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Jan. 30, 2024

Neue Finanzierung für die CODE: Wie Thomas Bachem die CODE University vor dem Aus bewahrt hat

"Das war schon wirklich ein wilder Ritt für uns."

So beschreibt CODE Gründer Thomas Bachem das letzte Jahr, in dem er sich darum kümmern musste, die CODE vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten und finanziell neu aufzustellen.

 

Die CODE University of Applied Sciences in Berlin - die Hochschule bietet englischsprachige Bachelorstudiengänge in den Bereichen Product Management, Interaction Design und Software Engineering an. Sie finanziert sich durch Studiengebühren und Partnerschaften mit Unternehmen. Zusätzlich bietet sie ein Modell namens Income Share Agreements an, bei dem Studierende kostenfrei studieren können und später einen Anteil ihres Gehalts an die Hochschule zurückzahlen. Doch ist eine Hochschule ein “guter” Businesscase?

 

Die Finanzierung stellte die CODE lange vor Herausforderungen, doch nun scheint durch den Support sogenannter Trustess, bestehend aus trivago-Gründer Rolf Schrömgens, Flix-Gründer Daniel Krauss, newstore-Gründer Stephan Schambach, Project-A Gründer Florian Heinemann und Dr. Becker Gründerin Petra Becker, die Finanzierung gesichert.

 

Tom spricht über die Gründe für einen Co-CEO, die Abgabe eines großen Anteils seiner Firmenanteile, mögliche Finanzierungsmodelle für die CODE und die stressige Phase, die ihn sogar ins Krankenhaus gebracht hat.

 

Was du lernst:

  • Wie kann sich eine Bildungsanstalt refinanzieren, ohne am “Service” für die Studierenden zu sparen?
  • Das Zusammenspiel zwischen Außenminister und Innenminister innerhalb der Firma
  • Das Co-CEO Modell und wie Tom den passenden Co-CEO eingestellt hat
  • Umgang mit Stress und gesundheitlichen Problemen als Gründer

 

ALLES ZU UNICORN BAKERY:

https://zez.am/unicornbakery      

 

Thomas Bachem

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/thomasbachem/ 

CODE University of Applied Sciences: https://code.berlin/ 

 

Unicorn Bakery Whatsapp Broadcast:

Hier erfährst du alles, was du als Gründer wissen musst: https://drp.li/jrq5S     

Unser WhatsApp Broadcast hält dich mit Einblicken in die Szene, News und Top-Inhalten auf dem Laufenden.

 

Marker:

(00:00:00) Eckdaten, Zahlen und Fakten über die CODE University of Applied Sciences

(00:03:13) Wann ist eine Hochschule ein sinnvolles Geschäftsmodell und wie hat das eure Finanzierung beeinflusst?

(00:14:58) Wie würdest du die Veränderung deiner Position und der Anteilshabe einordnen

(00:18:26) Welche ausweglosen Situationen gab es und wie bist du damit umgegangen?

(00:29:36) Wie unterschätzt ist die Rolle des COOs?

(00:32:15) Wie onboarded ihr und wie schafft ihr sinnvollen Diskurs?

(00:37:08) Welche Departments sind an einer Hochschule essentiell vs. aus welchen kannst du auf Sparkurs am ehesten "aussortieren"?

(00:46:33) Seid ihr inzwischen auch organisatorisch "über den Berg" und welche Meilensteine willst du in den nächsten Jahren erreichen?

 


