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Warum das deutsche Ökosystem sich weiter vom Silicon Valley abhängen lässt
Warum das deutsche Ökosystem sich weiter vom Silicon Valley…
Tiny.vc gehört zu den aktivsten Frühphasenfonds. Philipp Möhring und Tiny investieren bis zu 200k in 50 bis 100 Startups jährlich. Tiny hat…
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June 11, 2024

Warum das deutsche Ökosystem sich weiter vom Silicon Valley abhängen lässt

Tiny.vc gehört zu den aktivsten Frühphasenfonds. Philipp Möhring und Tiny investieren bis zu 200k in 50 bis 100 Startups jährlich. Tiny hat zuletzt die dritte Fondsgeneration aufgelegt und immer mehr im Team aufgestockt.

Philipp sagt selbst “wir haben eigentlich gerade unsere Series A geraised” und wir sprechen in dieser Episode über den Aufbau und die Investitionsstrategie von Tiny.


Philipp ist durch seine Zeit bei Seedcamp und Angellist stark in Europa und den USA vernetzt, weswegen es auch um seine Einschätzung zu den größten Unterschieden geht.


Was du lernst:


  • Wo liegen die größten Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Amerikanischen Ökosystem?
  • Wie unterscheidet sich der Return bei diversifizierten und konzentrierten Portfolios?
  • Wie startet man am Besten als Angel Investor?

ALLES ZU UNICORN BAKERY:

https://zez.am/unicornbakery 


Philipp Moehring:

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/moehring/ 

tiny.vc: https://tiny.vc/ 


Unicorn Bakery Whatsapp Broadcast:

Hier erfährst du alles, was du als Gründer wissen musst: https://drp.li/jrq5S 

Unser WhatsApp Broadcast hält dich mit Einblicken in die Szene, News und Top-Inhalten auf dem Laufenden.


Marker:

(00:00:00) Die Investitionsstrategie von tiny.vc

(00:07:38) Wie unterscheiden sich die Return-Erwartungen zwischen einem konzentrierten und einem diversifizierten Portfolio?

(00:15:31) Der Investmentprozess, um in 100 Startups jährlich investieren zu können

(00:19:35) Was verändert sich mit der dritten Fondsgeneration von Tiny

(00:23:56) Was könnt ihr Gründern liefern und was erwarten Gründer von tiny.vc/wie kommt ihr von "Ich will mit Philipp/Andy arbeiten" zu "ich will tiny"?

(00:30:04) Was macht eine gute Intro aus?

(00:34:37) Wo liegen die größten Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Amrikanischen Ökosystem?

