die denken das Thema auch ein bisschen mit, sondern ich glaube, entweder richtig oder gar nicht ist keine Option.

Fabain Tausch:
[30:51] Das ist das, was ich damit ausdrücken wollte. Gefühlt hat das für mich die letzten dreieinhalb Jahre nicht existiert.

Verena Pausder:
[30:55] Wir haben ja noch nicht das Setup, was zum Erfolg geführt hat und deswegen würde ich mir wünschen, dass da der Aufschrei viel größer wäre oder auch der Wunsch der Bevölkerung zu sagen, könnt ihr das mal im Kanzlerduell fragen, weil mein Gott würde das unser Leben leichter machen, würde das Kosten sparen und würde das auch Vertrauen in die Demokratie stärken, wenn ich auf den Staat treffe, dass ich dann das Gefühl habe, er leistet einen Service für seine Bürger und Bürgerinnen und ist nicht ein Schmerz.

Fabain Tausch:
[31:21] Ich nehme mir die nächste Frage mal raus. Kannst du dir vorstellen, so einen Posten mal zu machen?

Verena Pausder:
[31:24] Nein, weil erstens Ich bin überhaupt kein Mensch, der einfach zu einem Posten zusagt, ohne genau zu wissen, was der Inhalt ist. Also mich irgendwie reizt weder, dass irgendwie draußen ein Fahrer auf mich wartet, noch dass die Presse mich jagt, noch dass meine Kinder auf dem Schulhof gesagt kriegen, wie schrecklich ihre Mutter ist, sondern mich reizt ja nur, kriegen wir es irgendwie hin. So und wenn jetzt jemand sagen würde, überlegt mit den schlauesten Köpfen dieses Landes, wie es klappen könnte, sag was ihr braucht und welchen, zum Beispiel Digitalagentur, welche neuartigen Ideen ihr auch habt und dann dürft ihr das umsetzen und dann würde es um die Frage gehen, okay und wer macht das jetzt und dann würden alle sagen, oh Gott, oh Gott, nee ich nicht. Dann wäre ich wahrscheinlich die, die sagen würde, okay, also wenn es jetzt daran nur noch scheitert und wir könnten es jetzt hinkriegen, dann wäre ich wahrscheinlich so, jetzt muss ich ein gutes Wort finden, verrückt, zu sagen, lass versuchen. Aber solange das auf so einer Buzzword-Ebene ist, aus könnten sie sich vorstellen,

Verena Pausder:
[32:20] Digitalministerin zu werden, nein, weil ich nicht weiß, was da genau mit gemeint ist.

Fabain Tausch:
[32:23] Dafür bleibt erstmal abzuwarten, wie sich die Regierung formt und welche Rolle das dann bekommt, ob wir wieder wahrnehmen, dass wir überhaupt jemanden haben, der für Digitales verantwortlich ist oder eben nicht.

Verena Pausder:
[32:33] Und da freue ich mich riesig, dass wenn dann da jemand nominiert wird, der dafür total geeignet ist und kompetent ist, wie toll, weil ich, also nicht nur ich, sondern ich glaube keiner, wenn man sich gerade auch den Wahlkampf und die politische Landschaft anguckt, reißt sich darum, da reinzugehen. Und das ist aber genau eigentlich das Problem, dass du denkst, wenn das so unattraktiv ist und so brutal, dann wird es wahrscheinlich zu viele Menschen in Zukunft abschrecken und das ist für eine Demokratie nicht gut.

Fabain Tausch:
[32:59] Eine Sache, zu der wir gerne mal ganz kurz zurückgehen können, beziehungsweise ich es nur ganz minimal angerissen habe, ist so trotzdem so Steuerentlastungen und Erhöhungen auf eher der Bürgerseite, also gar nicht auf der Unternehmensseite. Ich glaube, das, was du angesprochen hast, war zum Beispiel den Gewerbesteuersatz irgendwie auf einen kompletten, da steht dann teilweise mit drin, irgendwie auf einen 15-Prozentsatz über ganz Europa oder so zu machen oder ähnliches, teilweise Belastungen zu senken oder zu erhöhen, Forschungen irgendwie anders zu subventionieren, Das ist dann ja alles eher auf der Unternehmensseite. Wenn wir uns mal angucken, so am Ende eine Firma basiert auf einem Team. Das Team ist dann am Ende einfach, die sind einfach Bürger in Deutschland, die dann von allem, was irgendwie entschieden wird, mit betroffen werden. Das heißt, wenn irgendwie Vermögen anders besteuert wird, Gehälter anders besteuert werden. Das wird dann halt nochmal so ein interessanter Kicker, sage ich mal, wie sich da die Strukturen verändern können, ob das für mich als Bürger gut ist oder nicht. Und da gehen die Parteien ja schon auch auseinander. Was würdest du sagen, wenn ich jetzt heute aus Position auf mein Team gucke, ich habe da vielleicht ein paar hundert Leute sitzen, die für die Firma arbeiten und die Firma tragen, in welcher Reihenfolge würdest du die Parteien ranken, wenn es darum geht, die Mitarbeitenden quasi zu entlasten?