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Transcript

 (00:00:00) Herzlich Willkommen zu einer neuen Episode bei Unicorn Bakery. (00:00:02) Mein Name ist Fabian Tausch und heute mit jemandem, ich glaube wir haben erst einen Podcast gemacht, aber wir haben sehr viel über die Jahre zusammengearbeitet oder einfach auch über viele Themen gesprochen. (00:00:12) Mein heutiger Gast ist Thomas Bachem. (00:00:13) Ich werde ihn im Podcast die meiste Zeit Tom nennen, aber Tom hat viele Firmen über die Jahre gegründet, Sevenload, lebenslauf.de, wie auch immer. (00:00:22) Aber jetzt zuletzt die letzten, ich glaube inzwischen fast sieben Jahre, acht Jahre, sieben Jahre, acht Jahre, die Code University of Applied Sciences gemacht, eine Hochschule, die in Berlin sitzt, wo ich, wenn ich studieren möchte, Product Management, Interaction Design und Software Engineering studieren kann, dort aber dann sehr interaktiv lerne, also nicht einfach nur Frontalunterricht, sondern mir sehr viel beibringen kann, was dazu geführt hat, dass sehr viele Studierende gegründet haben und ihre Gründungen dann als Projekte genutzt haben, um zu sagen, hey, das sind meine Module, hierüber kriege ich meine Noten, weil ich so ein bisschen dokumentiere, was wir in der Firma gemacht haben. (00:00:56) Daraus sind echt spannende Firmen entstanden. (00:00:58) Ich glaube, ein Beispiel, wer hier war, Blair, ist unter anderem daraus entstanden. (00:01:02) Ich glaube, es ist die einzige der Firmen, die auch bei mir waren, ehrlicherweise, aber es gibt ein paar mehr. (00:01:07) Es gibt RemNote, es gibt SuperChat und ein paar andere. (00:01:09) Dementsprechend kann man sich da mal ein bisschen umgucken und falls man jemanden kennt, die Coach zwei Mal im Jahr enrollt ihr Studenten, dementsprechend kann man sich auch das immer angucken. (00:01:18) Tom, wir haben gleich viel, worüber wir sprechen können. (00:01:21) Erst mal herzlich willkommen bei Unicorn Bakery. (00:01:23) Ja, vielen lieben Dank, Fabian. (00:01:24) Du hast das schon alles sehr gut zusammengefasst. (00:01:26) Was würdest du sagen, sind so die Eckdaten, die man aktuell über die Code wissen muss, dass man versteht, wo ihr gerade steht? (00:01:31) Also, du hast richtig gesagt, dass wir sieben Jahre alt sind. (00:01:34) Damit sind wir aber immer noch wahrscheinlich die Jüngste, zumindest eine der jüngsten Hochschulen in Deutschland. (00:01:39) Eine private Hochschule, eben mit Sitz in Berlin, staatlich anerkannt als Hochschule für angewandte Wissenschaften. (00:01:44) Bei uns gibt es derzeit drei Bachelorstudiengänge, die du auch schon gerade richtig beschrieben hast und 600 Studierende, die in diesen Studiengängen studieren. (00:01:52) Und diese Studierenden kommen zur Hälfte aus Deutschland und die andere Hälfte aus über 80 anderen Ländern. (00:01:57) Es ist auch ein rein englischsprachiges Studium, was auch dabei hilft, nochmal die Englischkenntnisse aufzubessern. (00:02:02) Ja, und die arbeiten und lernen bei uns vor allem zusammen in und anhand von Projekten die ganze Zeit. (00:02:08) Also, wir sagen bei Code auch Curiosity-Driven Education. (00:02:11) Und das beschreibt es ganz gut, denn wir glauben einfach daran, dass sich Lernerfolg insbesondere dann einsetzt, wenn man sich eben an den Interessen und der wahren Motivation der Studierenden orientiert und ihnen einen ganz klaren Link dazu gibt, warum sie denn jetzt bestimmtes theoretisches Wissen irgendwie brauchen und wofür sie es brauchen. (00:02:28) Und so kann man sich das Studium eigentlich vorstellen wie so einen drei- bis vierjährigen Hackathon, wo man irgendwie immer zu Anfang des Semesters zusammenkommt in Gruppen auch über die Studiengänge hinweg, also Designer, Produktmanagerinnen und Entwickler irgendwie zusammen und Projektteams bildet. (00:02:43) Und aus diesen Projekten entstehen dann in der Tat oft Startups. (00:02:46) Also, ich glaube viel mehr als eine Schule in dem klassischen Sinn, wie man sich das vorstellt, also mit einem fixen Curriculum oder irgendwie festen Vorlesungen und Prüfungen, sind wir viel mehr eine Umgebung, ein Umfeld, wirklich eine Plattform, wir sagen auch manchmal Homebase in Berlin für angehende Gründerinnen und Gründer, aber auch alle anderen, die einfach irgendwie ein bisschen Startup-Luft und Digitalwirtschaft irgendwie lernen und atmen wollen. (00:03:12) Die finden bei uns eine gute Heimat. (00:03:13) Ich finde das immer ganz faszinierend, was ihr da baut. (00:03:15) Wir haben ja, wie gesagt, auch relativ lange gemeinsam an Dingen gearbeitet zwischenzeitlich. (00:03:20) Ich habe viele Leute kennengelernt aus dem Umfeld und deswegen immer ein großer Fan. (00:03:25) Gleichzeitig, wenn man sich jetzt mal ganz kurz anguckt, was viele über den Education-Bereich sagen, sowohl über Education-Tech, über Startups etc., dann kommt immer wieder die Frage auf, kann man daraus ein sinnvolles Geschäftsmodell bauen? (00:03:36) Jetzt muss man sagen, du bist nicht angetreten, hast gesagt, das ist der geilste Venture-Case der Welt und das ist das nächste Unicorn. (00:03:42) Gleichzeitig fragt man sich natürlich trotzdem immer, wie kann ich irgendwie was Nachhaltiges, wirtschaftlich Nachhaltiges bauen, was dann auch Impact kreiert? (00:03:48) Wie ist das bei so einer Hochschule? (00:03:50) Unter welchen Umständen wird das ein sinnvolles Geschäftsmodell? (00:03:53) Ja, das ist eine sehr gute Frage. (00:03:54) Also Hochschulen sind Ökosysteme und generieren, wenn sie es gut machen und ich glaube in unserem Fall ist das bereits so nach den sieben Jahren, generieren sie sehr viel Mehrwert für ein ganzes Ökosystem und die Umgebung, als sie selber, zumindest in Deutschland, monetär heben können. (00:04:12) Denn was wir machen, um uns zu refinanzieren, wir bekommen nämlich keine Förderung vom Staat. (00:04:19) Wir bekommen einerseits Studiengebühren von den Studierenden und andererseits Partnerschaften durch Unternehmen, die am Hiring interessiert sind oder an Forschung oder anderem interessiert sind. (00:04:30) Aber vor allem sind es eben die Studiengebühren. (00:04:31) Das ist auch total gesund, weil wir wollen ja auch, dass die Studierenden im Zentrum stehen. (00:04:37) Gleichzeitig willst du natürlich die größten Talente attrahieren und nicht nur die, wo die Portemonnaies der Eltern das irgendwie auch hergeben. (00:04:45) Und deswegen haben wir von Anfang an konsequent auch ein zweites Studiengebührenmodell angeboten und zwar sogenannte Income Share Agreements, wo die Studierenden eben kostenfrei bei uns studieren können und erst später einen Anteil ihres Gehalts an die Hochschule zurückzahlen. (00:04:58) Es ist ein sehr faires Modell, was eben von uns jedem wirklich angeboten wurde, egal von wo auf der Welt der oder die bei uns studiert. (00:05:05) Auch das ist aber erheblich viel Aufwand, natürlich fortzufinanzieren. (00:05:09) Da haben wir Finanzierungspartner, die es aber auch nicht gerade leicht haben, in diesen Zeiten irgendwie ihr Geld an den öffentlichen Märkten einzusammeln. (00:05:16) Jetzt, wo die Zinsen wieder hoch sind, untersuchen wir auch immer wieder neue Partner, die uns eben helfen, Studierenden eine Chance zu geben, ihr Studium zu verfolgen. (00:05:22) Aber selbst mit diesen Studiengebühren lässt sich das bisher nicht tragen. (00:05:26) Und ich glaube eben, wenn man nicht, gerade wenn man sehr ergebnisoffen daran gehen will und das möchten wir, also sagen will, die Studierenden sollen sich wirklich frei entfalten können und dann schauen, ob sie Gründerin oder Gründer werden, ob sie irgendwie in einem etablierten Unternehmen anfangen oder sonst noch was anderes aus ihrem Leben machen. (00:05:43) Wenn man das nicht zu sehr torpedieren will, dann ist es auch sehr schwer, das zu refinanzieren. (00:05:48) Also anderes Beispiel nämlich, was sich gut finanziert, ist beispielsweise duales Studium. (00:05:52) Wenn die Unternehmen sozusagen, also wenn die Studierenden schon fest an Unternehmen zugewiesen werden. (00:05:57) Das wollen wir aber auch nicht ausschließlich tun, machen wir mit einigen ausgeübten Partnern, aber wollen wir nicht ausschließlich tun, denn dann schränkst du ja auch die Wahlmöglichkeit der Studierenden schon wieder sehr früh ein. (00:06:06) Also dahingehend ist es schwer zu refinanzieren. (00:06:09) Ein anderer Ansatz ist natürlich, wir sprachen darüber, dass viele Startups entstehen, ist, kann man nicht irgendwie auch in die Startups investieren und ist das nicht ein Ding? (00:06:16) Ich glaube, ja. (00:06:17) Wir machen das selber aber noch nicht als Hochschule. (00:06:20) Wir möchten einen eigenen Fonds dafür aufstellen, aber auch da musst du gucken, dass du auf ein gewisses Volumen kommst. (00:06:25) Und dann reden wir natürlich auch über einen Betrachtungszeitraum von mindestens zehn Jahren, bis sich irgendwie wirklich rausstellt, ob das gut klappt. (00:06:31) Deswegen haben wir bisher das Geld, was wir gebraucht haben, vor allem von privaten Unterstützern eingeworben, also wirklich von anderen großen Angels und Unternehmerinnen und Unternehmern. (00:06:40) Immer Privatpersonen, weil, wie du schon sagtest, das Venture-Capital-Umfeld zu unserem Modell eigentlich nicht passt. (00:06:45) Jetzt hast du gerade gesagt, okay, das trägt sich noch nicht und kann sich unter Umständen irgendwie tragen, wenn man das weiter denkt. (00:06:52) Und da spielt bestimmt sowohl der Ansatz, dass man überlegen muss, okay, wir sind jetzt 600 Studierende. (00:06:57) Wenn wir uns unter anderem durch Studiengebühren finanzieren, dann sind 1000 Studierende vielleicht besser als 600 Studierende. (00:07:02) Jetzt einfach mal in den Raum gestellt, wenn man die Qualität halten kann. (00:07:05) Ihr habt ja einen sehr starken Selektionsprozess, muss man dazu sagen. (00:07:08) Das heißt jetzt nicht jeder, der sagt, oh, ich bin bereit, das Geld dafür zu bezahlen oder mache ein Income-Share-Agreement mit euch, kommt an die Code. (00:07:14) Und habt einen starken Selektionsprozess, wenn man sagt, man kann bei gleichbleibender Qualität irgendwie ein paar mehr Studierende aufnehmen und dann ist das bestimmt ein Teil des Modells. (00:07:24) Dann gibt es Modelle wie Investments etc. (00:07:26) Wenn du aber sagst, okay, so Geld eintreiben auch von Privatleuten. (00:07:29) Ich meine, die letzten Monate und Jahre, ich sage mal zwei, drei Jahre, waren jetzt nicht unbedingt einfach, wo man sagt, okay, da kriege ich an jeder Ecke Geld. (00:07:37) Natürlich gab es ein paar Gründer mit Exits und die waren auch liquide. (00:07:40) Und dann überlegen sie bestimmt auch, was kann ich damit Gutes tun versus wo investiere ich mein Geld, um dann wirklich wirtschaftlich noch weiter wachsen zu können. (00:07:49) Wie hast du denn die Finanzierungssituation wahrgenommen bei euch? (00:07:52) Und was macht das mit einem, wenn man da vielleicht auch immer wieder gucken muss und weiß, okay, man ist nicht der Unicorn-Case, in den jeder auch investieren will? (00:07:59) Also