(00:47:12) Wie Investoren Trends, wie z.b. den KI-Hype analysieren

(00:54:41) Beginners Guide to Angel Investing



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Transcript

Viele amerikanische Investoren haben keinen Interesse an Europa.
Das ist mir jetzt bei diesem Trip sehr stark aufgefallen.
Liegt ganz sicherlich gerade in San Francisco daran,
dass so ein ultra krasser Boom in San Francisco gerade passiert ist.
Ziehen wahnsinnig viele Leute wieder zurück, die während der Pandemie weggezogen sind.
Die Stadt selber räumt sich gerade ein bisschen auf.
Und da ist eine super gute Energie, die wir hier auch mal wieder gebrochen können.
Ich glaube, wir hatten diese Energie in Berlin 2010,
zwölf, auch länger bis 2018, meinetwegen.
Aber dann kam Corona.
Und ich glaube, momentan brauchen wir alle vielleicht mal einen guten Schritt in den Hintern wieder.
Philipp Möhring führt mit Tiny VC,
einen der aktivsten Fonds in Deutschland und Europa.
Er investiert mit Tiny in 50 plus Deals jedes Jahr
und hat aufgrund der diversifizierten Strategie wirklich einige Top Investments gemacht.
Tiny investiert aktuell in der frühesten Phase
200.000 Euro Checks aus dem dritten Fonds.
Und Philipp war vorher einer der ersten,
ich werde nicht sogar die erste Personale bei Capnemic,
bei Jörg Binnenbrücker, dann erste Mitarbeiter bei Seedcamp,
hat dann für Angelist das Europageschäft aufgebaut,
bis er sich dann Vollzeit um Tiny gekümmert hat.
Im ersten Teil dieser Episode sprechen wir über Tiny's Investmentphilosophie.
Denn ich habe das Gefühl, in Deutschland ist eine konzentrierte Strategie viel normaler
als eine diversifizierte Strategie.
Und ich würde gerne über die Fonds Nachteile sprechen,
sowohl über die Skalierbarkeit eines Fonds, über das Company Building als Fonds,
auch wie sehr hängt es dann von einer Person ab.
Und auch, was sind eigentlich die Erwartungen auch für mich,
wenn ich jetzt in diesen Fonds investieren würde,
zwischen diversifizierter Strategie und konzentrierter Strategie.
Da sind Philipps Erfahrungswerte definitiv super spannend.
Später geht es ja mehr um das US-Ökosystem.
Wie komme ich eigentlich an US-Fonds ran?
Wie pitche ich die richtig?
Worauf kommt es hier an, dass du als Gründer der Gründerin dort auch bestehen kannst?
Und zu guter Letzt sprechen wir darüber, wie du Angel investor werden kannst.
Worauf kommt es an? Welche Qualitäten braucht es?
Welche Disziplin braucht es?
Wie startet man Angel investor zu werden?
Willkommen zu einer neuen Episode Unicorn Bakery.
Mein Name ist Fabian Trausch.
Es hat lediglich fünf Jahre gedauert, bis wir es finally hinbekommen haben,
diese Episode aufzunehmen.
Deswegen freue ich mich umso mehr,
heute Philipp Möhring bei Unicorn Bakery begrüßen zu dürfen.
Danke, endlich haben wir es geschafft.
Hat ein bisschen gedauert, aber ist ja in Ordnung.
Ich sag mal, deine Wahrnehmung ist ein bisschen anders als meine.
Ich weiß, wann ich das erste Mal eine Intro bekommen habe,
aber dies bei dir ja dann trotzdem so in,
ich glaube, es war erstes Kind, ein bisschen Stress untergegangen,
das noch mal was anderes.
Ja, das ist ober, das ist schon ewig.
Genau, genau, das ist deine...
Aber es ist ja nicht so, als hätten wir nicht seitdem auch uns öfters getroffen
und miteinander geguckt.
Ne, genau, das hat sich dann entwickelt.
Aber dich hierher zu kriegen, war nochmal ein bisschen...
Ich glaube auch erst, wenn ich hier auf Stock gedrückt habe,
dass die Aufnahme passiert ist.
Nein, kleiner Spaß.
Aber lass uns einmal kurz über Tiny sprechen.
Ich finde, dadurch, dass ja, also Investment Strategy,
ihr macht sehr viele Investments in einem Jahr,
anders als die meisten Fonds, die man so wahrnimmt.
Das heißt, ihr seid eher ein professionellisierter Angel,
ein professionellisiertes Angel-Vehikel von der Art,
wie ihr investiert im Vergleich zu den ganzen Fonds daraus.
Und ihr könnt jetzt alle Namen hier reinwerfen,
die alle konzentrierte Strategien fahren.
Warum?
Also, es ist die Strategie, die uns als Gründer des Fonds passte.
Also, die zu unserer Persönlichkeit passt,
die zu unserem Weltverständnis passt, die zu dem,
na, ich sag mal, zur statistischen Erfolgswahrscheinlichkeit führt.
Da haben wir auch natürlich sehr viel dran gearbeitet
in unserer Vergangenheit und wir wussten, dass das funktioniert.
Deswegen war das gar nicht so eine schwierige Entscheidung zu sagen,
wir machen wir dies oder machen wir das,
sondern das war sehr natürlich für uns so zu investieren,
weil wir eigentlich schon immer so investiert haben.
Und wir waren sehr viel in den USA unterwegs.
Und das ist zu der Zeit, Andy, meinen Mitgründer und ich,
weil wir bei Angelis gearbeitet haben.
Und da ist das jetzt gar nicht so eine verrückte Ausnahmenstrategie,
sondern das war eigentlich eine relativ übliche,
moderne Art und Weise, in gute Gründe zu investieren.
Und dann haben wir das so angewandt, wie wir das dort gesehen haben.
Also, war gar nicht mit so vielen Gedanken verbunden,
sondern einfach aus unserer eigenen Erfahrung
und dem, was wir so erlebt hatten, das Logische.
Und auch seit Daten und Statistiken,
die zeigen, dass die Strategie zum Erfolg wird
für alle, die sich damit nicht beschäftigt haben.
Warum? Also, was sind da die underlying Data?
Die Erfahrungen, die wir gesammelt haben,
war einfach, dass wir beide involviert waren
in Fonds und Plattformen, die große Portfolien aufgebaut hatten.
Also, wir waren ja beide bei Angelist und Angelist managed
Einzelinvestments und Fonds für andere Investoren.
Und da hatten wir ziemlich schnell Hunderte
und später Tausende von Investments auf der Plattform.
Das heißt, Angelist war der Shareholder.
Wir haben das Ganze gemanagt.
Andy war mit fürs Backoffice verantwortlich.
Das heißt, er hat da wirklich auf Dealbasis die Daten gesehen.
Und dann haben wir natürlich für die Plattform
und auf der Plattform wahnsinnig viel Arbeit an Datenanalyse gemacht,
Statistiken aufgestellt, geschaut, was sind überhaupt
Returnprofile von verschiedenen Portfolien
in verschiedenen Märkten, zu verschiedenen Stadien und so weiter.
Und sofort, weil wir natürlich selber verstehen wollten,
als Plattform, wo können wir am besten investieren,
welchen Bereich sollten wir am besten pushen,
welche Strategien können wir daraus lesen.
Und da haben wir eben gelernt, dass ein breiteres Portfolio
ziemlich logischerweise eine bessere Wahrscheinlichkeit hat,
ein Outlier oder wirklich ein extrem erfolgreiches Investment zu finden.
Je früher man wird oder je früher man geht,
je früher man investiert, desto größer muss natürlich
dieses Portfolio sein, weil die Ausfallwahrscheinlichkeit
und das Ausfallrisiko früher immer höher ist.
Und dann ist das Ganze gegenzurechnen mit dem,
was kann man denn mit den Outliers und mit den besonders
erfolgreichen Investments überhaupt verdienen.
Das heißt, im Prinzip eine Powerlaw-Analyse,
wie erfolgreich werden die großen Firmen,
wie viel Geld kann man mit einem ultimativen Gewinner ermachen
und wie teilt sich das dann auf?
Wie bricht sich das runter auf eine Strategie,
zu der man dann in der ersten oder zweiten oder dritten Runde investiert?
Und genau, da haben wir sehr viel Daten auch veröffentlicht mit Angelist,
ein bisschen untergegangen, ich weiß nicht, ob untergegangen,
aber es gibt Leute, die glauben daran, es gibt Leute, die glauben nicht daran.
Und das ist eigentlich auch das Schamante,
dass wir eben das Gefühl haben, es funktioniert.
Andere sagen, man muss Venture Capital nach dem Lehrbuch machen
und das funktioniert auch.
Also es ist dadurch, dass in diesem Markt noch so wahnsinnig viel
Unsicherheit und Risiko inherent ist,
würde es da auch immer verschiedene Ansätze geben.
Und diese verschiedene Ansätze, in meiner Meinung nach,
müssen sich danach leiten, wer den Formanaged,
was die Formstrategie ist.
Und das geht ja nicht nur darum,
ob ich investiere jetzt in zwei oder zehn oder mehr Deals pro Jahr,
sondern das geht ja auch darüber hinaus, wie arbeite ich mit Gründern,
was wollen Gründer von mir, was verspreche ich,
wie muss ich mein Team aufbauen, um das Ganze zu ermöglichen.
Das heißt, da sind noch sehr viel mehr Fragestellungen,
die quasi angehängt sind.
Und ja, langer Rede, kurzer Sehen,
wir haben das dort auf der statistischen Seite gesehen,
nicht nur statistisch, sondern auch im Live und in Farbe.
Ich war bei Seedcamp davor, wir hatten ein ziemlich großes Portfolio,
ungefähr 120 Firmen, als ich dort weg bin.
Ich glaube, mittlerweile haben die auch vier oder fünfhundert Firmen im Portfolio.
Ich hatte für Fifan with Startups als Venture Partner in der Zeit lang gearbeitet,
da sehr tief reingeschaut, was eben Returns angeht,
was Operations angeht von so einem Form.
Und dann gab es noch diverse andere Beispiele, Textars,
Y-Kombinator, die auch schon früh
eben große Portfolien durch ihre Struktur bedingt aufgebaut hatten.
Genau, und das hatten wir sehr nahe gesehen
und dann gesagt, das ist grundsätzlich von der Investmentseite her,
Wie unterscheiden sich die Return-Möglichkeiten
bzw. Erwartungen zwischen einem konzentrierten Portfolio und einem diversifizierten Portfolio?
Also, die sind erstaunlicherweise in der Breite gar nicht so unterschiedlich,
weil das Learning aus den Returns der genannten Plattformen ist,
dass man halt auch in diesen wirklich sehr, sehr gute Ergebnisse schaffen kann.
Also, das Y-Kombinator wirklich einer der besten Fonds stetig ist, ist bekannt.
Seedcamp ist einer der besten, wenn nicht der beste Frühphasenfonds in Europa
mit der gleichen Strategie, die wir damals gefahren haben
oder sehr ähnlichen Strategie, wie wir damals gefahren haben.
Das heißt, das funktioniert schon.
Es ist natürlich auch so, wenn du ein kleineres Portfolio hast
und einen signifikanten Anteil deines Fonds in die Einzelinvestments gesteckt hast,
dass du dann bei einem Outlier auch dementsprechend höhere Outlier Returns
durch den Fonds generieren kannst.
Allerdings sind Sachen, die nicht funktionieren,
dementsprechend auch auf der Negativseite größere Einschläge.
Und das kann man natürlich von der Strategie nicht direkt vergleichen,
aber es ist doch erstaunlich, wie viel man erreichen kann mit einer diversifizierten Strategie.
Darüber hinaus ist aber noch ein ganz anderes Thema wichtig gewesen für uns,
warum wir so investieren und wollen, also investieren wollen.