Verena Pausder:
[34:13] Und das ist wahrscheinlich total absehbar, wie die da entlasten wollen von wahrscheinlich, wo AfD da steht, weiß ich nicht, mit dem Wahlprogramm beschäftige ich mich relativ wenig, aber wahrscheinlich von rechts nach links abgestuft. Also die einen wollen stark entlasten bis hin zu wenig. Ich glaube, das ist für mich gar nicht so die Frage. Ich stelle mir eher die Frage, wie schaffst du, wenn du auf so ein Team guckst, flexiblere Einstellungs-Arbeitsmodelle? Also zum Beispiel frage ich mich immer so einen Kündigungsschutz für Gehälter ab einer gewissen Größe. Warum kann man den nicht eigentlich aufheben? Weil dann würdest du einfach sagen, ja,

Verena Pausder:
[34:52] Dann hast du viel weniger Abwicklungsprozesse mit Menschen, die sehr hohe Gehälter haben und gleichzeitig stellst du dann sehr viel freier ein, weil du denkst, okay, wir probieren es und wenn es klappt, klappt es und wenn nicht, nicht. Ich hasse aber nicht dieses Thema aus, das ist jemand, der hat wirklich nicht viel Gehalt und den kannst du jetzt hier einfach wieder rausnehmen. Das wäre überhaupt nicht mein Ding. Aber für höhere Gehälter gab es mal irgendwo jetzt so einen Vorstoß von irgendwem. Da dachte ich schon fast so, müsste man eigentlich mal aufnehmen. Ist jetzt nicht die Zeit, eine Woche vor der Wahl mit sowas zu kommen. Deswegen sage ich es jetzt einfach nur hier. Aber sowas finde ich eigentlich spannender. Ich bin jetzt aber auch nicht die Expertin für Einkommen, Steuer und Lohnnebenkosten. Ich glaube, wir sollten Arbeit auf keinen Fall höher besteuern in Deutschland, weil es sich aus meiner Sicht total lohnen muss zu arbeiten. Und es muss sich vor allen Dingen für die niedrigeren Gehälter entlasten. Es muss ein großer Unterschied zu Nicht-Arbeiten da sein. Also solche Sachen treiben mich um. Aber da könnte ich dir jetzt gar nicht genau antworten auf die FDP oder die CDU oder die Linke vor. wahrscheinlich vor der SPD, aber wo die jetzt genau liegen, damit habe ich mich nicht beschäftigt.

Fabain Tausch:
[35:57] Fair enough. Ich finde da den Punkt spannend, den du gerade gemacht hast und darauf nochmal zurückzukommen. Weil ich sehe das schon häufig auch bei Einzelfällen natürlich, weil das irgendwie nur subjektive Wahrnehmung ist, aber wenn ich mit Freunden spreche, die dann überlegen, ich überlege die Position zu besetzen und eigentlich finde ich den Kandidaten oder die Kandidatin gut.

Verena Pausder:
[36:15] Aber wenn das nicht ist,

Fabain Tausch:
[36:18] Schon ein interessanter Punkt, nie drüber nachgedacht ehrlicherweise. Aber trotzdem immer das Gegenteil dazu gesehen, also eben so dieses, hey, ich stelle die Person vielleicht jetzt auch gerade nicht ein, weil irgendwas stört mich noch und es ist mir das Risiko nicht wert, dass ich dann irgendwo in Probleme komme und ähnliches. Finde ich einen guten Punkt.

Verena Pausder:
[36:33] Ja, und ich glaube, da gäbe es jetzt auch in Deutschland keinen Aufschrei. Also wenn du sagst, willst Kündigungsschutz für Gehälter über, was weiß ich, irgendeine Grenze, 120.000 Euro oder so abschaffen, wäre wahrscheinlich verkraftbar.