in deiner Frage steckt schon drin, dass du natürlich weißt, dass wir es nicht immer leicht hatten, gerade letztes Jahr. (00:08:04) In der Tat ist es so, dass wenn du eben darauf eingeschränkt bist, sozusagen von Privatpersonen Geld zu sammeln, dann gibt es natürlich gar nicht mehr so viele, die auch in dem Umfang irgendwie, in dem wir gesucht haben, also Millionen Summen, nicht immer nur von allen einzelnen Personen, aber halt in Summe zusammenzubekommen. (00:08:22) Und gleichzeitig haben wir in Deutschland auch einfach eine ganz andere Giving-Back- oder Charity-Culture. (00:08:28) Man kann sogar sagen, fast gar keine. (00:08:30) Das ist hier einfach nicht so etabliert, dass man eben zurückgibt in der Form. (00:08:34) Und gleichzeitig habe ich beobachtet, dass gerade viele Internetunternehmerinnen und Unternehmer jetzt so, ich sag mal, vielleicht allenfalls irgendwie Ende 40 sind und natürlich selber auch noch heavily invested. (00:08:44) Also das heißt, selbst Menschen, die, glaube ich, sehr, sehr wohlhabend bis reich sein werden in einigen Jahren, sind fast nie liquide. (00:08:51) Und gerade in einem Jahr wie dem letzten 2023, da war das ganz, ganz schwer, dieses Geld zusammenzubekommen, was wir brauchten. (00:08:57) Das hat uns auch wirklich so viele Monate und mich persönlich den letzten Nerv gekostet, das irgendwie auf eine sichere finanzielle Basis zu stellen. (00:09:05) Denn wir haben halt noch super viel vor. (00:09:06) Und ich habe dann ganz verschiedene Ansätze probiert. (00:09:09) Also sei das irgendwie von ganz vielen Menschen 50.000 Euro einzusammeln, schwierig war das Resultat. (00:09:15) Oder sei das halt eben einige Einzelne darauf anzusprechen, ob wir nicht wirklich eine Stiftung gründen. (00:09:19) Und letztendlich hat eine Mischung irgendwie zum Erfolg verholfen. (00:09:22) Also einerseits möchte ich, das brauchen wir Geld. (00:09:25) Und andererseits wollen wir natürlich auch unser Netzwerk stetig erweitern. (00:09:28) Also wir haben jetzt über 50 Gesellschafter bei der Code. (00:09:32) Keine Sorge für die, die sich auskennen. (00:09:34) Also wir haben das schon vertraglich ordentlich geregelt, dass ich nicht die Zustimmung von 50 Menschen für alles brauche. (00:09:39) Aber gleichzeitig haben wir eben auch 50 wichtige Netzwerkkontakte damit irgendwie in unserer Reichweite. (00:09:45) Leute, die alle irgendwie spannende Aspekte einbringen und die uns auch helfen können, irgendwie Dinge zu verbreiten. (00:09:50) Und das möchte ich weiter ausbauen einerseits. (00:09:53) Aber die finanzielle Basis, die habe ich letztendlich gefunden, eigentlich bei einigen wenigen, die sich wirklich stärker engagieren. (00:09:58) Das ist in unserem Fall einerseits der Stefan Schambach, Gründer von Intershop vor vielen Jahren. (00:10:03) Ich glaube, er war gerade bei dir, oder? (00:10:05) Gerade im Podcast gewesen, ja. (00:10:06) Wirklich toller Mann, der uns sehr, sehr stark unterstützt hat über all die Jahre. (00:10:10) Ganz, ganz außergewöhnlich, weil ich sprach ja davon, dass es hier eben eine andere Kultur hat. (00:10:16) Ich glaube auch bei ihm davon geprägt, dass der Stefan ja auch sehr viel in den USA gemacht hat und macht und deswegen auch stärker von der amerikanischen Kultur auch, was Giving Back und Bildung und Hochschulen angeht, sicherlich geprägt ist. (00:10:29) Aber Stefan Schambach ist einer. (00:10:31) Ein ganz anderer toller und langjähriger Unterstützer ist der Rolf Schrömmgens, Mitgründer von Trivago, der auch sich sehr viel bei Trivago schon und auch jetzt seitdem immer damit beschäftigt hat, wie kann man auch Organisationen bauen, die sozusagen wie ein Ökosystem funktionieren und wo viele Mitarbeiter irgendwie zusammenwirken. (00:10:48) Und das bringt er bei uns auch ein, neben auch wirklich viel finanzieller Unterstützung. (00:10:53) Dann der Florian Heinemann ist auch jemand, der im Berliner und deutschen Startup-Ökosystem sehr präsent ist, schon sehr lange unterwegs ist, selber Project A als VC betreibt, aber wahrscheinlich auch an 100 bis 150 Startups privat beteiligt ist und wirklich auch immer ganz tolle Aspekte einbringt und den ich auch sehr schätze seit Beginn der Gründung der Code. (00:11:12) Aber der hat sich auch über die Jahre sehr stark und jetzt gerade zuletzt auch nochmal sehr stark engagiert. (00:11:16) Und dazu kommt der Daniel Kraus, der uns frisch unterstützt hat. (00:11:21) Daniel, so munkelt man ja, möchte dieses Jahr an die Börse mit Flix. (00:11:25) Das wird bestimmt auch nochmal sehr spannend und deswegen freue ich mich auch sehr, ihn an Bord zu haben. (00:11:29) Und er macht ja auch mit Startup-Teams beispielsweise schon etwas, was man auch in dem Bereich Giving Back irgendwie verorten kann, also wirklich irgendwie Entrepreneurship bei jungen Leuten weiter zu pushen. (00:11:38) So und dann habe ich noch eine langjährige Unternehmerin, die auch wirklich heraussticht als Förderin, das ist die Petra Becker. (00:11:43) Petra kenne ich auch schon sehr lange, unter anderem über die Entrepreneurs' Organization. (00:11:47) Das ist ein Verein, wo Unternehmer, ich glaube in Deutschland mittlerweile 400 Mitglieder, sich monatlich treffen in kleinen Gruppen und sozusagen über ihre Challenges austauschen und lernen. (00:11:56) Und da lernt man sich sehr gut kennen. (00:11:57) Und die Petra Becker ist Unternehmerin, die Krankenhäuser und Altenpflegeheime betreibt. (00:12:02) Und jetzt denkt man erst mal, das ist ja recht weit weg von Hochschule, aber über all die Gespräche kam raus, es hat eigentlich eine viel engere Verbindung, denn beides sind Märkte, die erstens natürlich stark reguliert sind, zweitens extrem entscheidend für die Gesellschaft sind und beide aber ja letztendlich sich auch den wirtschaftlichen Realitäten stellen müssen, also sozusagen Kapitalismus und Gesellschaft in Einklang bringen, ist bei Gesundheit und Bildung sehr wichtig. (00:12:25) Und ja, und all den daraus folgenden Herausforderungen. (00:12:28) Und diese fünf Menschen, die ich gerade aufgezählt habe, die sind jetzt mit mir ganz frisch Trustees der Code geworden. (00:12:34) Also daran, an dem Begriff sieht man schon irgendwie, wir sehen uns als eine Gruppe, also zusammen mit mir sind wir die sechs Trustees, denen sozusagen die Code anvertraut wurde, so sehen wir das, um uns, um dieses Ökosystem weiter auszubauen und gedeihen zu lassen. (00:12:47) Und ich glaube, dass wir in einigen Jahren so weit sind, dass wir auch wirklich eine eigene Stiftung dahinter stellen können, wie das fast alle anderen großen privaten Unis haben in Deutschland, wenn man zum Beispiel mal auf so eine WHU guckt und so weiter. (00:12:57) Aber da kann ich gleich noch drauf eingehen. (00:12:59) Ganz kurze Frage dann mit den Trustees etc. (00:13:01) Und du sagst, okay, Finanzierungssituation, ist die jetzt zwischenzeitlich gelöst, ist die gesamt gelöst? (00:13:06) Wo würdest du das verordnen? (00:13:08) Ich würde sagen, die ist gesamt gelöst, denn, ich sage es mal ganz salopp, mir hat ein sehr enger Freund, auch tatsächlich Code-Student der ersten Stunde, mal gesagt, Tom, ich glaube, der größte Gründungsfehler der Code ist, dass du leider kein Milliardär bist. (00:13:21) Weil ich hatte die Vision, diese Hochschule aufzubauen und sicherlich könnte man vieles beschleunigen, wenn ich Milliardär wäre. (00:13:26) Aber das heißt, es lastete in der Tat also eine sehr große Verantwortung auf meinen Schultern, dieses Projekt nicht nur operativ auszubauen, sondern halt eben auch regelmäßig finanzielle Mittel dafür einzuwerben. (00:13:38) Und ich glaube, das ist auf Dauer eben nicht gesund für so ein Projekt wie die Code. (00:13:42) Ich selber, du hast das am Anfang angeschnitten, habe damit ja auch überhaupt nicht die Absicht, irgendwie Geld zu verdienen. (00:13:47) Und deswegen sind wir jetzt den Schritt gegangen, das eben in die Hände von insgesamt sechs Trustees zu legen, von denen fünf deutlich wohlhabender sind als ich. (00:13:56) Und das ist auch ganz bewusst ein Schritt, wo wir irgendwie gemeinsam sagen, wir übernehmen halt Verantwortung dafür. (00:14:02) Und das heißt, wir übernehmen auch Verantwortung dafür, wenn eben noch finanzielle Mittel gebraucht werden. (00:14:06) Gleichzeitig haben wir so viele finanzielle Mittel eingeworben und wollen wir natürlich irgendwie, wie du auch schon sagtest, zum Beispiel in Studierendenzahlen wachsen und auch andere Bereiche wie Weiterbildung und sowas bei uns aufbauen, dass dieses Gap möglichst, möglichst klein wird. (00:14:20) Aber wenn du dich umschaust im deutschen Hochschulmarkt oder Markt, ja gerade wenn du auf die Leuchttürme schaust, sei das irgendwie ein Wittenherdecke, eine HHL, eine WHU und so weiter und so fort, die haben alle eine Stiftung dabei, sonst ist es ganz schwer, irgendwie auf Dauer was super Hochwertiges zu leisten. (00:14:36) Allein die WHU bekommt 18 Millionen Euro im Jahr geschenkt aus ihrer Stiftung. (00:14:42) Und dafür sind wir schon recht weit gekommen, wenn ich so sagen würde, die WHU ist vielleicht so dreimal so groß wie wir, die ist jetzt eben auf Business spezialisiert und es gibt jetzt einen Fallen da. (00:14:49) Aber wenn ich irgendwie, wenn ich ein Stiftungskonstrukt hinkriege, in dem vielleicht ein oder zwei Millionen im Jahr kommen, glaube ich, können wir damit schon sehr, sehr viel machen. (00:14:56) Den Rest, den kann man refinanzieren. (00:14:58) Jetzt mal ein Thema, was glaube ich damit zusammenhängt, aber was, wenn ich es so von außen beobachte und du hast gesagt, ich habe ja auch viel mitbekommen, gibt es zwei Punkte, die mir aufgefallen sind. (00:15:07) Das eine ist, es gibt jetzt einen neuen zusätzlichen Geschäftsführer. (00:15:11) Dann gibt es die Trustees, die dazu führen, müssen wir gar nicht ins allerletzte Detail gehen, aber dass du nicht mehr den Großteil der Anteile erhältst, sondern die eben aufgeteilt wurden. (00:15:19) Beides sind Dinge, also du warst vorher Geschäftsführer, du, dadurch ist jetzt jemand dazu gekommen, du hast vorher einen Großteil der Anteile gehalten. (00:15:26) Da muss man ja schon auch sein Ego so ein bisschen zurückstellen. (00:15:28) Würdest du sagen, das passiert, weil du mit dem Rücken zur Wand gestanden bist und gesagt hast, okay, das ist jetzt die Konsequenz, die ich daraus ziehen muss, dass wir stehen, wo wir stehen? (00:15:35) Oder ist es ein natürlicher Prozess gewesen, dass du gesagt hast, okay, also eigentlich ist mir das eh egal, ich brauche gar nicht die Anteile, ich brauche gar nicht den CEO-Posten oder ist es ein Mix aus den beiden Sachen? (00:15:43) Es ist ein Mix aus den beiden Sachen, aber in der Tat habe ich gemerkt über die Jahre, dass, ja, das ist, wie ich das schon beschrieb, ja, dass es also eine wahnsinnig große Verantwortung ist, jetzt, wo wir an diesem Punkt sind. (00:15:55) Wir haben irgendwie was ganz Tolles aufgebaut, 600 Studierende studieren bei uns, 200 davon übrigens auch auf einem Visum, was an das Studium