Es ist eine ganz andere Herangehensweise, extrem kollaborativ zu sein,
mit jedem zusammenarbeiten zu können, wenn man möchte,
überall eigentlich nicht in jeder Runde, aber in den meisten oder vielen Runden,
die Gründer zusammenbasteln, Platz zu finden und Platz finden zu können,
ohne jemand anders möglicherweise rausschmeißen zu müssen.
Und einfach mit mehr Leuten kollaborativer und freundlicher zusammenzuarbeiten.
Und das liegt mir persönlich sehr am Herzen.
Bei Andy genauso und auch unser Team jetzt
legt einen großen Wert darauf, immer eine sehr freundliche Kollaboration
mit anderen Investoren zu haben.
Und das geht eben mit so einem Modell.
Und das geht in einem Modell, wo man Lead Investor ist, natürlich nicht,
weil man da immer der einzige ist, der im Endeffekt einen Deal gewinnt.
Hat ganz andere Dynamiken, man arbeitet natürlich auch anders mit den Gründern.
Aber in dem Fall haben wir uns dafür entschieden
und auch alles, was wir machen im Fonds, ganz stark darauf ausgelegt.
Also wirklich von wie wir an Investments rankommen, wie wir Investments gewinnen,
wie wir Gründer miteinander vernetzen und die Gründer miteinander arbeiten
im Portfolio, wie wir hinten raus helfen, die nächste Runde zu raisen
und da eben nicht nur, sage ich mal, Interests zu machen, sondern auch
die Erfahrung mitzubringen, mit all diesen Leuten schon mal gearbeitet zu haben.
Und das heißt, der ganze Fonds und alles, wie wir arbeiten, ist darauf ausgelegt.
Wäre sehr schwierig für uns zu switchen auf eine konzentrierte Strategie.
Genauso wäre es für jemand anders, der in diesem Bereich
jetzt schon etwas aufgebaut hat, extrem schwierig, mehr in die Richtung zu gehen.
Ich meine, ihr investiert, ich sage jetzt mal, nahezu First Check in,
also sehr, sehr, sehr früh.
Ich glaube, es gibt nicht immer der allererste Check zu sein,
aber im besten Fall in der allerersten Runde ist Heini mit dabei.
Das führt natürlich dazu, dass ihr für ein Ultra früh seht,
wo sich noch viel verändern kann.
Wie denkst du drüber nach oder wie sagst du dann, okay, wir machen nur
ein Deal in dem Space, wir becken das Team?
Oder wie ist es so von wegen Potential Competition?
Becks du beide?
Weil du sagst, okay, ich glaube an den Space, aber ich weiß nicht,
wer von beiden gewinnt, weil es zu früh, wie denkst du darüber nach?
Also grundsätzlich schauen wir so ein Space anders an,
auch als andere Investoren.
Also wir sagen jetzt nicht, wir müssen was in Gen AI machen oder
wir müssen eine Plattform für AI machen, mit dem jetzt meinetwegen
Corporates irgendwie arbeiten können, sondern wir treffen ein cooles Team
und sind davon überzeugt, dass die es technisch drauf haben und dass
die irgendwie die Ambition haben, wirklich was Großes draus zu machen.
Und dann wollen wir investieren.
Das heißt, wir schauen nicht so sehr auf den Markt und sagen, okay,
wir müssen jetzt diese oder das abdecken, sondern sind sehr viel mehr
dadurch getrieben, wen wir treffen und mit wem wir in Verbindung kommen.
Diese Trends gehen ja ganz klar durch die ganze Industrie.
Das heißt, für uns ist es auch schon logisch, wenn jetzt nehmen wir mal
Generative AI.
Wenn das als Thema vorkommt, dann sehen wir davon sehr viel.
Sehen wir sehr viele Investments in den Bereich bzw. fast alle Investments
heutzutage haben irgendwie so einen kleinen Flavor von Generative AI mit eingebaut.
Warum nicht? Und dann deckt man eben den momentanen Trend auch mit ab.
Und das ist für uns auch sehr wichtig.
So früh wie wir investieren, dass wir dann sagen, okay, wenn es anfängt,
dort interessante Sachen zu geben, dann müssten wir uns auch schnell darauf
stürzen und sagen, okay, da sind wir dabei.
Weil also für uns die ersten Investments haben wir in 2017 gemacht
und auch sehr starke, die jetzt große Firmen sind.
Also Wave zum Beispiel in England, die jetzt gerade eine Riesenrunde
graced haben, da haben wir 2017 investiert.
Und die haben sich dann in den letzten Jahren eben zu was besonders
großem entwickelt. Man kann dann nicht, wenn die Series Alphonse sagen,
oh, das ist jetzt interessant, anfangen sich in dem Thema zu bewegen,
sondern muss da vorher drin sein.
Das heißt für uns ganz, ganz, ganz klar wichtig und auch eine der wichtigsten
Sachen für mich persönlich.
Wir können, müssen und dürfen wirklich on the edge of the possible arbeiten.
Das heißt, wir können ganz vorne anfangen, wo wirklich verrückte Sachen gebaut werden,
die sich noch keiner in Produktion oder in Nutzung vorstellen kann heute
und dort investieren.
Und das sind dann auch ganz oft eben Gründer, die extrem capable sind
auf der technischen Seite, die also wirklich tolle, tiefe Sachen bauen können.
Das sind Leute, die eine starke Vision für das haben, was sie bauen können,
die sich eine Welt vorstellen können, die heute noch nicht sichtbar ist.
Das macht besonders viel Spaß mit den Leuten zusammenzuarbeiten.
Das ist ein Anteil dieses First Check oder First Round Investing,
der für mich einfach unglaublich ist, dass ich solche Sachen machen darf.
Jetzt wird ja trotzdem das Szenario kommen, dass du irgendwo investierst
und jemand baut ein Produkt, ich sag Sales Tag mit der und der Vision,
ICP et cetera, entwickelt sich das weiter.
Du hängst da drin und vielleicht verändert sich das ein bisschen.
Aber du siehst ein anderes Team, wo du sagst, Team auch richtig geil.
Ich glaube immer noch, dass, dass die die Ambition haben, aber die machen was.
Da könnte sich das überschneiden.
Investierst du oder investierst du nicht?
Also meistens frage ich zuerst den Gründer.
Ich frage natürlich zuerst den Gründer, in den ich schon investiert habe,
ob das in Ordnung geht, ob man da in den Overlabs sieht,
jetzt ohne da schon zu ohne da zu viel Information zu teilen, sondern einfach
um zu sagen, hey, wir schauen uns dies oder das Team an, kennst du die?
Meistens, also würde ich jetzt mal über den Daumen schären, 80 Prozent der Zeit
sagen die Gründer, ja, kenn ich, ist cool, kannst du machen?
Weil die Gründer selbst davon überzeugt sind, dass sie entweder
dasselbe besser machen oder eben relativ klar
sehen, dass da die Überschneidung doch nicht so groß ist.
Also wenn jetzt jemand was in Sales Tag macht,
dann werde ich natürlich auch noch ein anderes Sales Tag Thema investieren.
Ich würde auch in Sachen investieren, die komplett irgendwie gegenseitige
Sicht auf den gesamten Markt haben, denn das ist ja für mich voll
eine Riesenchance, wenn ich sagen kann, okay, der eine sagt, es geht nur
über Enterprise, der andere sagt, es geht nur über Consumer oder Pro-Sumer.
Sales ist nicht das beste Thema dafür.
Aber anyways, habe ich gar kein Problem, da in die zwei Firmen zu investieren.
Die Gründer finden das meistens auch eher interessant, sich auszutauschen miteinander.
Und da ich dann bei den Firmen auch nicht im Bord sitze und schon mal sowieso
nicht irgendwelche Informationen von der einen Firma zu anderen Firma teilen würde.
Haben die Gründer damit auch, wie gesagt, in den meisten Fällen kein Problem.
Die Tatsache ist, dass die meisten Firmen sich noch mal anpassen in dem, was sie machen.
Also wenn jemand hinterher doch noch mal ein Pivot macht und
vielleicht extremer gegeneinander arbeitet, dann sorgen wir natürlich auch
echt dafür, dass zum Beispiel, wenn mein Partner oder meine Partnerin
in eine Firma investiert hat, die ähnlich ist, dass wir da nicht zu viel darüber
reden und auch ganz klar dafür sorgen, dass da kein Informationsfluss
sogar zwischen uns stattfindet, soweit es geht.
Aber das kommt sehr selten vor, dass es da wirklich
irgendwie head to head zwischen zwei Portfolio über Firmen geht,
obwohl wir in so viele Firmen investieren.
In viele Firmen investieren ist ein ganz gutes Stichwort.
Ihr macht ja Dutzende, wenn nicht teilweise wahrscheinlich auch.
Macht ihr 100 Deals im Jahr? Kriegt ihr das hin?
Noch nicht. Noch nicht.
Die Frage, die ich nämlich stellen wollte ist, bei genau dieser Strategie,
inwiefern kannst du diesen Investmentprozess so systematisieren?
Also so, dass du sagst, OK, ich habe ein sehr klares Muster, versuche sehr schnell
rauszufinden, will ich investieren, will ich nicht.
Ist ja ein bisschen was anderes als dieses klassische,
würde ich jetzt zumindest denken, als dieses klassische concentrated Play,
wo ich eben überlege, ist das jetzt eine der zehn Wetten, die ich im Jahr machen will,
vielleicht auch eine der 15 Wetten und dann auf den Partner bezogen, eine der 203.
Wie sieht, also inwieweit sagst du, OK, ich muss mir alles auch mit due diligence,
soweit ich kann, halt anschauen und wie sehr versuchst du zu sagen, OK,
ich versuche mir X amount of time und dann versuche, eine Entscheidung getroffen zu haben.
Also ich versuche mich natürlich schnell zu entscheiden,
denn die Bandbreite dafür, in der Anzahl wochenlang mit due diligence zu verbringen,
die haben wir natürlich nicht.
Ich bin der Meinung, dass wir das aber auch nicht brauchen.
Erstens, weil wir so früh investieren, dass es sowieso relativ wenig gibt,
was man überprüfen kann.
Viel der Arbeit, die da passiert, ist zumindest für uns ein Modell überflüssig,
weil eine Marktanalyse kann dann machen, aber da braucht man nicht so wahnsinnig
tief gehen meiner Meinung nach, weil das Produkt, das heute verkauft wird
und das Produkt, das in drei bis vier Jahren verkauft wird aus Erfahrung,
sieht extrem anders aus.
Idealerweise investieren wir in einen Markt, der wächst.
Das heißt, da steht sowieso noch nicht fest, was es gibt und wo es hingehen wird.
Also ich beschäftige mich so gut wie gar nicht mit irgendwelchen Marktforschungsthemen,
sondern ich bin ja in der Technologiebranche tagtäglich von morgens bis abends unterwegs
und spreche mit den Leuten, die Firmen bauen und die interessantesten,
coolsten Sachen der Welt bauen.
So, dann weiß ich ja, was passiert und was möglich ist.
Das heißt, da kann man schon relativ schnell abstecken, okay, das ist ein Markt,
der wächst, das ist eine Richtung.
Da kann ich mir vorstellen, dass damit eine Industrie umgekrempelt wird.
Gerade jetzt mit dem, was in der AI passiert, gibt es einfach wieder wahnsinnig viele offene
Felder, wo man sagen kann, okay, hier gibt es Möglichkeiten, wirklich was Neues zu machen.
Das war, sag ich mal, vor zwei bis drei Jahren jetzt mal die Blase oder wie wir es nennen,