Fabain Tausch:
[36:47] Welche Rolle oder wie viele Gedanken machst du dir zu Nachfolge in Unternehmen? Weil ich da auch immer so ein paar Punkte in den Programmen gefunden habe und es natürlich für Deutschland ein wichtiges Thema wird.

Verena Pausder:
[36:56] Also das ist natürlich vor allen Dingen Thema für den Mittelstand. Du hast im Startup-Bereich natürlich mit dem Vorstoß von Verantwortungseigentum einen Vorstoß gehabt aus, was ist eigentlich, wenn der Startup-Gründer sagt, ich bin es nicht mehr, aber ich will auch nicht verkaufen. Ich würde am liebsten meine Anteile an meine Mitarbeiter übergeben, aber dann hast du riesen Schenkungssteuerthematiken oder Erbschaftssteuerthematiken oder so. Und die haben ja viele Vorschläge gemacht, die dann auch schon Start-ups betreffen. Eher begegnet mir das Thema natürlich im Mittelstand. Da gibt es horrende Zahlen, wie viele Nachfolger und Nachfolgerinnen fehlen, weil du natürlich viele Unternehmen hast, die abseits der großen Städte sind, wo du vielleicht auch einfach die Kultur oder die Ausbildung brauchst, um dich dafür als Nachfolgerin auch wirklich... Das kenne ich von mir selber. Wir produzieren technische Textilien mit unserem mittelständischen Unternehmen in Bielefeld. Ich bin verheiratet in München, äh in München sag ich schon, bin verheiratet in Berlin und mein Mann war hier bis vor kurzem der operative Gründer von einem Unternehmen. Da stellt sich jetzt als Familie nicht die Frage, ziehen wir jetzt alle nach Bielefeld? Also da gibt es glaube ich so viele Faktoren, die dann schwierig sind in der Nachfolge heutzutage, weil du nicht mehr anordnest, so du bist jetzt bitte bis zu 30 bist hier in Bielefeld und dann übernimmst du und sagst gefälligst ja. Das ist jetzt heutzutage ein bisschen anders. Also deswegen begegnet mir das Thema eigentlich hauptsächlich im Mittelstand nicht so sehr bei Startups.

Fabain Tausch:
[38:14] Ich finde tatsächlich den Punkt interessant zu überlegen, so generell, dass trotzdem dieses Nachfolgemodell auch als Alternative teilweise zu Startups attraktiver zu machen.

Verena Pausder:
[38:24] Absolut, habe ich auch nie verstanden, warum das so hart angegangen wurde, das Verantwortungseigentum, warum da so viele Angst hatten, dass das dann irgendwie ein Aufweichen bedeutet von Unternehmertum oder so, weil ich immer gedacht habe, es ist eine Erweiterung aus, dass wenn Gründer und Gründerinnen sagen, ich trete an, was zu gründen, was eigentlich irgendwann ein Mittelständler oder Familienunternehmer werden soll, Unternehmen werden soll, aber ich würde das gerne jetzt schon ausstrahlen, Damit man jetzt schon den Kunden oder den Mitarbeitern glaubhaft sagen kann, ich trete hier an für Jahrzehnte oder Generationen und das glaubt dir aber natürlich ja keiner, wenn du drei Jahre alt bist, also als Unternehmen. Und wie könntest du dann mit so einer Rechtsform von vornherein sagen, guck mal, ich habe vor nie zu verkaufen, sondern dieses Unternehmen immer in Mitarbeiterschaft weiterzugeben. Muss ja nicht jeder machen, aber hätte ich gedacht, wäre eigentlich eine coole Erweiterung, ist jetzt aber nicht gekommen.

Fabain Tausch:
[39:19] Ich meinte sogar gerade eher den Punkt von, wenn ich mir überlege,

Fabain Tausch:
[39:22] was ich machen will, gründe ich ein Startup oder übernehme ich eine Firma. Auch das finde ich ist ehrlicherweise in der breiteren Bubble, in der ich mich bewege, gar nicht so anerkannt, obwohl das ja super relevant ist, weil am Ende womit beschäftige ich mich? Ich beschäftige mich bei einem Startup, ob ich was von 0 auf 1 bringe oder dann irgendwann die Phase von 1 auf X. Und hier habe ich ja die Möglichkeit, was auf jeden Fall schon bei 1 ist, teilweise Weltmarktführer sind.