gebunden ist, ja, soll heißen, wenn dieser Hochschule etwas zustoßen sollte, dann ist das ziemlich blöd für eine ganze Menge Menschen. (00:16:08) Und diese Verantwortung, die ist natürlich über die Jahre gewachsen. (00:16:12) Und gleichzeitig fühlst du dich natürlich als Gründer wohler, wenn du irgendwie weißt, niemand kann mich feuern, außer ich selber. (00:16:18) Ist auch schön, weil ich sozialversicherungsbefreit war. (00:16:20) Aber ich glaube, was mir hier gelungen ist, dank dieser tollen Trustees, ist wirklich eine Gruppe zusammenzustellen, den ich sehr vertraue. (00:16:27) Also das sind alles Menschen, die das halt egobefreit machen, weil sie irgendwie das Projekt gut finden. (00:16:32) Keiner von denen, deswegen ist es ja auch eine Gruppe von Menschen, keiner eben will sich da alleine nach vorne stellen oder da sein Ding durchziehen. (00:16:40) Und ich glaube gleichzeitig, dass ich als Gründer und auch immer noch eben Geschäftsführer, dass ich noch wahnsinnig viel geben kann dieser Hochschule und dass die Hochschule mich auch braucht. (00:16:50) Und das ist für mich weiterhin irgendwie mein, zumindest mal auf die nächsten Jahre, Lebensprojekt. (00:16:54) Und das möchte ich gerne tun, einfach weil ich da am meisten Impact haben kann. (00:16:57) Und da würde ich gerne irgendwann sehr erfolgreich drauf zurückschauen. (00:17:00) Und ich glaube, solange du als Gründer irgendwie merkst, dass du gebraucht wirst, musst du dir keine Sorgen machen. (00:17:05) Und wenn ich irgendwann mal nicht mehr gebraucht werde, na ja, dann ist es auch okay. (00:17:08) Weil wie gesagt, es ist sowieso mit den Anteilen, würde ich sowieso nicht signifikant etwas an meinem Vermögen irgendwie verändern können. (00:17:15) Und gleichzeitig halte ich mir natürlich damit die Freiheit offen, vielleicht auch doch irgendwann mal wieder andere Sachen zu verfolgen, vielleicht mal in so ein Gründungsprojekt mit Studierenden tiefer einzusteigen. (00:17:24) Ja, da sind ja auch echt spannende Sachen dabei. (00:17:26) Du hast das schon angeschnitten. (00:17:27) Also fünf unserer Studierenden-Startups waren mittlerweile bei Y Combinator. (00:17:31) Ja, da würde ich auch gerne noch mal hin. (00:17:32) Nein, also wirklich irgendwie stay foolish, stay young, stay hungry. (00:17:35) So, auf sowas hätte ich auch mal irgendwann wieder mehr Bock. (00:17:37) Und je mehr ich eine Organisation aufbaue, die eben auch ohne mich kann und funktioniert, desto eher ist das möglich. (00:17:43) Und ich lerne dabei wahnsinnig viel, weil wir bauen auch eine Organisation auf, die halt viel mehr über Prozesse und Gruppen und Komiteen funktioniert. (00:17:51) Ja, also ich meine, das ist auch wirklich etwas, was man als Gründer irgendwie Stück für Stück lernt aufzubauen. (00:17:56) Wie sind denn die Entscheidungsprozesse? (00:17:58) Was entscheidet denn ein Board? (00:17:59) Was entscheidet die Geschäftsführung? (00:18:01) Dann haben wir ja als Hochschule noch weitere Gremien, so wie den Akademischen Senat oder den Hochschulrat. (00:18:07) Und du hörst schon, es gibt eine ganze Menge Gremien. (00:18:09) Und das ist so cool aufzubauen, dass es halt trotzdem irgendwie noch möglichst agil ist, aber halt irgendwie auch möglichst viele Leute da mit involviert sind. (00:18:17) Das ist eine Kunst und das versuche ich noch lang zu tun. (00:18:20) Glücklicherweise sind wir die einzige Hochschule, die gründergeführt ist in Deutschland. (00:18:24) Insofern ist das schon mal ein Vorteil, was Agilität angeht. (00:18:26) Gab es Momente oder wahrscheinlich gab es sie, weil du gemeint hast, das hat dir deinen letzten Nerv geraubt, aber wo du gesagt hast, okay, ich habe keine Ahnung, ob die Code das überlebt. (00:18:34) Also wo du so wirklich das Gefühl hast, so richtig, richtig, richtig um den Rücken zur Wand zu stehen und keinen Ausweg mehr zu sehen? (00:18:39) Ich habe zum Glück immer Auswege gesehen. (00:18:42) Da bin ich irgendwie wahnsinnig kreativ, aber ich kann sagen, es gab Momente letztes Jahr, da haben also wahrscheinlich mehrere Dutzend Leute keinen Ausweg mehr gesehen. (00:18:50) Das war schon wirklich ein wilder Ritt für uns. (00:18:52) Ich glaube, für viele war letztes Jahr nicht leicht. (00:18:55) Und wir sehen auch jetzt zum Jahresanfang wieder die ein oder andere Startup-Pleite. (00:18:59) Und ich glaube, was mindestens genauso dramatisch ist wie die Pleiten, sind die Vorgänge, die dann jetzt auch schon teilweise passieren, von denen man nichts hört. (00:19:06) Also ich glaube zum Beispiel, dass viele, viele Startups irgendwie, dass da die Gründer massiv gerade einen Einfluss einbüßen, weil es dann entsprechende Regelungen irgendwie gibt, auch dort, dass so Anti-Dilution Protection, Down-Round Protection und so, das jetzt eben nachfinanziert werden muss und dass diese Unternehmen alle sehr verändert in ihrer Natur. (00:19:26) Das heißt, ich glaube, einerseits sind wir da längst nicht alleine damit, dass es ein hartes Jahr war. (00:19:30) Ja, und andererseits, also war das wirklich ein Mega-Hustle. (00:19:33) Und ich muss sagen, irgendwie bin ich im Nachhinein selber erstaunt darüber, wo ich diese Energie hergezogen habe, weil irgendwie, also ich muss dazu sagen, ja, ich bin da sogar im Krankenhaus gelandet letzten Sommer. (00:19:43) Und zwar auch wegen Stress. (00:19:44) Das kannte ich so selber auch noch nicht. (00:19:45) Ich bin jetzt 38 Jahre alt. (00:19:47) Ich war immer irgendwie Duracell-Häschen und irgendwie immer Energie ohne Ende. (00:19:50) Aber ich glaube, das war, als ich wusste, dass die Code gesichert ist, da hat mein Körper abgeschaltet und gesagt, danke, jetzt mache ich erst mal Zwangsurlaub und ich kam auf die Intensivstation. (00:20:00) Ich habe seitdem einerseits keinen Schluck Alkohol mehr getrunken, denn es ging um meine Bauchspeicheldrüse und das ist eine ganz klare Empfehlung. (00:20:07) Ich muss sagen, seitdem schlafe ich weniger und besser. (00:20:11) Aber ich war jetzt vorher auch so, ich habe nicht mehr Alkohol getrunken, als glaube ich fast alle Menschen viel zu viel Alkohol trinken, aber generell einfach ein bisschen gesünderen Lifestyle. (00:20:21) Aber ich denke, letztendlich war es vor allem der Stress. (00:20:23) Also die Ärzte haben bei mir auch nichts Klares gefunden, konnten es eigentlich nicht richtig erklären. (00:20:28) Und ich glaube, das liegt einfach daran, ja, wie willst du auch das verstehen, was das halt für ein Druck ist, wenn, wie gesagt, 600 Studierende, die sonst ihren Studienplatz verlieren, 200 Menschen ihre Visum verlieren und so weiter. (00:20:36) Wenn das irgendwie, wenn das at risk war. (00:20:39) Und das war es halt eben so, die irgendwie ja so im zweiten Quartal letzten Jahres. (00:20:43) Und deswegen bin ich super froh, dass wir diese Neuaufstellung irgendwie hinbekommen haben. (00:20:47) Und seitdem bin ich auch wieder völlig aufgeblüht. (00:20:49) Wie gehst du mit solchen Momenten um, wo du in dieser Situation, wo du das Gefühl hast, okay, keiner sieht mehr einen Ausweg. (00:20:55) Ich habe zwar noch ein paar kreative Ideen, aber irgendwie ist es ja trotzdem schwer, wenn alle einem sagen, ja, das kann gar nicht mehr funktionieren. (00:21:00) Mit wem sprichst du in solchen Momenten? (00:21:02) Versuchst du dich da selber irgendwie bei, ich sage jetzt mal bei Laune zu halten, das ist eigentlich nicht der richtige Begriff. (00:21:06) Aber ich glaube, jeder weiß, was ich meine. (00:21:08) Wie gehst du damit um? (00:21:09) Es ist echt eine gute Frage. (00:21:10) Und bei mir, also es waren eigentlich mehrere Menschen, mehrere Gesprächspartner, die ich da immer irgendwie genutzt habe. (00:21:17) Also ich glaube sozusagen, dass, was ich immer getan habe, ist sehr offen darüber zu reden mit vielen Leuten. (00:21:22) Ja, also ich bin da immer sehr transparent. (00:21:24) Ich habe da, glaube ich, auch nie irgendwie Angst gehabt, einfach in dem Sinne mich nackig zu machen oder zu sagen, was Sache ist und wo ich Hilfe brauche. (00:21:31) Das ist, glaube ich, eine ganz wichtige Grundlage gewesen. (00:21:32) Und dann haben sich interessante Dinge ergeben. (00:21:34) Also beispielsweise ein heute guter Freund von mir, den ich gleich übrigens noch besuchen gehe, der hier um die Ecke gerade wohnt, ist der Jonathan Teglo, den ich zufällig kennengelernt hatte. (00:21:43) Und der fand das irgendwie alles so spannend. (00:21:45) Also auch ein Angel-Investor. (00:21:46) Der fand das alles so spannend und hat irgendwie gemerkt, dass ich sozusagen einen Mentor brauchen kann. (00:21:51) Und dann hat der einfach irgendwann alle drei Tage bei mir angerufen und einfach nur gefragt, wie es so läuft und ob ich denn irgendwie das und das schon gemacht hätte. (00:21:57) Und so hat sich dann so ein Mentoren-Ding irgendwie entwickelt in der Zeit. (00:22:00) Das war, das fand ich total schön auch. (00:22:02) Also total herzerwärmend, dass das jemand einfach so tut. (00:22:07) Und das gab es aber an mehreren Stellen. (00:22:08) Also dass dann wirklich Leute auch gemerkt haben, da müssen sie irgendwie zumindest mehr reden mit mir. (00:22:13) Und dann hatte ich durchaus auch mindestens einen Code-Unterstützer und Gesellschafter, den Roland Fassauer, der wirklich unerschütterlich in seiner Überzeugung darin war, immer noch und auch in seinem Können, immer noch irgendwo wieder Unterstützer für uns einzuwerben. (00:22:27) Und sowas hat mir immer einfach sehr geholfen. (00:22:29) Also es gab immer ein paar Leute, die schon auch noch Möglichkeiten gesehen haben. (00:22:32) Und irgendwie war die Grundlage von dem, was wir ja hier an der Code haben, die ist einfach so powerful und die ist so gut. (00:22:38) Und es hat auch keiner geschafft, irgendwie jemals in so einer Rekordzeit so eine erfolgreiche Hochschule hochzuziehen, die auch noch so ein innovatives Konzept hat. (00:22:44) Also wir waren alle davon überzeugt. (00:22:45) Und das hat mich, glaube ich, irgendwie auch dabei gehalten. (00:22:48) Das kann gar nicht nicht klappen. (00:22:50) Dafür ist es viel zu gut. (00:22:52) So was hätte passieren können, ist, da gab es natürlich auch Gespräche, dass man eben völlig die Kontrolle verliert und sowas zum Beispiel verkaufen muss und in die Hände von jemandem ganz anders gehen muss. (00:23:00) Da gab es Gespräche zu, das wäre irgendwie der Rettungsanker gewesen, der letzte, bevor es an die Insolvenz geht. (00:23:05) Aber das wäre nicht schön gewesen, weil ich glaube, es ist ein Berliner Projekt, es ist ein deutsches Projekt und wir möchten auch gerne, dass es irgendwie in Händen von Unternehmerinnen und Unternehmern bleibt. (00:23:14) Und das ist die Idee dieser Trustees, dass es wirklich selbstlos verwaltet wird und nicht Teil zum Beispiel von irgendeinem anderen Ökosystem wird, die dann halt Partikularinteressen haben. (00:23:22) Die Code ist wirklich unabhängig und ich glaube fast unabhängiger als fast jede andere private Hochschule in Deutschland. (00:23:28) Und das macht