möchten ausgenommen, ein bisschen anders, wo es eben Fintech und SARS war,
wo du eine Marktanalyse vielleicht sehr viel klarer fühlen konntest.
So, aber wir müssen schneller sein, so wie wir investieren.
Wir müssen, wir wollen dem Gründer gegenüber schneller sein.
Wir haben aber in dieser Dynamik, die, sag ich mal, ein konzentrierter Fonds hat,
noch eben ein Plus.
Wir müssen ja nicht nur eine Firma auswählen, weil wir dürfen und können und sollen in mehr Firmen investieren.
Wir müssen nicht die Firma auch gewinnen und den Deal gewinnen, sondern wir haben die Möglichkeit,
den meisten, die jetzt, wo wir mitspielen, Platz zu finden.
Und das erlaubt uns dann auch hinterher in der Betreuung, weil wir aufgebaut sind,
dafür mit mehreren Gründern zu arbeiten, können wir auch in mehr Risiko nehmen.
Und dieses Risiko, das wir mehr nehmen können, ist für uns unserer Meinung nach einfach sehr wertvoll,
weil das ist, wie wir hinterher Geld verdienen werden und wie wir hinterher erfolgreiche Firmen finden werden.
Denn um die Thesen vieler Fonds, den wir zusammenarbeiten, zusammenzufassen,
viele Leute sagen, ich verstehe die Welt oder diesen Teil der Welt besser als alle anderen.
Deswegen baue ich einen Fonds auf, um in dieses Thema und in diesen Bereich zu investieren.
Wir sagen, wir wissen, wie viel Risiko und wie viel Unsicherheit es in diesem gesamten Bereich gibt.
Und dann bauen wir uns so auf, dass wir dieses Risiko aufnehmen können,
wo wir das Risiko als Chance in die zukünftige Entwicklung sehen.
Natürlich wollen wir kein Risiko aufnehmen von, ich möchte nicht sagen, schlechten Gründern,
aber ich möchte kein Risiko aufnehmen von Leuten, die mich übers Ohr hauen wollen.
Ich möchte kein Risiko aufnehmen von Industrien, die sowieso nicht relevant sind oder groß werden.
Ich möchte natürlich kein Risiko auf der Technologie Seite nehmen von Sachen, die offensichtlich nicht funktionieren können.
Ist ja logisch, aber das Risiko aufzunehmen, zu sagen, hey, hier gibt es einen Markt, der gerade entsteht.
Wir dürfen daran teilnehmen und machen ein Investment mit der Erwartung, dass hier was passieren kann.
Das ist ein gutes Risiko für uns und je mehr wir davon nehmen können, desto besser für uns,
desto mehr Gründer können wir supporten, die wirklich auch interessante Sachen machen und das macht sehr viel Spaß.
Jetzt habt ihr vor nicht allzu langer Zeit eine dritte Fonds-Generation aufgelegt. Glückwunsch dazu.
Ihr seid auch von Fonds zu Fonds auf jeden Fall gewachsen und ihr seid nicht mehr nur Andy und Du,
ihr seid ein Team geworden, ich meine am Ende ein Fonds ist ja auch eine Firma.
Das vergessen viele immer wieder und ich lad ja auch nicht Gründereinlade,
dann denke ich meistens nicht an diejenigen, die Fonds bauen, auch wenn die ja auch in der Größe vom Gründer sind.
Jetzt ist der Fonds auch nochmal deutlich größer geworden, was verändert sich, wenn ihr so in die,
ich sag mal, also bei euch dritte Fonds-Generation geht, aber was passiert?
Also wir versuchen darüber nachzudenken, wie wir auch über unsere Firmen nachdenken.
Das heißt, wir sagen vielleicht unser erster Fonds war unsere Angelrunde, wo wir wirklich eigentlich nur individuelle Investoren hatten,
mit denen wir schon gearbeitet hatten, die uns auch gut kannten.
Die zweite Runde war vielleicht unsere Pre-Seed und jetzt haben wir unseren Seed-Fonds.
Unser dritten Fonds als Seedrunde-Geraisse oder vielleicht auch die Series A, wer weiß,
ist natürlich eine Metapher, die nicht 100%ig passt, aber wie wir darüber nachdenken,
ist schon ähnlich, dass wir gesagt haben am Anfang, wir experimentieren, ist hier überhaupt was.
Mit dem zweiten Fonds haben wir gesagt, wir verstehen, dass das Modell funktioniert,
wir wissen, was wir zu tun haben, lassen uns ein bisschen mehr drum aufbauen und zeigen,
dass wir das auch mit längerem Atem und etwas größeren Investments machen können.
Und jetzt im dritten Fonds haben wir gesagt, es funktioniert, wir bauen das Team auf,
wir bauen unsere eigene Infrastruktur dafür auf, wir bauen Software, um zu skalieren
und ganz klar ähnliche Wachstumsschmerzen.
Du musst die richtigen Leute finden, du musst die richtigen Leute anfangen zu managen
oder du musst eine Kultur im Team aufbauen, die richtigen Sachen nach vorne bringt
und das nach vorne bringt, was du als Gründer für wichtig hältst.
Das muss ein Gründer von einem Start-up genauso machen, etwas schneller als wir.
Wir sind natürlich da jetzt über sieben Jahre, die wir das Ganze machen.
Wenn du als Start-up nach sieben Jahren die Teamgröße hast, die wir jetzt haben,
ist es wahrscheinlich eher problematisch, aber sind ähnliche Themen und genauso wie
bei einem Start-up von Runde zu Runde, die Investoren größer oder vermeintlich professioneller
oder einfach institutioneller werden, genau so passiert das bei uns auch.
Und da lernen wir wirklich eigentlich mehr von den Start-ups, die wir investiert haben
als von anderen Fonds.
Wie verändert sich Tickets heißen alles und führt das zu Problemen?
Weil ich kann mir schon vorstellen, nehmen wir an, du hast vorher 50 Grad Tickets gemacht
oder sogar kleiner, ich kann mir vorstellen, wenn man so das erste Mal das macht, dann
das allererste Ticket ist vielleicht doch ein bisschen kleiner und dann wird das mit der Zeit.
Und ihr seid jetzt mehr, was macht ihr aktuell für Tickets?
Wir investieren so ungefähr 200.000.
Das ist ja schon so, wenn ich mir angucke, dass teilweise Gründer und Gründerin zu mir kommen
und sagen, hey Fabian, ich will eine Million machen.
Ich habe jetzt diese Termsheets von denen drei Fonds auf dem Tisch, ich habe diese Angels mit drin.
Wir nehmen jetzt mal Angel Fonds, habe ich kurz in die Fonds schon fast mit rein gezählt,
weil die dann so meistens dann nicht 50 Grad Tickets oder 25 Grad Tickets, sondern irgendwie
150, 200 machen wollen.
So, jetzt habe ich hier irgendwie 2 Millionen an Commitments liegen, wen nehme ich mit rein?
Und ich kann mir schon vorstellen, dass es häufiger bei 200k dazu führt, dass man in dieser Angelrunde,
wo man ja eigentlich rein will, vielleicht auch nicht reinkommt.
Klar, es ist natürlich manchmal so schwieriger, muss man flexibel bleiben oder auch einfach,
sage ich mal, eine gute Story haben oder gute Referenzen mit Gründern haben, die sagen,
es ist doch sehr wertvoll, Teilen, die dabei zu haben.
Da müssen wir natürlich daran arbeiten, aber wir hatten auch mit den ersten, kleineren
Schäcks das gegenseitige Problem, wo wir nicht relevant genug waren.
Deswegen fühlen wir uns gerade jetzt in dem Moment mit dem, was wir machen, extrem wohl,
finden da immer einen guten Platz.
Das wird sich auch wieder ändern.
Das wird sich wieder ändern nach oben oder nach unten.
Aber man merkt, glaube ich, auch je mehr man investiert, dass die Ambitionen mitwächst,
die eigene Ambitionen mitwächst, dass wir mehr liefern können, dass wir sehr viel klarer sind,
in dem was wir in einem Gründer mitbringen, was andere Leute nicht mitbringen können.
Und ich glaube, da haben wir einfach ein sehr gutes Angebot und da haben die Gründer Lust drauf.
Und deswegen funktioniert das, das war, sage ich mal, in der ersten Vorgeneration hatten wir noch
nicht die Erfahrung zu sagen, das ist, was wir wirklich at scale und wertvoll mitbringen können,
dass wir jedem Gründer auch versprechen können.
Aber das ist auch okay, deswegen wächst man ja auch über die Zeit.
Wir werden ganz sicherlich nicht dahin gehen, wo wir anfangen, Liedemestoren zu sein.
Wir werden ganz sicher in der Art und Weise, wie wir spielen, weiter spielen
und müssen herausfinden, wie da der beste Weg in die Zukunft sich findet.
Jetzt hast du oder habt ihr hunderte Portfolio-Firmen, was kannst du Gründern eigentlich liefern?
Das sind ja schon viele, muss man sich schon ganz genau überlegen, wie viel Zeit habe ich eigentlich
mich um die Firmen auch zu kümmern. Was kannst du liefern?
Also was erwarten Gründer, die mit dir arbeiten oder mit euch arbeiten?
Also man kann das Ganze noch ein bisschen relativieren.
Diese Portfolio-Firmen verteilen sich eben über ein Portfolio von sieben Jahren.
Da sind einige mittlerweile so groß oder existieren gar nicht mehr.
Viele sind natürlich mittlerweile nicht mehr aktiv.
Das heißt, das verteilt sich in ein aktives Set von Firmen,
meistens so über die letzten anderthalb bis zwei Jahre, die mit den frühen Investoren
wirklich noch signifikant und viel Kontakt haben.
Das heißt, da verringert sich die Zahl am meisten Zeit.
Verbringen wir natürlich mit den Firmen, die entweder gerade neu im Portfolio sind,
die gerade gegründet haben, die gerade angefangen haben, ihr Team aufzubauen,
die wirklich mal in signifikantere Probleme laufen.
Also das würde ich jetzt mal sagen, ist vielleicht ein Viertel der Betreuungszeit
geht oder vielleicht sogar ein Drittel geht auf die Firmen, wo man gerade investiert hat.
Dann pendelt sich meistens so eine Firma ganz gut ein und es soll ja auch so sein,
dass sie dann so ein Jahr bis anderthalb Jahre erst mal einfach ihre Arbeit machen,
Produkt bauen, anfangen zu verkaufen, Team aufbauen.
Wenn ich da jetzt einmal in der Woche irgendwie mit jemandem Gespräch habe,
dafür bin ich nicht der richtige Investor.
Da gibt es andere Investoren, die das gerne machen und die da auch ihr Modell drauf aufbauen.
Für mich ist es wichtig dann an Punkten, wo es Konflikte gibt, an Punkten,
wo es wichtig ist, mit anderen Leuten zu sprechen, die das gleiche schon mal gesehen haben
oder das gleiche schon mal erfahren haben, die richtigen Connections zu machen ins Portfolio
oder einfach das, was ich selber gesehen habe, klar zu verpacken
und als sehr ehrlichen Input dann den Gründern zu geben.
Das ist meine Rolle.
Und dann kommt natürlich wieder eine große Welle, wenn die nächste Runde geraisst wird,
wenn wir daran arbeiten, okay, mit wem möchte man gerne arbeiten?
Wie muss diese Finanzierungsrunde aussehen?
Es geht nicht nur darum, wie viel Geld wollen wir raisen
und was soll die Bewertung sein, sondern vielmehr, was müssen wir damit erreichen?
Was passt zu uns Gründern in diesem Moment?
Was für eine Firma bauen wir von hier auf?
Wie muss sich das Team weiterentwickeln?
Und da hilft dieser Überblick zu den anderen Teams und die Zusammenarbeit
mit den anderen Investoren sehr gut.