Verena Pausder:
[39:47] Ich fand das eine wahnsinnig spannende Option. Als ich so Mitte 20 war, habe ich in so Datenbanken mir wirklich Unternehmen angeguckt, die keinen Nachfolger haben. Die waren zum Teil mini klein, 20 Mitarbeiter oder 10 oder so. Und habe so gedacht, das wäre eigentlich cool. Ich habe gerade keine Idee, was ich gründen will, aber ich würde gerne unternehmerisch tätig sein und vielleicht gibt es ja irgendein cooles Produkt oder eine tolle Dienstleistung oder irgendein Unternehmen, was schon eine Marke hat und wo man dann jetzt mit frischem Wind reingehen kann. Also das war damals für mich ehrlich gesagt, lag das näher als selber zu gründen, weil ich bei selber Gründen hingegen nicht so sozialisiert war. Ich kam aus so einem Unternehmerhaushalt, wo auch alles schon von der letzten Generation übergeben worden war. Hast du recht, spielt in der Startup-Bubble jetzt keine große Rolle. Da geht es eher ums selber gründen, was ja auch cool ist.

Fabain Tausch:
[40:37] Ein letzter Satz, weil ich jetzt nicht den Rest der Zeit dafür nutzen will, dafür Werbung zu machen. Aber tatsächlich, habe ich mir mal angeschaut, die Übernahmestrukturen sind tatsächlich sehr, sehr vorteilhaft für die Person, die sagt, hey, ich möchte übernehmen, weil die anderen Personen häufig natürlich auch diese Nachfolge suchen müssen. Also du brauchst zum Beispiel auch gar nicht, also wir sagen, du kaufst eine Firma mit einem E-Bit von einer Million, zwei Millionen, drei Millionen. Das ist jetzt nicht, dass du dafür viele Millionen selber auf den Tisch legen musst. Es gibt hohe Verkäuferdarlehen, Subventionen von den Banken und so. Das heißt, du hast teilweise einen Eigenkapitalanteil von fünf bis zehn Prozent. Was immer noch viel Geld ist, aber ich will das nur einmal dazu sagen, weil ich es ein wirklich wichtiges Thema finde, wenn man sich anschaut, was für Firmen da sonst alle vor dem Ruin stehen. Da geht wirklich viel Wirtschaftskraft verloren.

Verena Pausder:
[41:20] Die nicht wirtschaftlich in Schieflage sind, sondern die einfach ein Nachfolgeproblem haben.

Fabain Tausch:
[41:24] Werbung Ende, aber für mich wichtiges Thema. Wenn wir zum Abschluss nochmal drauf gucken, wir haben vorhin so ein, zwei Forderungen genannt des Startup-Verbands, die man sich für die nächste

Fabain Tausch:
[41:33] Regierung angucken kann. Was würdest du sagen, sind noch so die großen Themen, wenn wir uns jetzt den Regierungsblock von vier Jahren wünschen und anschauen? Was glaubst du, sind da noch Themen, die vorangestoßen werden müssen?

Verena Pausder:
[41:43] Genau, also deutlich weniger Bürokratie, mehr Kapital haben wir angesprochen. Da geht Kapitalmarktunion mit einher. Fachkräfteeinwanderung umsetzen, nicht nur ankündigen. Deep Tech, also den Deep Tech Standort Deutschland stärken, also First of the Kind Anlagen schneller genehmigen. Ausgründung aus Hochschulen einfacher machen und vor allen Dingen viel öfter möglich machen. So was wie an der Unternehmertum passiert, replizieren im ganzen Land durch sogenannte Startup-Factories, die ja schon losgelaufen sind, aber jetzt im Moment on hold sind.