uns, glaube ich, auf Dauer so stark. (00:23:30) Warum ich das gefragt habe, ist, weil ich glaube, dass, also so sehr wir da draußen immer nur lesen, dass alles gut läuft, wahrscheinlich deutlich mehr Menschen, die gerade hier zuhören, auch entweder letztens mal in so einer Situation gewesen sind, aktuell sind oder demnächst da reinkommen können. (00:23:43) Und auch wenn man es niemandem wünscht, glaube ich dann trotzdem immer gut ist, mal kurz zu hören, wie jemand anders damit umgegangen ist. (00:23:48) Weil, also ich glaube auf der einen Seite, was man daraus mitnehmen kann, ist sich so sein Support-Netzwerk zu schaffen. (00:23:53) Ich glaube, das kennt man aus dem privaten Umfeld. (00:23:56) Sagen wir mal, du hast Beziehungsprobleme oder irgendwas anderes. (00:23:59) Wen rufst du an? (00:23:59) Du rufst deine engsten Freunde an. (00:24:00) Und das sind vielleicht nicht genau die Menschen, mit denen du auch über Business immer über alles redest. (00:24:04) Also, weil manchmal brauchst du auch jemanden, der ein anderes Verständnis dafür hat oder in einer anderen Situation ist. (00:24:08) Aber ich glaube genau, wie man so ein privates Support-Network hat, braucht man das manchmal auch einfach im Business-Kontext. (00:24:13) Und meistens sollte man sich das schaffen, bevor man es braucht. (00:24:16) So ein paar Leute, mit denen man regelmäßig über die Themen spricht, wo man weiß, okay, da kann ich dann einfach über alles sprechen. (00:24:21) Aber auch generell, glaube ich, sollte man sich dann auch, wenn es soweit ist, nicht zu ernst nehmen und nicht versuchen so zu tun, als ob alles perfekt wäre, sondern auch sagen, hey, da gibt es halt gerade nur mal Probleme. (00:24:31) Und jeder, dem du sagst, was du für Probleme hast und was du gerade suchst, kann dann zumindest mal darüber nachdenken, ob er jemanden kennt, ob er helfen kann. (00:24:38) Und ich glaube, dass man so zumindest ein bisschen das auch mit anschieben kann, Lösungen zu finden. (00:24:43) Das wird nicht immer funktionieren, aber so hat man zumindest mal ein gewisses Setup dafür. (00:24:47) Total, total. (00:24:48) Und übrigens, also was ja auch da gerade drin steckt, das vielleicht auch noch mal für andere, die in einer Fundraising-Situation sind, die tough ist. (00:24:55) Also, was sehr geholfen hat letztlich, ist, nachdem nicht mehr ich immer nur derjenige war, der sozusagen Outreach gemacht hat, so in unserem Fall Angel-Investoren, aber vielleicht in anderen Fällen ja auch VCs, sondern als andere Gesellschafte angefangen haben, das zu tun. (00:25:08) So, weil die haben noch mal andere Netzwerke, aber auch ganz, selbst wenn es dieselben Personen waren, es ist einfach ein Unterschied, ob da halt jetzt eben der Gründer irgendwie anruft oder ob das irgendwie ein anderer großer Supporter ist. (00:25:20) Und das erst, als ich die so richtig abgeholt habe, also die, die, sag ich mal, treuesten, loyalsten Bestands- Supporter, dass die dann wiederum ihre Freunde angerufen haben und vielleicht auch manchmal im Sinne von, hör mal, tu mir mal einen Gefallen, ich habe dir auch mal einen Gefallen getan, weil so funktionieren Netzwerke. (00:25:37) Dann ist es richtig ins Rollen gekommen. (00:25:39) Also auch da ein bisschen irgendwie Verantwortung abzugeben und zu sagen, hey, ich brauche auch den Support der anderen Gesellschaften unter des Boards beim Fundraising. (00:25:47) So, das hat mir auch sehr, sehr geholfen. (00:25:49) Und natürlich, du erwähntest es eben mal und ich bin noch gar nicht darauf eingegangen, dass ich mir einen zweiten Geschäftsführer dazu geholt habe. (00:25:57) Also wir haben die Code zu dritt gegründet, muss man dazu sagen. (00:26:00) War ein ganz, ganz tolles Gründungsteam, der Manuel Doldra, Jonathan Rüth und ich, die das wirklich also aus der Pike aus aufgebaut haben, so richtig, wie man sich das vorstellt, irgendwie selber, selber noch die Hausmeister gewesen und so und sind aber eben auch gewachsen und brauchen auch irgendwie jemanden, der zum Beispiel Erfahrung hat im klassischen Hochschulmanagement und der Rainer Müller-Thum, der jetzt mit mir Geschäftsführer ist, der war zehn Jahre lang CEO der Makromedia-Hochschulen und war in einem Sabbatical, den habe ich zufällig übers Netzwerk. (00:26:27) Irgendwie kam der in meine Dunstkreise und ich habe ihm wirklich im allerersten Telefonat, was wir hatten, gesagt, nachdem ich eine halbe Stunde mit ihm so einfach so mal geplaudert habe, habe ich gesagt, Rainer, ich finde dich super, ich will dich als CEO haben, das schon mal als Vorwarnung und daran, was muss ich dafür tun? (00:26:42) Er war ja völlig platt und meinte, das kann man doch nicht sagen, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat, meinte ich so, ja, warum nicht? (00:26:47) So bin ich. (00:26:48) Und der ist dann wirklich in der Situation, also wir sprachen ja über letzten Sommer gerade reingekommen als Unterstützung, als es hoches Kant war. (00:26:55) Und das war auch ganz, ganz entscheidend, um dann die, ja, wie nennt man das? (00:26:59) Ich glaube, Equity Story. (00:27:01) Weiß nicht, ob man das bei uns so nennen kann als Hochschule, aber um die auch zu drehen, zu zeigen, okay, auch als Gründer irgendwie, ich erkenne an, dass ich meine Gründertalente habe, aber ich brauche dringend Unterstützung beim Management einer solchen Organisation und da halt eben jemand ein Erfahrenes reinzuholen. (00:27:17) Und das war letztendlich auch der Turning Point, wo dann einige Bestandsgesellschaften gesagt haben, okay, cool, in dem Duo glaube ich da wieder viel, viel mehr dran. (00:27:25) Also das heißt eigentlich der wichtigste Investor war Reimer. (00:27:28) Ich glaube, da die Rückfrage, weil du meintest wichtigster Investor, quasi neuer CEO. (00:27:32) Auch von deiner Seite, was war, warum war er der Richtige für die Aufgabe? (00:27:35) Also was, was war das, was du gesucht hast und gemerkt hast, okay, das bringt Reimer mit und das kann der Code wirklich helfen? (00:27:44) Ich hole mal ein bisschen weiter aus, weil das ist eigentlich eine ganz, also eine sehr interessante Entwicklung, die ich an mir selbst beobachte. (00:27:51) Ich bin selber, habe ich ja meinen Ursprung, würde ich so sagen, eigentlich als Softwareentwickler, mit zwölf Jahren angefangen zu programmieren und ich war in meinen Startups eigentlich immer der, ja, ich war immer der, der, der, der, der Internet, der es operativ zusammengehalten hat, der, der, der irgendwie der CTO, der CPO, der, der etwas, ja, realistischere sozusagen. (00:28:11) Und ich hatte früher zum Beispiel einen, einen Mitgründer, den Ibrahim Efsan, der war dann so ein bisschen der Außenminister, weil ich glaube nämlich daran, dass eigentlich jedes Startup mindestens diese beide Rollen braucht, denn ich glaube daran, dass jedes Startup mindestens zwei Rollen braucht, und zwar die des Innen- und des Außenministers oder Ministerin natürlich. (00:28:30) Und zwar, weil ein erheblicher Erfolg des Startups natürlich damit zu tun hat, wie erfolgreich man andere Menschen, das müssen übrigens nicht nur Investorinnen oder Investoren sein, sondern eben auch Mitarbeiter oder auch Kunden, die davon zu überzeugen, von der Vision zu überzeugen und davon zu überzeugen, wo man hin will. (00:28:50) Und dann ist es so ein, wie man heute so schön sagt, Flywheel. (00:28:53) Also du musst eigentlich Leuten etwas sozusagen verkaufen, sie für etwas gewinnen, was es noch nicht gibt. (00:28:58) Und durch deren Mitwirkung, Mittel oder, oder Umsätze oder was auch immer, wirst du dann immer erfolgreicher. (00:29:04) Also das heißt, es braucht ganz dringend jemanden, der das, der das gut versteht und der gut pitchen kann und der gut verkaufen kann, der gut repräsentieren kann und so weiter. (00:29:13) Und dann brauchst du natürlich aber jemanden, der auch das ganze Unternehmen zusammenhält, denn Unternehmensmanagement ist ja jetzt eine sehr, sag ich mal, etablierte Disziplin. (00:29:23) Und diese beiden Charaktereigenschaften, die gehen selten irgendwie in derselben Person zusammen oder es ist eigentlich fast unmöglich, würde ich sagen, jemanden zu finden, der alleine zeitlich beides tun kann und auch von der Präsenz her. (00:29:36) Wenn man sich da gerade andere Firmen anguckt, Mark Zuckerberg hat irgendwie Shreel Sandberg, dann Elon Musk hat eigentlich in jeder seiner Firmen einen Operator oder eine Operatorin oft tatsächlich, die enorm gut sind in dem, was sie tun da als COO, beziehungsweise so immer so, man schon fast zweite Garde, weil Elon Musk nach außen hin alles promotet, aber die halt diese Firmen führen und man merkt, okay, krass, eigentlich unterschätzt man immer diese Rolle dieses Innenministers oder der Innenministerin. (00:30:02) Total, genau. (00:30:03) Und ich kenne das von früher, weil da war ich sozusagen diese Rolle und da ist man tatsächlich immer gar nicht, gar nicht so visibel nach außen, aber hat eben eine wirklich wichtige Rolle und auch ein sehr hohes Vertrauensverhältnis natürlich in diesem gemeinsamen Leadership-Team. (00:30:18) Und ich habe das natürlich schon länger gewusst und mir war auch länger klar, dass ich dringend jemanden brauche, der mir hilft, die Organisation nach innen hin besser aufzubauen, damit ich auch noch mehr meiner Energie und Zeit in das andere, in das sozusagen eher nach außen wirkende investieren kann. (00:30:35) Und das ist aber gar nicht so leicht, jemanden zu finden, der einerseits genauso viel Leidenschaft dafür hat, Bildung und Hochschulen zu machen und andererseits genauso dafür bereit ist, auch irgendwie vielleicht auf andere spannende oder auch besser bezahlte Job-Opportunitäten zu verzichten. (00:30:49) Also es ist eine Branche, die braucht Leidenschaft, eine Branche, die halt eben nicht, wie in der Start-up-Welt, von den sozusagen Träumen befeuert werden kann, dass du jemandem irgendwie 0,1 Prozent virtuelle Shares gibst und dass dann vielleicht trotzdem noch jemand werden kann, der ein halber Milliardär wird. (00:31:03) Das ist bei uns natürlich anders und das hat lange gedauert, jemanden zu finden. (00:31:07) Und in Reimer habe ich den gefunden. (00:31:08) Da bin ich echt froh drüber und wir sind total verschieden. (00:31:12) Ist ja klar. (00:31:14) Und wissen das aber beide und das war mir auch ganz, ganz wichtig. (00:31:18) Da haben wir ganz offen drüber geredet. (00:31:19) Wir sind uns beide einig, dass die Code uns beide braucht, mindestens, plus natürlich alle anderen. (00:31:26) Wir haben ja auch noch zum Beispiel den Peter Ruppel, unseren Hochschulpräsidenten, also als akademischer Leiter. (00:31:30) Aber wir wissen, dass die Code, also sowohl sozusagen viel irgendwie auch Vision und irgendwie kühne Ideen und so weiter und die kommen eben von mir. (00:31:40) Also der damals, der schüchterne Software-Entwickler ist jetzt sehr visionär irgendwie geworden, auch wenn ich dieses Wort ein bisschen verachte. (00:31:47) Aber gleichzeitig schätze ich halt auch die Konversation