Dann natürlich Intros und dafür zu sorgen, dass so ein Intro auch dort ankommt, wo es sein soll,
dass man hinterher nachfragt, okay, wie war es?
Kann man hier vielleicht nochmal ein bisschen die Message gerade biegen oder relativieren?
Kann man dafür sorgen, wenn es die ersten Investoren gibt, die interessiert sind,
ein bisschen bei anderen Druck zu machen und zu sagen, hey, das geht voran.
Vielleicht schaut ihr mal ein bisschen tiefer.
Also wirklich da so ein bisschen im Hintergrund eher Arbeit zu machen.
Das muss nicht immer direkt mit dem Gründer zusammen sein,
sondern das kann auch so ein bisschen einfach in unserem Schoß liegen.
Und dann ist es natürlich ein großer Anteil von Firmen, die Zeit brauchen, wo es schwierig ist,
wo was nicht funktioniert, wo es Konflikte zwischen den Gründern gibt,
wo es Konflikte mit Shareholders gibt, wo das Produkt nicht entwickelt wird
oder das nicht passiert, was zu tun war.
Da verbringt man natürlich auch viel Zeit.
Ich brauche da nicht die fünfte Stimme zu sein, die irgendwie der Person nochmal mehr Druck macht,
sondern dann geht es vielleicht manchmal eher darum zu überlegen,
okay, sehen wir noch eine Zukunft, müssen wir vielleicht jetzt irgendwie die Reißleine ziehen
und das Ganze einstampfen und da eher mit dem Gründer persönlich die richtigen Entscheidungen zu treffen,
auch für das Gründerteam und nicht nur für die Shareholder, sondern auch wirklich für die Gründer.
Das ist leider ein Thema, was für uns sehr oft vorkommt,
aber das ist auch ein Thema, was mir persönlich sehr viel Energie gibt,
da mit dem Gründer an den nächsten Schritten zu arbeiten oder an dem zu arbeiten,
was nicht nur die Shareholder glücklich macht, sondern auch den Gründer dann in der Situation glücklich macht.
Tiny war ja lange Andy und Philipp und die Frage, die ich mir gerade gestellt habe, als du das alles erzählt hast,
passiert ja trotzdem sehr, sehr, sehr viel.
Also die Frage und ihr seid in so einer Transition, ihr baut Team auf, ihr holt Kapazitäten hinzu,
ihr seid in so einer Transformation ja trotzdem von, ich will mit Andy oder ich will mit Philipp arbeiten,
je nachdem von wem ich was gehört habe, ich glaube Andy macht wahrscheinlich ein bisschen mehr UK,
auch wenn du da natürlich auch sehr connecten bist und du wahrscheinlich im deutschen Markt ein bisschen bekannter
und dann herumherum kommt ihr noch ein bisschen mehr mit rein.
Wie kriegt ihr die Transition hin von ich will mit Andy und ich will mit Philipp arbeiten, zu ich will mit Tiny arbeiten?
Die Transition machen wir nicht, weil wir schon denken, dass diese persönliche Beziehung sehr wichtig ist.
Also wir haben eine neue Partnerin reingeholt, Ophelia unglaublich gut ist, die ihre eigenen,
die ihr eigenes Portfolio aufbaut und mit ihren Gründern arbeitet.
Natürlich stehe ich da auch zur Verfügung und wir lernen die Gründer kennen und helfen,
wenn es um die diversen Themen geht, genauso mit.
Aber es ist schon wichtig, dass diese persönlichen Beziehungen bestehen, denn so funktioniert das Geschäft.
Also wir bauen keine Armee von Associates oder Juniors auf, die dann irgendwas tun,
wir bauen keinen Service-Team auf, dass Leute heiraten oder ähnliche Sachen machen
und damit sparen wir uns natürlich einiges an dieser Kopfschmerzen, über die du gerade gesprochen hast.
Genau, aber diese Persönlichkeiten sind da schon sehr wichtig ganz früh,
weil man hat das erste Gespräch mit dem Gründer, man kennt viel mehr die Ambition,
man kennt viel besser die Motivation und diese Beziehung ist schon sehr wichtig,
um dann daraus was erfolgreiches zu machen.
Ich habe ja gerade gesagt, dass wir auch versuchen Sachen im Hintergrund zu machen,
das kann man natürlich extrem gut übers Team verteilen.
Und wenn ich auf der einen Seite eine Beziehung zu einem Investor habe, die besonders stark ist,
dann werde ich natürlich das Gespräch dafür und danach haken.
Und da passen wir uns die Bälle sehr gut zueinander zu.
Und das war am Anfang nicht schwierig, aber funktioniert nicht einfach, aber funktioniert jetzt extrem gut.
Und wir sind da sehr glücklich mit dem Team, was wir aufgebaut haben,
also Ophelia, sehr stark Utku, der uns jetzt Ende letzten Jahres verstärkt hat,
auch wahnsinnig stark, sehr interessanten Backgrounds, eher aus der Produktstrategie.
Und das endet dann natürlich auch so ein bisschen, wo jeder sein eigenes Portfolio baut.
Das heißt, ich bin eigentlich eher so ein bisschen mehr auf Plattformen, Infrastruktur und solche Themen fokussiert.
Ophelia macht relativ viel im Bio und Medical Space, weil sie sich da gut auskennt.
Und dann, sag ich mal, gibt es so die üblicheren Start-up-Themen wie SARS und ähnliches, wo wir beide ziemlich aktiv sind.
Aber so können wir eben das Portfolio auch weiter diversifizieren,
dass wir nicht jeder alles kennen müssen und jeder alles wissen müssen.
Bisschen rausgezogen aus dem Thema, aber was macht eine gute Intro aus?
Weil ich meine, am Ende schreibst du doch einige Intros und das mache ich auch sehr häufig.
Und dann krieg ich manchmal welche und denke so, ich weiß nicht, ob da sich jemand Gedanken gemacht hat.
Was macht eine gute Intro aus?
Also ich glaube, jemand, der viele Intros macht oder der gute Intros machen möchte,
braucht sehr viel Empathie für die Gegenseite.
Man muss verstehen, was die andere Seite bewegt und was für denjenigen von Interesse sein könnte.
Und wenn ich jetzt eine Intro zu einem VC mache, der nach uns investieren soll,
dann muss ich natürlich kommunizieren, dass es eine Firma ist, wo es wert ist,
Zeit zu verbringen und zu überlegen, ob man da investieren möchte.
Wenn ich das Gefühl habe, dass ein Investor unbedingt mit diesen Gründern zusammenarbeiten soll,
weil es einen persönlichen Fit gibt, dann muss ich das auf eine sehr persönliche Art und Weise rüberbringen
und glaubwürdig machen.
Das heißt, man muss schon eben darüber nachdenken, was passiert.
Manche Intros sind, sag ich mal, gewichtiger, manche sind weniger gewichtig.
Ja, wenn ich jemandem sage, hey, hier ist eine Portfoliofirma, die Rays gerade, die würden gerne mit euch sprechen.
Hier ist ein Deck und dann kommt klar machen Intro, dann brauche ich mir über die Intro keine großen Gedanken zu machen.
Wenn es um jemand geht, der, wo es für mich schwieriger ist, vielleicht das Vertrauen der anderen, wo ich nicht das Gefühl habe,
das Vertrauen der anderen Seite existiert, wenn ich sage, das ist eine gute Firma,
dass jemand sagt, okay, alles klar, die treffe ich jetzt auch, dass ich da mehr Kontext geben muss
und mehr Informationen und mir noch ein bisschen mehr Mühe machen muss, das zusammenzuschreiben.
Insgesamt muss man darüber nachdenken, dass eine Intro eigentlich nicht für denjenigen und nicht auf der Basis desjenigen,
der vorgestellt wird, gemacht wird, sondern in der Beziehung zwischen demjenigen, der vorstellt
und den man, den die anderen Personen treffen möchte, ich, wahrscheinlich noch, in Troy oder was auch immer.
Auf jeden Fall, diese Beziehungsebene ist halt das Wichtige und wenn man diese Beziehung hat,
dann ist es einfach, ein Intro zu machen, wenn man diese Beziehung selber eben nicht hat,
muss man eben sehr viel mehr Kontext geben, um sich glaubwürdig zu machen.
Wenn jetzt ein Gründer eine Intro vorschreibt, das Einzige, was ich damit mache, ist eben zu sagen,
okay, hier ist die kurze Beschreibung, die der Gründer gemacht hat.
Meistens würde ich sogar die noch mal neu schreiben, weil die meisten Leute zu viele Adjektive benutzen
und sich zu groß machen und ich bin eher jemand, der, sag ich mal, das ganze Faktenlastik hält.
Aber man muss sich die Mühe dafür auf jeden Fall machen, dass die andere Seite versteht,
warum dieses Intro notwendig ist und warum die Personen jetzt die Zeit miteinander verbringen sollen,
die Personen die Zeit miteinander verbringen sollen und das macht eine gute Intro.
Machst du, ich glaube, ich habe es rausgehört, aber klassisches Double-Opt-In beim Intro, oder?
Klar.
Immer erst fragen, darf ich dir die Intro machen?
Also, ich finde nichts anschrengender und ich weiß nicht, ob ich jetzt damit jemanden offenten muss
oder ob ich sage, mach weiter so, wie du möchtest, aber wenn ich in irgendeine WhatsApp-Gruppe gepackt werde
oder irgendwann einfach schreibt, hey, lernt euch kennen, ich denke mir so, ja, ich weiß,
also meistens kenne ich die andere Person nicht so gut, dass sie das machen sollte.
So, wenn das jetzt klang einer meiner engsten Jungs ist, ein anderes Thema.
Aber wenn man jetzt nicht Best Friends mit dieser Person ist, sollte man sich das vielleicht zweimal überlegen.
Und dann auch so gar keinen Kontext zu der anderen Person, finde ich halt auch immer extrem schwierig
und dann so, ja, who knows, ob das gerade irgendwo in meine Prioritäten passen könnte.
Da denke ich so, nee, bin ich nicht.
Ja, kann man ja auch ignorieren. Ich meine, man muss, ich glaube, ich bin jemand, der wirklich,
ich möchte jede E-Mail beantworten, die ich bekomme, aber das kann ich nicht.
Ich habe eine Prioritätenliste, die vollkommen klar ist.
Zuerst muss ich meinen Partnern antworten, gut, wir e-mailen uns meistens nicht, aber Kommunikationskanal unabhängig.
Meine Familie, meine Partner sind natürlich für mich das Wichtigste.
Meine Portfoliefirmen kommen vor irgendjemandem anders, dann kommen vielleicht meine Investoren und Co-Investoren.
Ein neues Start-up ist natürlich für mich auch sehr wichtig, da muss ich schnell antworten und mich darum kümmern.
Und dann kommt halt eine ganz lange Liste von irgendwie, sag ich mal, random Leuten, die ich kenne, gut oder schlecht.
Da kommen Leute, die ich schon mal getroffen habe, aber oder über die ich weiß oder wo man sagt,
okay, du arbeitest da, ich arbeite da, ich schreibe dem mal einfach was.
Aber dann ganz unten kommen dann einfach so irgendwie blind oder anonyme Geschichten über LinkedIn oder
jemand hat meine E-Mail-Adresse irgendwie geraten und schreibt mir was vor, dann dir Philipp, wo vielleicht noch mein Name eingesetzt ist,
ja, meistens vielleicht auch mal dir Investor steht, gebt bei mir direkt ins Archiv, das brauche ich nicht zu lesen,
weil wenn sich niemand die Mühe macht für mich, habe ich das Gefühl, brauche ich mir auch nicht die Mühe für jemand anders zu machen.
Und genauso, wenn halt ein gedankenloses Intro kommt, dann überlege ich entweder der Person,