Verena Pausder:
[42:15] Startups und das ganze Ding mehr auf europäischer Ebene sehen und denken. Also es gibt jetzt zum ersten Mal eine Startup-Kommissarin in Brüssel. Und das macht einen Riesenunterschied, sich mit deren Team jetzt zu treffen. Das sind meine schönsten Termine gerade, weil ich das Gefühl habe, oh wow, endlich wird auf europäischer Ebene das gesehen, was wir jetzt hier auf nationaler Ebene uns mühsam erarbeitet haben. Und das kann dann aus meiner Sicht, siehe AI Action Summit diese Woche in Paris, wenn solche Sachen mehr möglich werden, dass wir paneuropäisch KI-Gelder, Regulierung, Unternehmensgründung, Kapitalmarktunion denken oder ein europäisches Startup Summit machen, wo wir Politik, Verwaltung und Startups zusammenbringen, Kapitalgeber und sagen, wie schaffen wir jetzt hier ein richtiges Made in Europe Wirtschaftswunder. Also das sind so die Themen für die nächsten vier Jahre. Denn eins ist klar, es zählt jetzt, dass wir es hinkriegen. Also wir müssen jetzt die nächsten vier Jahre wirklich ganz viele Haken hinter Sachen machen, die schon ganz lange auf der Liste stehen. Denn sonst werden extreme Parteien und Menschen, die einfach nicht mehr an die Demokratie glauben, weil sie sagen, da kommt immer nichts raus, die kündigen immer nur an, werden zu groß. Und das sehe ich als die größte Gefahr der nächsten vier Jahre, Dass wir da so klein, klein vor uns her machen und nicht anerkennen, wie schnell sich andere Länder oder Kontinente bewegen.

Fabain Tausch:
[43:33] Ich wollte eigentlich als eine Frage fragen, gibt es etwas, wovor du Angst hast, wenn du auf die nächste Wahl guckst? Aber ich glaube, du hast es gerade sehr gut selbst schon vorweggenommen. Was ich zum Ende empfehlen würde, erstens, ich lade die Wahlprogramme mit einfach mal allen Markierungen rund zu den Wirtschaftsthemen, die ich relevant fand, nochmal hoch. Kann man gerne in den Shownotes einmal anklicken. Ich verlinke die Podcast-Interviews oder beziehungsweise mal Fast & Curious, weil da findet man die Podcast-Interviews mit den Kandidaten, die wichtig sind, sodass man sich das mal anhören kann. Und bis zu dem Punkt, wo die Aufnahme hier ausgestrahlt wird, sind ja eigentlich alle online außer März.

Verena Pausder:
[44:05] Genau, wir haben Volt, FDP, Grüne und SPD gehabt. Heute haben wir März aufgenommen, also CDU kommt nächste Woche.

Fabain Tausch:
[44:11] Genau, und dann gibt es sicher noch ein paar andere Quellen, die mir einfallen im Nachgang, wenn ich wieder drüber gucke. Vielen, vielen lieben Dank, Verena. Hat sehr viel Spaß gemacht. Sehr gerne. Und wir schauen mal, was bei der Wahl herauskommt und setzen uns bestimmt irgendwann anders nochmal zusammen und sprechen mal, was sich so über die Jahre hinweg dann tut, auch mit den verschiedenen Initiativen. Vielen lieben Dank und die abschließenden Worte übergebe ich gerne nochmal dir.

Verena Pausder:
[44:29] Ja, danke. Hat Spaß gemacht. Also ich glaube, mein Appell ist ja, seit ich dieses Amt übernommen habe, dass wir die Beweise suchen, dass wir es noch können, dass wir die Sachen ins Schaufenster stellen, wo wir richtig gut sind, dass wir nicht uns selber immer nur schlecht reden und sagen, hier gehen bald die Lichter aus, sondern der Welt so ein bisschen unseren Anspruch mal wieder zeigen und sagen, Weltklasse made in Germany ist nicht so ein naiver Satz, sondern wenn man sich anguckt, was da für Weltklasseforschung aus unseren Hochschulen rauskommt, was wir für Top-Talente in diesem Land haben, wie viel Kapital, dann haben wir eigentlich alle Zutaten, um in Zukunft erfolgreich zu sein, aber dazu gehört halt, dass wir es uns selber zutrauen und wieder ein bisschen mehr Lust an der Chance entwickeln, als uns immer nur im Risiko zu suhlen und das möglichst zu vermeiden und das würde ich mir sehr wünschen.

Fabain Tausch:
[45:15] Danke Brina. Dankeschön.

 

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Das beste VC-Intro: So überzeugst Du Top Tier VCs - mit Filip Dames, …

Als Gründer im Fundraising-Prozess gibt es viele offene Fragen: Welches Intro hilft am Meisten? Brauche ich von Sekunde Eins Partner-Aufmerksamkeit auf dem Deal? Und wenn ja - wie erreiche ich diese? Filip Dames von Cherry Ventures spricht offen über die …

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