sehr mit Reimer, der sozusagen irgendwie die Hand drauf hält, dass wir nicht, dass wir nicht zu viele Baustellen aufmachen oder nicht zu groß mit der Gießkanne irgendwie die Mittel, die paar Mittel, die wir haben, verteilen. (00:32:00) Und diese Reibung, dieser ständige Austausch, ich glaube, der kann super fruchtbar sein. (00:32:04) Aber der muss halt darauf basieren, dass man, dass man irgendwie auch sehr offen miteinander ist, sehr ehrlich miteinander ist, auch was die eigenen Stärken und Schwächen angeht. (00:32:12) Ein bisschen wie in einer Beziehung. (00:32:14) Wie handhabt ihr das aktuell? (00:32:16) Also von der, sowohl von der Kommunikation her, wie schnell habt ihr es geschafft, Reimer zu onboarden, sodass er dann quasi auch up to speed war? (00:32:24) Weil ich glaube ich so, ich stimme schwer vor, kommt eine Organisation rein. (00:32:27) Gründer ist natürlich immer noch da. (00:32:29) Gleichzeitig muss man, also hat er ja trotzdem einiges an Erfahrung durch Marco Media und weiß natürlich auch, was er machen möchte. (00:32:37) Und du hast aber deine Vorstellung, was du vielleicht auch nicht aufgeben möchtest, nur um irgendwie skalieren zu können. (00:32:43) So wie, wie schafft ihr sinnvollen Diskurs? (00:32:48) Also erst mal war es so, dass ich ja, also Reimer kam auch im Sommer letzten Jahres, also in einer wirklich toughen Zeit. (00:32:56) Als er kam, war ich übrigens gerade im Krankenhaus. (00:32:58) Also ganz am Anfang sozusagen. (00:33:00) Also und das rechne ich ihm auch sehr hoch an, weil das ist ja auch vielleicht nicht gerade, dann macht nicht noch mehr Mut, gerade reinzukommen, wenn jemand, der so präsent war wie ich als Gründer, dann da erst mal im Krankenhaus war. (00:33:12) Und zu dem Zeitpunkt war auch gar nicht so unklar, wie ernst es bei mir ist, aber hat sich alles toll entwickelt. (00:33:17) Mir geht es wunderbar. (00:33:18) Aber ich habe, und ich musste weiterhin, also wir haben uns ganz klar auf die Aufgabenteilung geeinigt, dass ich das Fundraising weiter treibe, denn das war zu dem Zeitpunkt immer noch nicht abgeschlossen. (00:33:28) Und Reimer erst mal freie Hand gebe, irgendwie in der Organisation irgendwie auch viel umzubauen. (00:33:34) Ja und auch wir haben Mitarbeiter entlassen. (00:33:35) Also das hat leider auch bei uns und das war leider schon immer bei den Firmen so, zu lange gedauert, glaube ich, die Einsicht bei uns, dass wir nicht immer nur ein neues Geld sammeln können, sondern auch einfach mal die Kosten, die Burnrate reduzieren müssen. (00:33:49) Aber all so Dinge, da hat er sehr bei geholfen und da habe ich ihn erst mal frei walten lassen. (00:33:53) Habe gesagt, okay, das Problem gebe ich einfach völlig ab. (00:33:56) So, mir war klar und da sind natürlich auch einige Sachen gewesen, die hätte ich ganz anders gemacht oder die habe ich für nicht so gut gehalten. (00:34:01) Da war aber jetzt nichts dabei, was irgendwie unwiderruflich großen Schaden eingerichtet hätte. (00:34:06) Und ich habe gesagt, ich mache jetzt erst mal ein halbes Jahr irgendwie nur diesen Teil und du nur diesen. (00:34:10) Wir reden da ab und zu drüber. (00:34:12) Und jetzt seit Anfang dieses Jahres führen wir das eben viel stärker wieder zusammen. (00:34:16) Und das machen wir zusammen mit den Trustees. (00:34:18) Deswegen haben wir da auch ein Gremium geschaffen, wo die nicht, also ich sagte ja, die haben sich finanziell wirklich nochmal sehr engagiert, aber vor allem auch mit ihrer Zeit. (00:34:29) Denn wir haben monatliche Calls oder Meetings, wo wir nicht nur wie ein Board irgendwie ein bisschen als Gründer reporten und dann uns so ein paar irgendwie Freigaben holen für wichtige Geschäfte oder so. (00:34:41) So läuft es ja eigentlich in Boardmeetings, sondern wir nutzen diese monatliche Frequenz dazu oder werden die jetzt auch dafür nutzen, auch inhaltlich tiefer reinzugehen. (00:34:49) Also wirklich zu sagen, okay, liebe Leute, wir haben hier irgendwie folgende Opportunity. (00:34:53) Wir können unsere Marke so aufstellen oder wir können Marketing eher dort machen oder oder oder. (00:34:58) Und irgendwie in dieser Runde nach Meinungen, nach Einschätzungen zu fragen. (00:35:03) Und das soll uns helfen, da zu guten Entscheidungen zu kommen und auch so ein bisschen zwischen uns beiden sozusagen vermitteln. (00:35:10) Weil ich glaube, das ist auch nur gesund, wenn wir sind ja als Geschäftsführer sozusagen auf einer Ebene, wenn, wenn ich nicht gleichzeitig dann dann auch noch der größte Gesellschafter bin. (00:35:19) Und das war ja vorher so. (00:35:20) Also insofern ist es auch eine gute Veränderung, glaube ich, dass ich, dass ich Macht abgegeben habe, weil sozusagen als Raimar kam, war ich noch Raimars Chef, streng genommen. (00:35:29) Und jetzt sind wir irgendwie beide, beide Geschäftsführer und können da beide einen guten, guten Job machen. (00:35:33) Und macht mir das als Gründer Spaß? (00:35:35) Ja, weil ich mich total entwickle gerade und weiß ich das. (00:35:38) Ich meine, ich bin ja immer noch Gründer der Code und ich treibe das immer noch maßgeblich. (00:35:41) Und dann schauen wir mal, wo sich die Zukunft irgendwie hinentwickelt. (00:35:44) Ja, auch da habe ich mich gefragt, weil du das eben so lange machst und dann kommt jemand neu dazu und der hat natürlich neue Ideen. (00:35:48) Aber gleichzeitig hast du auch noch so ja, das ist der Kern, den will ich nicht verlieren. (00:35:51) Und dann hat man, glaube ich, oft so, so stelle ich es mir zumindest vor, das Gefühl von Uff, wenn ich den jetzt einfach machen lasse, dann ist das wirklich so und dann muss man sich selber, glaube ich, auch stark zurücknehmen. (00:36:01) Aber du hast es gerade richtig gesagt. (00:36:03) Genau, also das größte Risiko für mich, auch in meinem weiteren Fundraising, war im letzten Halbjahr Reimer zu verlieren. (00:36:11) Also mir war klar, das ist ein so, also das ist ein so starkes Ding, dass der hier als so erfahrener Hochschulmanager, wahrscheinlich der erfahrenste Hochschulmanager Deutschlands mit, davon gibt es ja wirklich irgendwie eine kleine Handvoll und die dann auch noch zu erwischen in einem Moment, wo sie frei sind, dass der zu uns gekommen ist. (00:36:28) Da habe ich gesagt, okay, also vor allem muss ich mal sicherstellen, dass er nicht geht. (00:36:33) Weil das wäre, glaube ich, der Todesstoß. (00:36:35) Wie sieht das aus? (00:36:36) Du kommst nämlich frisch rein und gehst wieder raus. (00:36:38) Deswegen habe ich auch, dann halt sehr früh gesagt, ich lasse Reimer da auch viel, auch irgendwie Freiraum, selber die Organisation zu verstehen und irgendwie auch natürlich, wenn er das schon tut, dann halt auch sich wie ein CEO fühlen zu können. (00:36:50) Und ja, das ist, glaube ich, auch ganz wichtig, weil der Reimer ist ja auch gekommen, weil er auch letztendlich Mitunternehmer sein will. (00:36:57) Also wenn du in so ein Projekt wie die Code, das noch so viel Potenzial hat, wo so viel Bewegung ist, reinkommst, dann bist du kein angestellter CEO sondern bist du schon auch in gewisser Weise Mitunternehmer. (00:37:06) Und das Gefühl war mir ganz wichtig, ihm auch zu geben. (00:37:08) Wenn du hast gerade gesagt, okay, ihr habt zu spät Leute gehen lassen und geguckt, wo ihr Kosten kontrollieren beziehungsweise runterschrauben könnt. (00:37:16) Welche Funktionen sind in so einer Hochschule essentiell? (00:37:20) Und du kannst auf gar keinen Fall jemanden gehen lassen. (00:37:23) Versus was sind dann die Departments, wo man sagt, okay, wenn wir Abstriche machen müssen, dann müssen wir gucken, ob wir das aus den Departments machen können. (00:37:28) In der Hochschule hast du eigentlich zwei Teile. (00:37:31) Du hast den akademischen und den nicht akademischen Teil. (00:37:34) In der klassischen Hochschulwelt, die ja von den staatlichen Hochschulen kommt, nennt man das eine dann irgendwie Faculty oder Fakultät oder so und das andere dann Administratives. (00:37:43) Dieses Administrative ist schon fast beleidigend, denn so ist es an anderen Hochschulen gedacht, aber bei uns sicherlich nicht der Fall. (00:37:50) Sagen wir mal, du hast also die Lehrkräfte, das sind also Professoren und Professoren und irgendwie feste auch Dozentinnen und Dozenten. (00:37:59) Warum? (00:38:00) Weil Professor ist ein geschützter Titel, den kriegt nicht jeder und so, aber wir haben ja natürlich einen großen Stamm an Leuten, die wirklich mit den Studierenden zu tun haben, die Mentoren für die sind, die zu Themen irgendwie passende Veranstaltungen machen und so weiter und so fort. (00:38:14) Da kannst du natürlich auch sparen. (00:38:18) Aber das fällt erstens sehr schnell auf und zweitens vor allem sind diese Leute extrem schwer zu finden. (00:38:23) Also wir können sehr glücklich sein, dass wir gerade die, die auch dann die Voraussetzungen erfüllen, also beispielsweise promoviert zu sein und so weiter, das sind alles nämlich so Regularien für Hochschulen, dass wir die haben und das sind Prozesse. (00:38:34) Du musst dann Berufungsverfahren irgendwie ausschreiben und so. (00:38:37) Also es ist noch mal eine etwas andere Welt, so Hochschulen, das sind Prozesse, die dauern manchmal ein halbes Jahr oder Jahr. (00:38:43) Das heißt für uns war klar an unseren irgendwie Top-Talenten und das waren sie alle bei unseren Lehrkräften wollen wir auf keinen Fall sparen. (00:38:49) Das heißt, es gab nur den zweiten Teil. (00:38:51) Das, was ich eben als Admin beschrieb, was aber ein ganz bunter Mix an anderen Mitarbeitern ist. (00:38:56) Also natürlich haben wir wie jedes Unternehmen auch unsere HR und unser Finance Team und so weiter. (00:39:01) Dann haben wir natürlich auch ein Team, das den Campus betreibt und der Campus ist ja bei uns nicht bloß das Office, sondern natürlich ganz essentieller Teil unseres Produkts. (00:39:08) Und ihr könnt euch vorstellen, wenn da 600 Studierende rumhuschen, dann ist da auch ein bisschen mehr zu machen bei Studierenden als bei Mitarbeitern. (00:39:15) Ein bisschen mehr nachzuräumen sozusagen und dafür zu sorgen, dass irgendwie alles immer gut in Schuss ist. (00:39:20) Dann haben aber auch wir natürlich irgendwie Sachen wie Studierendenbetreuung, da kannst du endlos viel machen. (00:39:26) Du kannst also kannst ständig irgendwie coole Veranstaltungen machen, kannst denen viel aktiver dabei helfen, irgendwie Jobs zu finden. (00:39:34) Wir haben sehr umfangreich auch immer psychologische Betreuung. (00:39:37) Und also wir haben uns wirklich sehr, sehr umfangreich um unsere Studierenden gekümmert. (00:39:41) Das sind Sachen, die wir teilweise jetzt zurückstutzen mussten, weil das, glaube ich, auch über die Maßen viel war und natürlich Zukunftsprojekte. (00:39:48) Also wie in dem Unternehmen arbeiten auch bei uns viele halt an Sachen, die vielleicht in Zukunft erst kommen sollen. (00:39:53) Seien es Weiterbildung, seien das irgendwie zukünftige Unternehmenspartnerschaften, seien das irgendwie. (00:39:58) Wir haben auch andere