wenn es mir wert ist, zu sagen, hey, gib mir mal bitte Kontext, bevor ich ihr antworte, oder ich schreibe dann auch mal in die E-Mail einfach rein.
Ich habe keinen Kontext, zähle mir mal mehr, worum es geht und die Wahrscheinlichkeit, dass ich dann mir Mühe mache,
da Zeit zu verbringen, ist natürlich gering.
Jetzt waren wir beide gerade in USA, du bist da ein bisschen more deeply rooted, als ich das bin.
Für mich ist das so, überhaupt gerade mal dieses Ökosystem kennenlernen, da reinrutschen, für dich ist das so
fashion back to the roots, so viel Zeit verbracht, du hast gesagt mit Angelist, aber auch generell.
Was würdest du sagen, es gibt ja viele deutsche Gründer und deutsche Firmen, die sich überlegen,
in Westhornkreis, in Deutschland, in Europa, in US, wo liegen erst mal und das ist sehr breit gefasst,
aber die größten Unterschiede, auf die ich mich einstellen muss, wenn ich hier putze gerade mal das Mikrofon.
Ja, ich seh' ein kleines Spinnenwebem auf deinem Mikrofon, lange kein Podcast mehr gemacht oder zu lange in Amerika gewesen.
Vielleicht vielleicht beides. Wo liegen die größten Unterschiede, auf die ich mich einstellen muss zwischen Deutschland, Europa, US?
Also um ein paar Klischees zu bedienen, je weiter westlich du bist, desto mehr Erfahrung haben die Leute im Durchschnitt,
weil im Durchschnitt das Ökosystem schon weiter ist.
Du kannst natürlich, hast natürlich auch viele kulturelle Unterschiede, also in Amerika ist man einfach ein bisschen positiver.
Du hast Erfahrungsunterschiede in Amerika, gab es viel mehr wilde Wetten, die wahnsinnig erfolgreich geworden sind.
Und ich glaube, was die Erwartung meistens von europäischen Gründern ist, dass wenn ich weiter nach Westen gehe,
finde ich Investoren, die mehr Risiko nehmen und die besser verstehen, was ich tue.
Das ist aber eine ziemlich rosige Sicht des Ganzen.
Es ist auch so, je weiter nach Westen man geht, desto mehr gute Gründer gibt es und desto mehr Competition gibt es
und deswegen ist es nicht einfacher in Amerika Geld zu raisen.
Ist es sicherlich so, dass wenn man mehr Ambitionen hat und härter aufs Gaspedal drücken möchte,
dass man da vielleicht eher Anklang findet.
Aber auch in Europa gibt es und auch in Deutschland gibt es mittlerweile wahnsinnig viele Investoren, die in dem Stil investieren können.
Das heißt nicht, dass jetzt die guten, also die guten Fonds in Berlin nehmen genauso gerne tiefes Risiko auf wie ein guter Fonds in den USA.
Es gibt also nicht jeder amerikanische Fonds hat überhaupt Bock in Deutschland zu investieren,
nicht jeder englische Fonds hat Bock in Deutschland zu investieren, nicht jeder deutsche Fonds hat Bock in England zu investieren.
Das heißt, ich würde das ganze so rum anschauen, wie baue ich meine Firma und meine Investoren auf und wo und warum finde ich die richtigen Investoren.
Wenn ich ein Thema aufbaue, was jetzt zum Beispiel gerade sich mit viel grundlegender, grundlegendem AI-Research befasst,
kann ich wahrscheinlich in Europa ganz gute Leute finden, wenn ich ein bisschen grabe und den Zugang bekomme.
Kann ich aber sicherlich sehr viel mehr Leute finden in San Francisco, weil sich da gerade das Personal oder weil sich gerade da die Attention hart konzentriert.
Dann sollte ich überlegen, dahin zu ziehen und dann sollte ich überlegen, dahin zu fahren und mehr Zeit zu verbringen,
als vielleicht eine Woche regelmäßig dahin zu fahren, um die Connections nicht nur fürs Fundraising aufzubauen,
sondern auch fürs Hiring für Partnerships langfristig einfach für Relevanz, um in den richtigen Gesprächen dabei zu sein und erwähnt zu werden,
um sichtbar zu sein, weil das natürlich dann später für Fundraising oder für Exits oder Ähnliches von Interesse ist.
Denn das passiert einfach da.
Und ich denke, eigentlich sollte jeder Gründer, meiner Meinung nach jeder Gründer, egal, ob er eine reine deutsche Firma oder sie eine reine deutsche Firma managt,
egal, ob die Kunden nur in Europa sind, egal, ob das Modell nur in Europa aus irgendeinem Grund funktioniert,
jeder Gründer, jeder Gründerin sollte Zeit in Silicon Valley und in San Francisco verbringen, weil dort wurde das Ganze sozusagen erfunden.
Da spielen die Leute auf dem höchsten Level.
Das ist wie, als würde ich Fußball spielen und mir keine Bundesligaspiele angucken, weil mir die Träkos nicht gefallen.
Also ich glaube, das ist superrelevant.
Man lernt viel, man kriegt Inspiration und das ist sicherlich wert, die Zeit dort zu verbringen.
Je mehr man in internationalen Gewässern unterwegs ist mit seinen Kunden, das ist wahrscheinlich das Wichtigste mit seinen Kunden,
desto relevanter sind natürlich auch die Unterhaltungen mit Partnern, mit Gründern, mit Investoren, um die Industrie dort drüben kennenzulernen.
Wenn man vor hat, dorthin zu expandieren, ist es sehr wichtig, dass man früh versteht, wie der Markt dort funktioniert, wer da unterwegs ist und genauso,
wie man hier mit seiner Competition sich auseinandersetzt, muss man das dort auch.
Das kann man nicht nur über das Internet und über Blogs und Twitter, sondern da sollte man vielleicht auch einmal die Zeit mit verbringen.
Viele amerikanische Investoren haben keinen Interesse an Europa, das ist mir jetzt bei diesem Trip sehr stark aufgefallen.
Liegt ganz sicherlich gerade in San Francisco daran, dass ein ultra krasser Boom in San Francisco gerade passiert ist, ziehen wahnsinnig viele Leute wieder zurück,
die während der Pandemie weggezogen sind, die Stadt selber räumen sich gerade ein bisschen auf und da ist eine supergute Energie, die wir hier auch mal wieder gebrauchen können.
Ich glaube, wir hatten diese Energie in Berlin 2010, 12, auch länger, bis 2018, meinetwegen, aber dann kam Corona.
Und ich glaube, momentan brauchen wir alle vielleicht mal einen guten Schritt den Hintern wieder.
Das ist auch ganz schön, sich in San Francisco anzuschauen, was da gerade passiert, wie die Leute wieder Energie finden,
San Francisco auf einmal wieder geil finden, was jahrelang eben jetzt nur gebashed wurde.
Und da können wir uns in eine ganz andere Sache vielleicht auch eine Scheibe von abschneiden.
Genau, und auf Investorenseite auch ganz klar, ich glaube auch jeder Investor sollte einen regelmäßigen Trip dorthin machen,
weil man kann mit Investoren sprechen, die vielleicht später in die eigenen Firmen investieren.
Man kann mit Leuten über seinen Ansatz sprechen, mit Leuten, die vielleicht jetzt nicht direkte Competition sind, wo man einfach gute Beziehungen auch aufbaut.
Und es ist für Gründer einfach auch eine gewisse Strahlkraft, wenn man in der Lage ist, diese Verbindung herzustellen und also sehr, sehr selbstfokussiert,
glaube ich, ist das was viele Investoren einfach machen sollten, weil es auch für ihr eigenes Geschäft extrem wertvoll sein kann.
Ich glaube, diese Strahlkraft, die es hat irgendwie auch sowohl Follow-On als auch Investoren irgendwie zu kennen,
als auch natürlich dann irgendwie in anderen Ländern und so Ökosysteme aufmachen zu können.
Ich habe mich, ich meine, du warst dabei ja aber gute Freunde, die gesagt haben so, boah, ich hätte Philipp gerne reingenommen.
So, und wenn du das dann hörst und die Leute so teilweise unterschätzen manchmal, weil man es nicht weiß,
man kann sich nicht vorstellen, dass ein Deutscher so connectet ist und das ist jetzt gar nicht, das ist auch auf dich bezogen,
aber es gibt es ja immer wieder. Ich selber merke, dass gerade, wenn ich mich umgucke und sage, ich fliege jetzt nächste Woche von heute,
wo wir aufnehmen, wieder in die USA, so und merkst du, wer ist eigentlich, wo connectet, wer kann Türen aufmachen und du merkst es und siehst so krass.
Also es gibt schon sehr viele, die die Türen aufmachen können, aber oft musst du dich damit halt ein bisschen beschäftigen.
So, es ist nicht zwangsläufig bei jedem die Brand so, hey, der kann mit Türen in das Ökosystem aufmachen,
weil dir war das das glaube ich schon immer ein bisschen mehr, weil du halt einfach deutlich mehr Zeit in den US verbracht hast als andere.
Aber trotzdem muss man sich manchmal damit ein bisschen beschäftigen und das ist glaube ich das kurz auf Gründerseite, wo es halt einfach Sinn macht, sich wirklich Reference-Checks zu holen.
Also sagt man immer wieder, das sagt man zu jedem Angel, das sagt man zu jedem VC, aber auch in diese Richtung zu fragen.
Einmal so, klar, heutzutage im Strategic, gerade in dieser Angelrunde, so wer sind Angels, die vielleicht auch inhaltlich zu dem und dem und dem Thema,
die hätte ich gern dabei, aber genauso Angels, die mir halt die Türen aufmachen können, wenn Follow-On, falls ich jetzt nur eine Angelrunde mache, aber auch bei einem anderen Fonds,
selbst wenn ich einen konzentrierten, also jemanden als Lead Investor reinnehme, so die können mir ein paar Türen aufmachen, aber wer kann die ergänzen?
Wer kann meine Chancen erhöhen, dass ich genau das, was ich dann brauche, vielleicht auch mitnehmen kann und ich glaube, der Part wird nicht unterschätzt, aber es manchmal nicht so einfach rauszufinden, wer das kann.
Ja, das stimmt. Also ich meine, das ist natürlich immer schon, also das bringt natürlich auch irgendwie die Investmentphase mit sich, dass man viel mit Gründern arbeitet, die ist einfach, die ist halt noch nie vorgemacht haben,
zum ersten mal eine Firma gründen. Und vielleicht auch, selbst wenn man schon in einem Start-Up oder einem Scale-Up gearbeitet hat, kriegt man von der Mechanik irgendwie, wie baue ich mein Captable auf, wie baue ich die Runde auf, noch nicht so viel mit.
Man hat noch nicht so viele Erfahrungen mit den Investoren. Man kennt die von Twitter oder aus, keine Ahnung, von deinem Podcast oder aus Nachrichten und Blogs und was weiß ich.
Es ist super schwierig für jemand, der zum ersten mal eine Firma aufbaut, dieses ganze Wissen um diese ganze Industrie so schnell aufzubauen oder überhaupt aufzubauen.
Also ich bin seit 2007, nicht 2017, seit 2007 mache ich nichts anderes den ganzen Tag, als das deutsche europäische und amerikanische Ökosystem kennenzulernen.
Das ist seitdem mein Job und für mich ist das natürlich dann einfach frustriert zu sein, wenn jemand irgendwie vermeintlich nicht checkt, dass der Investor oder der Investor vielleicht passender wäre.
Aber das ist glaube ich nicht nur, das ist meine Aufgabe, das Gründern auch mitzubringen, wie bauen wir jetzt eine Runde gemeinsam auf.
Und es ist dann natürlich für den Gründer auf der anderen Seite nicht immer einfach zu sagen, wem kann ich hier vertrauen, kann ich Philipp vertrauen, kann ich Fabian vertrauen.
Wir denken natürlich ja, aber jemand, der halt dann vorher schon mit drei anderen Investoren relativ tief zusammengearbeitet hat, die uns nicht gut kennen, ist dann vielleicht ein bisschen vorsichtiger.
Und ich glaube, da liegt viel an uns, ehrlich zu sein, offen zu sein und irgendwie das Beste mitzubringen für den Gründer, um da keine Fehler zu machen.
Also keine Ahnung, Advisor shares rauszugeben an Leute, die langfristig nicht relevant sind.
Oder Bewertungen zu nehmen von jemand, der halt immer auf der unteren Ebene spielt.
Oder meinetwegen vielleicht zu sehr auf ein Investor zu hören, der sagt, ich brauche jetzt aber x% an der Firma.
Und da ein Gründer wirklich stärker zu machen, das ist ein großer Anteil von dem, was ich bei Gründerinnen und Gründer, die zum ersten Mal Gründern gründen, auch mitbringe.
Aber das ist einfach was, wo man mehr Unicorn Bakery hören muss.
Anders, du musst halt halt immer mehr Podcast machen.
Da belabere ich dich ja schon jahrelang jetzt.
Tatsächlich so zwei oder drei.
Philipp hört immer wieder von mir, er muss öfter einfach mal mit Benjen Frosmico.
Du hast ja jetzt recently mit Kiran20Angel gemacht und jetzt zu hier.
Ich bin sehr begeistert von dieser Entwicklung.
Das ist eine hundertprozentige Steigerung in deiner Aktivität und das müssen wir jetzt beibehalten.
Okay, alles klar.
Also lange Rede, kurzer Sinn.
Ich glaube, für ein Gründer ist das oder eine Gründerin am Anfang ist es einfach schwierig, das alles zu wissen.
Und es ist wichtig, nicht nur auf Investorenseite, weil die Investoren jeder Investor verkauft sein eigenes Buch.
Also das mache ich genauso wie Fred Wilson und wie der 34. Angel auf dem Captable.
Jeder hat eine Ansicht darauf, wie es aussehen sollte und diese Ansicht ist meistens davon beeinflusst, wie die Person selber davon profitieren kann.
Deswegen ist es extrem wichtig, auch ein Netzwerk mit anderen Gründern aufzubauen.
Und da finde ich, da können sich eben viele Gründer in Deutschland, nicht alle, ganz sicherlich nicht alle,
es gibt wahnsinnig viele Gründer, die da sehr hilfreich sind und wahnsinnig der nächsten Generation helfen,
aber es gibt auch viele, die sich da eher zurückziehen und nicht nach vorne weiterhelfen.
Das finde ich ist etwas, was gerade in Deutschland im Vergleich zu Frankreich, im Vergleich zu England, ganz klar im Vergleich zu Amerika,
was in Deutschland fehlt, dass die Leute sich selbst ihren eigenen Nachfolgern den Support geben, Advice geben, Intros machen
und einfach mal da sind, ohne davon gleich zu profitieren.
Und das ist ein ganz wichtiger Teil des Ökosystems.
Und das ist für frühe Gründerinnen und Gründer sehr wichtig, diese Connections aufzubauen mit Leuten,
die das Gleiche schon mal gemacht haben, vielleicht mehrmals schon mal gemacht haben
und sich Mentoren zu holen und Freunde zu organisieren, mit denen sie über diese Probleme reden können.
Denn darüber kommen dann auch diese Referenzen, über die du gerade gesprochen hast, die glaubwürdig sind, die vertrauenswürdig sind,
wo man merkt, okay, mit dem oder der kann ich zusammenarbeiten.
Ich glaube, das könnte in Deutschland noch mehr passieren.
Da gibt es diverse starke Netzwerke aus Firmen heraus, aus Unis heraus, aber ich glaube, das kann insgesamt noch ein bisschen positiver werden.
Ich glaube, es wird besser. Es wird deutlich besser, aber das ist halt auch so dieses Generationenthema.
Wir sind halt einfach trotzdem drastisch hinten dran.
Wir entwickeln uns, aber wir sind einfach einige Generationen in dem Ökosystem hinten dran.
Ich wiederhole das zuletzt so häufig und können da ja gar nicht so viel dran ändern,
aber wir können uns trotzdem viel abgucken bei anderen Ökosystemen, was funktioniert gerade in Kalifornien,
das hier einfach mehr machen, um schneller voranzukommen.
Für San Francisco gibt es keinen Blueprint, wie die sich weiter entwickeln,
aber für uns gibt es einen Teil dessen, was wir uns abgucken können und das sollten wir auch machen.
Ein Punkt, über den ich noch sprechen wollen, würde, du hast vorhin so ein bisschen gesagt,
gerade ist viel AI, die letzten Jahre war es vielleicht mal B2B Saas mehr.
Es ist schon so ein großes Thema bei den AI-Topics, worauf achtet man gerade.
Also ich habe viele Investoren gesprochen, die sagen, ich bin gerade ein bisschen zurückhaltend,
weil es passiert da gerade so schnell so viel.
Ich weiß gar nicht, ist die Firma, die ich heute investiere, in ein paar Monaten noch relevant?
Jetzt investierst du oder investiert ihr ja automatisch auch in Market Trends,
aber schon gesagt, es müsst ihr machen, um das einfach auch ein bisschen zu mapen.
Ihr seid, wie denkst du darüber nach?
Also ich finde, das ist momentan einfach extrem spannend.
Es macht so viel Bock, gerade zu investieren, weil wir noch nicht wissen, wo es in einem halben Jahr ist.
Und das ist unser Job, also das ist genau das, was wir machen.
Die Leute, die heute nicht investieren, weil sie nicht wissen, ob die Firma in einem halben Jahr relevant ist,
müssen sich darüber Gedanken machen, ob sie in einem halben Jahr noch relevant sind,
weil sie das Investment nicht gemacht haben.
Und wenn sie heute nicht investieren, dann haben sie eben auch in einem halben Jahr
nicht die erfolgreiche Firma möglicherweise im Co-op, die dann die nächste Runde raisen kann.
Also einfach momentan wird wahnsinnig viel neu erfunden.
Eigentlich alles wird potentiell neu erfunden,
weil Software heute gebaut werden kann, die Probleme alles mit Kaviert.
Es ist noch früher, noch nicht alles funktioniert und so weiter und so fort.
Aber es kann heute Software gebaut werden, die die Probleme löst.
Und nicht Software gebaut werden, die Menschen bessere Tools gibt, um Probleme zu lösen.
Und ich glaube, man muss nicht unbedingt sagen, welche AI löst jetzt diese Probleme,
dieser Person oder dieser Firma in sechs Monaten,
sondern welche Firma oder welche Person löst mit welcher AI dieses Problem.
Und ich glaube, da ist eher derjenige, bleibt zurück, der diese Wette überhaupt nicht macht
und nicht derjenige, der die Wette abwartet und dann hinterher schaut, was übrig bleibt.
Das war, also ich habe so ein paar Plattform-Shifts sozusagen miterlebt in meiner Karriere.
Das war so 2007, als ich angefangen habe, die ersten Investments, die wir gemacht haben.
Kann ich mich noch daran erinnern, wie die Teams Server gekauft haben
und Server geliefert bekommen haben und wir irgendwo in einem Büro Kabel gesteckt haben und solche Sachen.
Das ging dann relativ schnell auf AWS.
Das war dann vielleicht so 2008, 2009, wo AWS wirklich relevant wurde.
Ich hatte ganz früh an einem Cloud-Hoster mitgearbeitet,
wo wir diese ganze Idee von Containerization irgendwie mit angedacht hatten.
Und da war so ein Riesen-Plattform-Shift weg vom Server.
Dann gab es natürlich ein Riesen-Plattform-Shift, als Mobile passiert ist und Apps passiert sind.
Und da ein Riesen-Run war, es gab großen Plattform-Shift,
könnte man es vielleicht nennen, in Sachen e-Commerce, so durch die 2000er bis 2015 wahrscheinlich relevant.
Und dieses Shifts waren alle so, es gibt auf einmal alles neu.
Es gibt jetzt auf einmal alles in der Cloud, es gibt jetzt auf einmal alles in Mobile und jetzt gibt es auf einmal alles in AI.
Und da müssen wir halt mitspielen, weil das relevant ist.
Und da gibt es ganz viel sicherer, was nicht relevant sein wird.
Aber es wird auch einige Riesen-Firmen geben, die jetzt gebaut werden, die halt noch total verrückt aussehen,
wo wir es uns vielleicht noch nicht alle vorstellen können.
Und um grundsätzlich, sag ich mal, die Leinwand für AI, was darin passiert, ist auch noch nicht klar.
Es gibt Leute, die haben sehr starke Meinungen, dass jetzt die Foundation Models, also das oder Firmen wie OpenAI oder Mistral jetzt,
da wirklich den Wert generieren.
Ich bin mittlerweile ziemlich stark der Meinung, dass wahnsinnig viele Firmen gebaut werden,
die mit deren Hilfe, um deren Modelle herum wahnsinnig wertvolle Lösungen bauen.
Wo hinterher die Competition nicht unbedingt nur am LLM liegt oder am Modell generell, was auch immer gemacht wird,
sondern dass es auch darin liegen kann, wer Kunden bindet, wer eine gute Experience darum baut,
wer die beste Salesforce hat, wer den besten Customer Support hat, wer das beste Design hat,
wer eine Nische gefunden hat, die extrem schnell wächst.
Also das sind auch, warum nicht?
Ich glaube, da bin ich jetzt nicht so dogmatisch zu sagen, okay, nur die Großen gewinnen und da wird der Wert generiert,
sondern ich glaube, es gibt einfach auch weiter unten im Stack oder, Entschuldigung, weiter oben im Stack in dem Fall,
extrem viele Möglichkeiten, Sachen interessant zu machen, die bisher nicht wirklich interessant waren.
Ich finde es interessant, weil ich habe mich da ja so ein bisschen von Meinung zu Meinung,
erst mal so auch, ich habe nicht das technische Verständnis, ich versuche einfach mit Leuten zu sprechen, zu verstehen.
Und so meine, wenn ich jetzt so überlege, ich habe es hier vorhin gesagt auch,
ich denke dann bei manchen Sachen so, ja, ich würde es jetzt als Kunde nutzen,
aber ich weiß nicht, ob das ein Venture Case wäre, den ich investieren würde.
Und dann hast du gesagt, ja, aber genau vielleicht ist genau das die Differenzierung,
dass sie dich halt als Kunden gewinnen im Vergleich zu anderen
und wenn sie mehr von Leuten wie dir gewinnen und das, das kann die Differenzierung sein.
Und das ist, wenn ich so drüber nachdenke, warum ich sage, das ist vielleicht kein Venture Case,
weil wahrscheinlich viele andere mir gesagt haben, so, hey,
wir glauben gerade nicht an den Application Layer only,
wir wissen noch nicht, ob dieses Vertikalisieren genug ist
und ich mich dann von dieser Unsicherheit, glaube ich, auch krass leiten lasse, wenn ich sowas dann sage.
Gut, ich meine, man kann das natürlich auch ein bisschen auseinandernehmen
und kann sagen, also gerade mit dem Application Layer,
es gibt so wahnsinnig viele hochperformante Open Source Modelle.
Wir haben in Firmen wie Mixbread zum Beispiel investiert,