Projekte in Planung, wo eben auch Leute bei uns studieren sollen, die vielleicht nicht einen akademischen Abschluss machen wollen, sondern was anderes. (00:40:06) Das sind so Projekte. (00:40:07) Da musst du dann immer erst mal auf die Bremse treten und sparen. (00:40:10) Also letztendlich kannst du überall da sparen, wo halt nicht der operative Betrieb riskiert wird. (00:40:15) Und das war auch bei uns so. (00:40:16) Kurz mal zur Managementfrage zurück, weil ich mir vorstellen kann, dass Fakultät und wir bleiben jetzt mal kurz bei Administrativen, aber auch wenn das dem Ganzen nicht ganz gerecht wird, trotzdem unterschiedlich funktionieren und vielleicht auch manchmal unterschiedliche Interessen haben. (00:40:29) Wie lässt sich das zusammenführen? (00:40:31) Worauf muss man da achten? (00:40:33) Ich weiß, es ist ein sehr spezieller Case, aber ich kann mir vorstellen, dass in anderen Firmen dann Fakultät bzw. (00:40:38) Lehrkräfte ersetzt werden können durch andere Experten innerhalb dessen, was du gerade versuchst, als Firma zu bauen. (00:40:44) Und du hast dann halt trotzdem die generellen Funktionen, die du erst mal in vielen Firmen wiederfindest und die nicht immer 100 Prozent d'accord sind mit allem, was man gegenseitig da macht. (00:40:55) Wie ist das bei euch? (00:40:57) Wie kriegt man die beiden in Einklang? (00:41:00) Wie schafft man es, die mitzunehmen, dass da wirklich auch eine Organisation entsteht, die in dieselbe Richtung rennt und nicht sich versucht, im Kreis, also nicht dann dadurch im Kreis dreht, dass man irgendwie doch an verschiedenen Enden zieht? (00:41:10) Ja, das ist ein guter Punkt, denn bei vielen Hochschulen ist das eben ein erhebliches Hierarchiegefälle. (00:41:16) Also sozusagen der Grundgedanke auch vom deutschen Hochschulwesen, auch wie das strukturiert ist. (00:41:23) Ich sprach eben schon mal von einem akademischen Senat. (00:41:25) Basierend auf einer Grundordnung ist alles sehr demokratisch gedacht. (00:41:29) Aber wer sozusagen die People in Power sind, das sind eigentlich typischerweise vor allem Professorinnen und Professoren. (00:41:34) Und die stehen auch unter der Freiheit von Lehre und Forschung, nennt man das. (00:41:38) Das heißt, ich jetzt selbst als irgendwie Gesellschafter, Hauptgesellschaftler, was auch immer, dürfte gar nicht da frei reinreden, wie jetzt die Lehre im Detail aussehen soll bei uns. (00:41:50) Deswegen ist es ganz, ganz wichtig, dass du einerseits Leute holst, die die Grundvision verstanden haben, die du irgendwie umsetzen willst. (00:41:55) Und das haben wir geschafft. (00:41:57) Also unsere Professorinnen und Professoren sind alles ganz unklassische, würde ich sagen, Lehrkräfte, die halt wirklich auch Spaß haben, daran, die Studierenden zu begleiten, also Lernbegleiter zu sein und Mentoren zu sein, statt irgendwie die ganze Zeit nur das Bedürfnis zu verspüren, ihr eigenes erlerntes Wissen irgendwie in vorlesungsartigen Formaten wiederzugeben. (00:42:16) Davon gibt es nämlich bei uns wirklich wenige und werden wenig in Anspruch genommen. (00:42:19) Das ist einerseits wichtig, die Leute mit dem richtigen Mindset dort zu haben und halt auch irgendwie eine gesunde Balance zu finden. (00:42:25) Das habe ich immer wieder gesagt, hat auch manchmal zur Verwirrung gestiftet, dass die Code mehr ist als eine Hochschule. (00:42:30) Also wir sind auch eine Hochschule, aber wir sind vor allem, wie ich das schon mal anfangs sagte, ein ganzes Ökosystem und eine Plattform für junge Menschen, um sich zu entwickeln in vielerlei Hinsicht. (00:42:41) Und das findet ja in einer klassischen Hochschule gar nicht so statt. (00:42:45) Also die klassische Hochschule beschränkt sich eigentlich auf die Lehrinhalte und die Prüfungen. (00:42:49) Und da wird gar nicht so viel Wert gelegt auf alles, was drumherum entsteht, zum Beispiel irgendwie Gründungsförderung. (00:42:54) Und das tun eben alles Leute bei uns, die typischerweise außerhalb der Faculty sitzen. (00:42:59) Und das wird aber bei uns verstanden, dass das alles irgendwie zusammenwirken muss. (00:43:04) Und das hält die Leute dann auch zusammen. (00:43:06) Okay, verstehe. (00:43:07) War ich auch da. (00:43:08) Wie gesagt, es hört sich immer leichter an, als es dann ist. (00:43:11) Ich glaube, jeder, der in einer ähnlichen Situation ist und ein Expertenteam mit drin hat, was vielleicht dann trotzdem manchmal ein bisschen anders tickt und andere Interessen in dem Moment verfolgt, weiß ganz genau, dass es gar nicht so leicht ist, was du da gerade beschrieben hast. (00:43:22) Dann auch zusammenzubringen. (00:43:24) Also, was ich auch noch sagen kann, ist, weil wir sind ja so ein bisschen bei diesem Thema, wie bewältigt man vielleicht auch schwere Zeiten? (00:43:30) Und was wirklich interessant war, ist, dass also die Organisation, wir sind jetzt sieben Jahre alt, da waren wir sechs Jahre alt Anfang letzten Jahres. (00:43:39) Die war auch an so einem Punkt, das ist auch ganz normal, glaube ich, so ein bisschen irgendwie Wachstumsschmerzen. (00:43:44) Also wirklich irgendwie, es war nicht mehr ganz die Gründungsaufbruchstimmung. (00:43:49) Ja, gleichzeitig irgendwie eine gewachsene Organisation, gerade so Hochschulstrukturen, ich schilderte das eben, sorgen ja auch dafür, dass sich viele viel einbringen können. (00:43:58) Und dann natürlich auch eben ein Gründungsteam, was gar nicht so erfahren darin war, irgendwie eine komplexe Organisation aufzubauen. (00:44:04) Das heißt, so ein bisschen war sie sehr träge geworden und für mich auch manchmal auch als Geschäftsführer irgendwie gar nicht so leicht zu steuern. (00:44:12) Die Tatsache, dass es plötzlich eine Zeit gab, wo unsere Existenz infrage gestellt wurde, hat so viel verändert, weil den meisten Menschen, das ist nämlich generell immer wieder so als Hochschule, denen war das gar nicht klar. (00:44:26) Also selbst unseren Mitarbeitern, also denen mal zu sagen, das Geld regnet nicht vom Himmel, sondern wir alle müssen irgendwie daran arbeiten. (00:44:33) Wir haben ja irgendwie großzügige Unterstützer, die das möglich machen. (00:44:36) Das vergessen die Leute. (00:44:39) Also zumindest war das bei uns der Fall. (00:44:41) Und als irgendwie klar war, hey, wir müssen hier alle irgendwie anpacken, damit dieses Projekt sich irgendwie weiter gut entwickelt, hat es auch extrem zusammengeschweißt und vieles leichter gemacht. (00:44:51) Und viele Diskussionen beendet. (00:44:53) Und das war ehrlich gesagt ein schönes Erlebnis, vor dem ich lange sehr viel Angst hatte, weil man möchte ja auch irgendwie keine Panik streuen. (00:44:59) Man möchte den Mitarbeitern irgendwie das Gefühl geben, dass man alles im Griff hat. (00:45:04) Aber auch da, als es dann irgendwann halt deutlicher wurde, kamen ganz viele Hilfsangebote. (00:45:08) Was können wir noch tun? (00:45:09) Wo kann ich Überstunden machen? (00:45:11) Und das war irgendwie schön. (00:45:13) Das hat nochmal neuen Schwung in die Organisation gebracht. (00:45:16) Hat das was mit der Moral gemacht, als ihr Leute gehen lassen musstet? (00:45:19) Also ich meine, das ist natürlich, natürlich war das super schwer und ich, sicherlich hat das einige getroffen. (00:45:26) Ich kann gar nicht sagen, ob das was mit der Moral gemacht hat. (00:45:29) Ich glaube, ich glaube eigentlich nicht. (00:45:32) Denn letztendlich war nachvollziehbar und offensichtlich, warum es nötig war. (00:45:37) Also es wirkte nicht sozusagen drakonisch, so wie, keine Ahnung, ihr habt jetzt einfach da irgendwie Leute rausgeschmissen, weil, weil, und das ist glaube ich unser Vorteil, weil das Überleben auf dem Spiel stand und weil wir auch eine Organisation sind, wo es eben nicht primär ums Finanzielle geht. (00:45:53) Und das haben alle verstanden und gemerkt. (00:45:55) Und dennoch ist das natürlich erst mal sicherlich immer ein ziemlicher Dämpfer und eine ganze Menge Leute mussten auch eine ganze Menge mehr Last schultern plötzlich. (00:46:03) Also dann musste irgendwie eine Person den Job machen, den vorher zwei gemacht haben. (00:46:06) Aber dann wurden auch wieder irgendwie Wege gefunden, das effizienter zu machen, das besser zu machen. (00:46:10) Und ich glaube, das ist ein gesunder Prozess irgendwie in der Organisation, auch wie uns als Hochschule, da irgendwie nicht stehen zu bleiben und auch sowas immer wieder in Frage zu stellen. (00:46:19) Und das ist ja auch ein Prozess, den wir jetzt in der Startup-Wirtschaft sehen. (00:46:22) Also natürlich erst mal ist es ganz toll, irgendwie wie viel Kapital im Markt war, um kühne Visionen aufzubauen. (00:46:27) Und jetzt muss aber auch ein bisschen wieder auf Effizienz geachtet werden. (00:46:30) Und so ist es glaube ich so ein Zyklus und bei uns auch. (00:46:33) Jetzt haben wir darüber gesprochen. (00:46:34) Finanzierung ist soweit erst mal gesichert. (00:46:36) Jetzt sprechen wir gerade über Team und alles. (00:46:39) Hast du das Gefühl, ihr seid auch teammäßig und organisationsmäßig gerade über den Berg oder kommt dann noch so, okay, wir müssen noch ein bisschen, bisschen noch, weil jetzt ist das Geld erst da. (00:46:46) Jetzt können wir erst noch ein paar Sachen machen. (00:46:48) Wo steht ihr da? (00:46:49) Ne, da haben wir uns also auch verordnet und da habe ich auch sozusagen viel von Reimers Erfahrungen profitiert. (00:46:56) Eben jetzt nicht, wo Geld da ist, wieder enorm Team aufzubauen, sondern wir wollen wirklich einfach so dauerhafter, einfach schlanker arbeiten. (00:47:04) Und ich habe zum Beispiel auch gelernt, dass viele Dinge auch, ehrlich gesagt, deutlich besser laufen, wenn sie eine Person statt zwei oder drei machen. (00:47:10) Also ich freue mich auch gerade selber wieder über eine etwas schlankere Organisation. (00:47:13) Also vielleicht, um mal Kontext zu geben. (00:47:15) Wir sind so von irgendwie ca. 80 FTE, also Fulltime Employees, irgendwie auf 50 runter. (00:47:21) Und wir haben aber auch sehr, sehr viel, halt zum Beispiel ganz viele unsere eigenen Studierenden als Werkstudierenden eingespannt zwischenzeitlich und so. (00:47:27) Und es wurde irgendwann ein bisschen unübersichtlich. (00:47:29) Und das heißt, da haben wir einfach irgendwie, haben wir, glaube ich, gesund irgendwie reduziert. (00:47:33) Und ich würde mir natürlich immer an ganz vielen Stellen noch ganz viele smarte Unterstützerinnen und Unterstützer wünschen. (00:47:39) Aber die muss man sich eben auch auch leisten können. (00:47:41) Und ich glaube, solange ich keine große Stiftung habe, ist es auch und bleibt es auch ein Projekt, wo ich, und das ist wiederum schön für mich als Gründerpersönlichkeit, selber auch wirklich viel Hand anlegen muss, also auch an ganz operative Sachen. (00:47:54) Und gleichzeitig macht das ja gerade Spaß, also nicht nur über den Ding zu schweben und irgendwie in irgendwelchen Boardmeetings oder Meetings da irgendwie Entscheidungen zu treffen, sondern auch mal zu sagen, also ganz plump zum Beispiel, wir relaunchen jetzt mal die Webseite und da schmeiße ich selber halt auch irgendwie mir wieder irgendwie Figma an und arbeite mit daran. (00:48:13) Es macht mir wahnsinnig viel Spaß und ich glaube, so ist auch die Code entstanden aus dieser tiefen Einmischung irgendwie. (00:48:19) Und das mache ich gerade wieder. (00:48:21) Und das ist cool. (00:48:21) Wenn du so auf die nächsten Monate, zwei, drei Jahre guckst, was sind so die wichtigsten Meilensteine, die ihr für euch knacken müsst, dass das alles so funktioniert? (00:48:30) Wir müssen vor allem einfach weiterhin dafür sorgen, dass die Leute wissen, dass es die Code gibt. (00:48:35) Denn die Code ist wirklich eine total außergewöhnliche Hochschule, die es so kein zweites Mal sogar auf der Welt gibt und mindestens mal gar nicht in Deutschland. (00:48:44) In darin gehend, dass wir halt wirklich ganz anders an Lernen und Lehre rangehen, dass wir viel interdisziplinärer Studierende zusammenbringen und das eben auch mitten in Berlin, in einem ganz anderen Umfeld. (00:48:56) Und das tun wir aber im Bereich Technologie. (00:48:59) Und wo es in Deutschland schon sehr etabliert ist, dass es private Hochschulen gibt, ist im Bereich Wirtschaft. (00:49:04) Also ich glaube, fast jeder auch Mensch da draußen weiß, es gibt Business Schools, die sind teilweise elitär, teilweise teuer. (00:49:11) Auch die haben aber meistens Wege, dass dort jeder eben auch mit weniger finanziellen Mitteln studieren kann. (00:49:16) Aber da ist es gesetzt. (00:49:17) Da können die Leute sich bewusst entscheiden, studiere ich BWL an der Uni Köln oder gehe ich zur WHU? (00:49:22) Bei uns ist es, glaube ich, weiterhin viel zu wenig bekannt. (00:49:26) Also die jungen Menschen, die sagen, ich möchte programmieren lernen, die denken in erster Linie an Informatik an meiner Uni, in meiner Stadt. (00:49:33) Und denen ist, glaube ich, gar nicht bewusst, dass es da so viel mehr gibt. (00:49:36) Auch dass das eine so viel komplexere Welt mittlerweile ist als bloß Informatik, weil Informatik ist für uns die Grundlage für das, was wir dann machen, wirklich Softwareentwicklung und angewandte digitale Produktentwicklung zu lernen. (00:49:50) Also das heißt einerseits, dass die Kunde weitergeben, sozusagen es gibt die Code. (00:49:55) Ist auch etwas, was ich immer wieder tun muss, denn junge Menschen wachsen nach und reden gar nicht so viel mit den älteren Generationen. (00:50:02) Das ist auch etwas, was ich lernen musste. (00:50:04) Und das Zweite ist dabei, weiterhin irgendwie dafür zu sorgen, dass wir genügend Möglichkeiten haben, jedem ein Studium an der Code zu ermöglichen, damit wir wirklich uns weiterhin radikal darauf konzentrieren können, die besten Talente anzuziehen. (00:50:17) Also einfach die besten Talente. (00:50:19) Und dann finden wir einen Weg, das Studium zu finanzieren. (00:50:22) Das soll unser Versprechen sein. (00:50:24) Das war es immer. (00:50:25) Und das ist eben auch eine Herausforderung derzeit. (00:50:28) Aber das ist etwas, was ich mir auch mit den Trustees ganz fest vorgenommen habe. (00:50:31) Also wir wollen konkret einen eigenen Fonds raisen, um sozusagen Menschen das Studium fortzufinanzieren und für besonders Talentierte. (00:50:38) Und das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wichtiger weiterer Baustein. (00:50:41) Naja, und ich glaube, dann werden wir dadurch wieder auf eine gesunde Studierendenzahl kommen und dann wird sich das von selber weitertragen und weiterentwickeln. (00:50:47) Da bin ich ganz sicher. (00:50:48) Was würdest du sagen, ist eine gesunde Studierendenzahl? (00:50:50) Also was, was peilt dir an? (00:50:51) Eine gesunde Studierendenzahl ist so um die 800. (00:50:55) Also das heißt so, du brauchst so um die 250 plus, die du pro Jahr aufnimmst. (00:51:01) So und das können wir entweder in unseren Bachelorstudiengängen tun und erreichen. (00:51:06) Aber wir werden auch Masterstudiengänge launchen. (00:51:09) Das, glaube ich, schaffen wir wahrscheinlich erst wieder nächstes Jahr. (00:51:12) Aber ist, glaube ich, eine ganz, ganz wichtige Entwicklung, denn ich treffe immer wieder ganz viele Menschen, die halt sagen Ach, jetzt habe ich halt schon irgendwie einen Bachelor. (00:51:20) Aber ich würde super gerne nochmal in so eine andersartige Hochschule wie zu euch kommen. (00:51:24) Viele verirren sich schon heute zu uns, machen einen zweiten Bachelor. (00:51:26) Übrigens generell kommen ganz viele Leute erst dann zu uns, wenn sie bei einer anderen Hochschule frustriert waren, sei das jetzt mit oder ohne Abschluss. (00:51:32) Aber ich glaube, dass halt für einen Master da natürlich super viel Potenzial noch zu heben ist. (00:51:37) Und eigentlich gerade da, wenn du schon so ein bisschen irgendwie auch ein bisschen vielleicht reifer bist und aktiv irgendwie guckst, wie kannst du, wie kannst du jetzt den nächsten Schritt für dich gehen? (00:51:45) Irgendwie dann ist die Cote, glaube ich, ein super cooles Umfeld. (00:51:47) So und ich glaube, damit kommen wir relativ einfach in den nächsten Jahren auf diese Studierendenzahl. (00:51:53) Aber wichtig ist eben nicht nur die Zahl. (00:51:55) Wichtig ist auch, dass die richtigen Leute sich zu uns verirren. (00:51:57) Und du sagtest, dass ich, dass wir sehr sauber selektieren. (00:52:00) Ich mag das gar nicht so diesen Ausdruck, denn ich glaube, es ist wichtig, irgendwie ja ein bisschen zu selektieren, aber viel wichtiger selektieren ist attrahieren. (00:52:09) Also dafür zu sorgen, dass die richtigen Leute das richtige Bild von uns haben. (00:52:14) Und das ist ja mein Job, sozusagen auch ganz stark also Branding, Marketing irgendwie den Leuten auch zu erklären. (00:52:20) Die Cote ist eine andersartige Hochschule. (00:52:23) Wenn du zu uns kommen willst, dann musst du ganz viel Eigenverantwortung mitbringen, ganz viel irgendwie selber jemand sein, der gerne irgendwie Dinge treibt und nicht so passiv studieren. (00:52:31) Und wenn das die richtigen Leute nur erreicht und wir das in den richtigen Kreisen streuen, zum Beispiel machen wir super gerne, was halt mit irgendwie Veranstaltungen, die sich rundum irgendwie junge Gründerinnen, Gründer, Entrepreneurship drehen, auch wenn nicht jeder bei uns Gründer wird am Schluss oder auch gar nicht werden will. (00:52:45) Aber es ist alles dieser unternehmerische Geist, der da drin steckt. (00:52:48) Und das ist noch viel wichtiger als zu selektieren, weil wenn du erst mal die richtigen Leute attrahierst, dann musst du gar nicht so viel selektieren. (00:52:53) Ist ein Unterschied zu, also kannst du vergleichen mit einem Accelerator, weil viele Accelerator machen sich wahnsinnig viele Gedanken darum oder wie sie es, wie sie selektieren. (00:53:03) Aber viel wichtiger ist, dass die besten Deals überhaupt auf ihrem Tisch landen. (00:53:06) So ein bisschen wie das, wo ich mir Gedanken mache, okay, welchen Inhalt muss ich produzieren, dass die besten Gründer diesen Podcast hören? (00:53:11) Ich muss nicht aussortieren. (00:53:12) Das heißt, auch wenn andere das hören, wo wer auch immer sagt, die sind das vielleicht nicht. (00:53:16) Darum geht es gar nicht. (00:53:17) Sondern es geht mehr darum so, wenn du die besten Leute attrahierst, dann hören vielleicht auch die alle anderen zu. (00:53:23) Das heißt, bei mir ist es zwar ein anderes Endergebnis, was ich damit erreichen möchte, aber dieselbe Herausforderung. (00:53:28) Also trotzdem zu überlegen, okay, was brauchen genau diese Leute und dann davon auszugehen, okay, wenn genau diese Leute das den Podcast hören, dann empfehlen die das auch anderen Leuten weiter. (00:53:35) Und so werden dann immer mehr Leute zuhören. (00:53:38) Aber wenn du dann halt irgendwie Inhalt produzierst, wo die richtig guten Gründer sagen, ja, da habe ich jetzt nichts gelernt, das ist irgendwie nicht das Level, was ich brauche, dann hört halt keiner von denen zu. (00:53:48) Und dann produzierst du halt eher für eine breitere Masse und nicht für die Leute, die du eigentlich eigentlich nützt. (00:53:52) Ja, und Menschen, also Personenmarken sind super wichtig, also gerade auch in der Startup-Szene. (00:53:57) Ich meine, deswegen ist es so wichtig, am Anfang die richtigen Angels zu haben, die richtigen Leute im Board zu haben und auch bei uns. (00:54:04) Ich meine wirklich, wir haben 50 der erfolgreichsten deutschen Internetunternehmerinnen und Unternehmer als Unterstützer und findet man eine Hochschule, wo das ist. (00:54:12) Also das strahlt ja auch schon was aus. (00:54:14) Also deswegen bin ich auch weiterhin der Überzeugung, wer einmal von uns gehört hat und zu uns passt, der kommt auch zu uns. (00:54:19) Den oder die möchte ich, muss ich gar nicht viel umgarnen oder überreden, bei uns zu studieren oder sondern so. (00:54:25) Nein, also da bin ich selbstbewusst genug, zu sagen irgendwie, du wirst spüren, ob die Code irgendwie was für dich ist. (00:54:31) Aber halt das überhaupt irgendwie rauszukriegen in die Breite, gerade eben auch zu Leuten, die vielleicht nicht irgendwie schon immer in den unmittelbaren Dunstkreisen sind, sondern halt zum Beispiel auch zu Kindern irgendwie aus benachteiligten Familien und so weiter, um die größten Talente zu kriegen. (00:54:45) Das bleibt eine konstante Herausforderung. (00:54:47) Also Appell an alle, die gerade zuhören, sagen, ich kenne da jemanden. (00:54:50) Ich meine, es war jetzt Weihnachten, aber es gibt ja genug andere Familien-Events, wo man dann auch überlegen kann, ob man jemanden in der Familie hat, den man zumindest mal davon erzählt oder anderen Eltern, die dann irgendwie ihren Kids das weitergeben können. (00:55:01) Tom, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. (00:55:02) Vielen lieben Dank für die offenen Worte so rund um alles. (00:55:06) Es ist ja jetzt nicht immer einfach, auch darüber zu sprechen, was vielleicht nicht läuft. (00:55:08) Schön, dass ihr gerade das so gedreht habt, dass es jetzt gerade erst mal hier alles passt und auch so aussieht, als ob das erst mal so stehen bleibt. (00:55:15) Kommen bestimmt neue Herausforderungen, aber vielleicht nicht mehr auf dem Level. (00:55:19) Es hat mir viel Spaß gemacht. (00:55:20) Ich würde dir die letzten Worte aus dem Podcast noch übergeben und mich herzlich bei dir bedanken. (00:55:24) Ja, vielen Dank, Fabian. (00:55:26) Ja, meine letzten Worte sind einfach nur, lasst uns hier zumindest ein kleines Stanford wirklich in Berlin bauen. (00:55:32) Lasst uns dieses Projekt immer größer treiben. (00:55:35) Es ist, wie gesagt, ein Community-Projekt in der Hand vieler. (00:55:40) Und das betrifft nicht zuletzt unsere Studierenden. (00:55:42) Und wer Bock hat, eben mitzumachen, wer Bock hat, bei uns zu studieren und die ganzen tollen anderen Leute aus unserem ganzen Ökosystem kennenzulernen, der kann sich jederzeit online bewerben eigentlich. (00:55:52) Also jetzt geht es ja auch schon wieder los für diesen Herbst. (00:55:54) Und ich freue mich, euch zu sehen. (00:55:57) Vielen Dank.