die extrem kleine, schnelle, performante Open Source Modelle bauen.
Wir haben in Firmen investiert wie Deepset zum Beispiel, die halt ihre eigene Modelle bauen
und in einem guten Enterprise Case verkaufen.
Wir haben in Dust investiert, die auf verschiedenen Modellen
Firmen ermöglichen, ihre Infrastruktur aufzubauen.
Es gibt einfach wahnsinnig viele unterschiedliche Ansätze,
die alle auch nebeneinander erfolgreich sein können, ohne Probleme.
Das sehe ich überhaupt nicht voneinander ausgeschlossen
und da ich schätze, dass der Impact insgesamt so wahnsinnig groß sein wird,
glaube ich, muss man auch so ein Open Mind haben, das zu akzeptieren,
weil wenn es nur Open AI ist, dann haben wir, wir sind eher alle keine Open AI Share Holder,
dann können wir Sachen packen und aufhören zu investieren,
aber da glaube ich einfach nicht dran.
Und alles andere bedeutet, man muss aktiv sein, man muss investieren
und man muss ausprobieren und schauen, wo wir heute investieren,
was in hoffentlich fünf bis acht Jahren große Firmen sind.
Geht so ein bisschen zurück, wenn wir jetzt sagen, okay, hier sind,
zum Beispiel, wenn du anschaust, welche Fonds sind jetzt gerade so wahnsinnig erfolgreich?
Also nimm mal zum Beispiel Seedcamp und Point 9,
das sind wahrscheinlich so mit die erfolgreichsten Seedfonds in Europa.
Wann haben die ihren Erfolg aufgebaut?
Die haben ihren Erfolg aufgebaut zwischen 2012 und 2016.
Da haben sie Investments gemacht in die Firmen, die heute riesig groß
und erfolgreich sind und die wirklich diese Fonds zu gewinnern machen.
Und die haben auch von 2018 bis 2024 tolle Firmen investiert,
aber die Firmen sind noch nicht die Firmen, die sie erfolgreich gemacht haben.
Das heißt, was ist heute, was passiert heute, wo müssen wir uns heute mit beschäftigen,
wo müssen wir heute investieren, damit wir 2030 ein Portfolio haben,
das stark aussieht.
Und das sind noch sechs Jahre.
Das heißt eigentlich, wo müssen wir heute investieren,
damit wir 2034 oder 2035 quasi die Unicorns und Juggernauts sehen,
die dann irgendeine Industrie in Europa oder auf der ganzen Welt dominieren.
Deckt sich ja auch jetzt mit unserer Strategie,
aber die Strategie besteht ja aus dem gleichen Grund.
Dieses Risiko, dass man jetzt eingehen muss
und die Offenheit, die man der Zukunft gegenüber haben muss,
ist sehr, sehr groß.
Und die ist noch größer, je früher man investiert
und die ist noch größer, technischere Sachen investiert
und weniger, sage ich mal, indirekt konsumentenrelevanten Themen.
Ich glaube, generell gibt es ja in unserer Start-up-App immer mehr Menschen,
die auch sagen, okay, jetzt habe ich irgendwo vielleicht im Start-up irgendwo Geld verdient,
egal, ob als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin oder als Gründergründerin oder whatever.
Ich will anfangen, Angels zu investieren und kleine Tickets zu machen
oder manche auch größere Tickets, fair enough.
Was macht einen guten Angel aus?
Also, es hört sich wahrscheinlich jetzt ziemlich doof an,
aber das Wichtigste ist erstmal, ein guter Angel nervt nicht,
genau so wie ein guter Investor, also ein guter VC, genau so.
Der nervt erstmal die Gründer nicht, sondern der macht mit.
Die Gründer sind die Fahrer, die Gründerinnen sind die Fahrer,
die sorgen dafür, dass die Firma läuft oder nicht läuft
und ein Angel Investor oder überhaupt irgendein Investor investiert in die Firma,
um zu unterstützen.
Aber das Allerwichtigste ist erstmal, nicht negativen Wert zu bringen,
beziehungsweise kein Wert abzuziehen von der Firma.
Wenn man jetzt anfängt und man möchte gerne Angel investieren,
ich glaube, es gibt sehr viele sehr smarte Sachen,
die Paul Graham zum Beispiel dazu geschrieben hat,
Neval und auf Venture Hacks gab es immer ganz gute Blockposter drüber,
wie fängt man an, als Angel zu investieren.
Sehr pragmatisch, man schreibt eher mehr kleinere Checks als große,
man weiß einfach nicht, welche Firma es werden wird.
Selbst wenn man denkt, this is the one,
ist es falsch, dort ein Großteil seines zu investieren Geldes zu platzieren.
Das heißt, einen Plan machen, kleine Checks schreiben,
vielleicht mal ein Jahr oder anderthalb Jahre ausprobieren
und gucken, wo man gelandet ist, ist sehr wichtig.
Also schon eine analytische Art und Weise daran zu gehen,
halte ich für das Richtige.
Hat man sich jetzt generell mit dem Thema schon länger beschäftigt,
ist man vielleicht in der Szene schon länger unterwegs,
dann macht das das Ganze vielleicht einfacher.
Vielleicht nicht, dann wird es vielleicht noch ein bisschen schwieriger.
Aber ich würde auf jeden Fall sehr geplant daran gehen.
Ich habe jetzt gesagt, ich habe ordentlich Geld verdient,
lege vielleicht mal 100.000 zur Seite, um in 20 Firmen zu investieren.
Das heißt, ich plane in 20 Firmen 5.000 Euro zu investieren.
Wie mache ich das?
Sollte ich sicherlich nicht in den ersten 3 Monaten in 10 Firmen investieren,
sollte ich vielleicht in den ersten 3 Monaten meinen 1 oder 2 Firmen investieren
und hinten raus ein bisschen aktiver werden.
Man muss sehr viel Nein sagen, man kann auch vielleicht einfach mal anfangen
und zu den ersten 30 Sachen Nein sagen.
Vielleicht für die Gründer nicht so cool, muss man den Gründern offen spielen,
man noch lernt, aber ich glaube, so sollte man anfangen.
Und man sollte, wenn man kann, Zeit mit anderen Investoren verbringen,
die schon erfolgreich sind oder wissen, was sie tun
oder vermeintlich wissen, was sie tun.
Man sollte so viel lesen, wie es geht über das Thema.
Man kann, also es gibt das ja heute anders als vor 10 Jahren oder vor 17 Jahren.
Jeder schreibt über seine Strategie, jeder veröffentlicht seine Daten,
jeder aber genug Leute, dass man genug Input finden kann.
Und da sollte man sich schon klar werden, was man überhaupt machen möchte.
Was bringt man mit? Es ist natürlich eine sehr wichtige Frage.
Was kann man wirklich für den Gründer tun?
In welchem Bereich kann man der Angel oder die Investorin sein, die genau das kann?
Also meinetwegen, man war bei einem Scale-Up und hat den HR-Bereich aufgebaut
und geleitet für Tausende Mitarbeiter, dann ist es genau das Richtige zu sagen,
ich bin die Angel-Investorin, die das mitbringen kann
und die euch ganz, ganz früh dabei helfen kann, richtig über das People-Thema nachzudenken.
Und damit baue ich meine Brand auf.
Dann macht man das und dann findet man nämlich auch das, was passieren soll,
dass die guten Gründer und die guten Investoren sagen, hey, das ist die Person,
die ich bei mir auf dem Captable haben will, weil die bringen diesen und diesen Wert dazu.
Und selbst wenn man ein kleines Investment macht, ist das dann wertvoll,
so jemand dabei zu haben und das möchte den Gründer dann auch haben.
Es kann auf der technischen Seite genauso jemand sein, der sich eben zum Beispiel
mit Skalierung gut auskennt, das kann jemand sein, der sich, keine Ahnung,
früher war das jemand, der vielleicht das beste Seho konnte, heute jemand anders.
Aber diese ganz klare Positionierung von seiner eigenen Erfahrung
ist als Angel-Investorin so als Operator Angel, glaube ich, auch extrem hilfreich.
Eine einzige Sache, die ich da noch anschließen möchte, über die wir sprechen sollten,
ist, wie baust du Conviction für das Team auf?
Also was sind alles Datenpunkte, wo du versuchst,
was fällt in dein Framework rein, um zu sagen, das Team will ich becken
oder das Team will ich nicht becken?
Gut, es ist ein Modell, das ich über 17 Jahre lang trainiert habe in meinem Kopf.
Also ich habe nicht so einen Fragenkatalog, wo ich sage, das muss ich jetzt fragen
oder wissen, ich versuche herauszufinden, warum jemand etwas macht.
Und diese Frage reicht für mich in einem Gespräch meistens,
um eine Unterhaltung loszutreten, die ziemlich tief geht
und idealerweise ziemlich tief geht.
Die Antwort muss nicht tief sein. Die Antwort kann sein.
Ich habe mir 40 Sachen angeschaut
und das, finde ich, hat die höchste Wahrscheinlichkeit zu funktionieren.
Bin ich wahrscheinlich nicht so heiß drauf, wie jemand sagt,
okay, ich habe mit 12 angefangen zu programmieren
oder ich habe mit 12 angefangen, Roboter zu bauen
und jetzt baue ich eine Robotics Firma mit 23,
nachdem ich meinen Studium abgeschlossen habe,
ist natürlich ein anderes, warum beide funktionieren.
Für mich ist es extrem wichtig zu sehen,
dass jemand dafür brennt, das Ganze zu machen,
dass es jemand einfach machen kann, nicht nur reden kann,
sondern auch wirklich eiskalt, was auf die Straße bringen kann.
Das ist Entrepreneurship. Fühlt man, finde ich, in den Leuten.
Da kann man jemand, der Berufserfahrung hat,
da kann man das relativ schnell abstecken,
wie jemand gearbeitet hat, was jemand geleistet hat
und wo jemand gearbeitet hat.
Ich habe da wahrscheinlich jetzt nicht die beste Antwort zu,
weil ich das von der sehr persönlichen Seite immer angehe.
Der Market Fit muss natürlich da sein,
also passt der Gründer zu dem, was er gerade baut,
was sie baut.
Da sage ich auch schon oft ab, wenn ich sage,
das ist jetzt vielleicht ein Trennthema,
aber jemand hat nicht den Hintergrund dazu.
Sagst du ein Podcast, der jetzt irgendwie deep AI-Topics bauen will?
Ja gut, wenn der Podcast sich jetzt in den letzten 2 Jahren
Hardcore da reingestürzt hat, okay.
Es gibt nicht viele Leute, die mehr als 5 Jahre
Transformer-Erfahrung haben.
War nur ein plakatives Beispiel.
Ich finde es immer wichtig, dass man das mal sieht.
Ein kleiner Teil gehört aber zu der Frage.
Zum Thema, wie viel hilft es dann,
wenn die Person über eine Intro kommt,
wo du sagst, der Person vertraue ich
und wenn die sagt, die Person ist gut,
dann finde ich die auch gleich mal gut.
Klar, man kann natürlich, wenn man Referenzen hat,
die einen gewissen Teil glaubwürdig darstellen,
kann man natürlich, das ist natürlich ein Shortcut.
Also das heißt nicht, dass ich mich da 100%
darauf verlassen würde, aber wenn jemand sagt,
hey, die saß neben mir,
als sich bei Personio gearbeitet hat
und die hat immer irgendwie alles weggerockt,
soll es zu mal treffen, fängt jetzt an,
ein neues Startup zu bauen.
Natürlich will ich die Person dann treffen,
weil ich ein sehr relevantes und explizites Beispiel dafür habe,
warum das möglicherweise eine gute Grunderin ist.
Oder ich habe mit XYZ studiert, war Beste bei mir
und fängt jetzt an, irgendwie eine Firma zu bauen.
Solche Referenzen sind wahnsinnig wertvoll.
Philipp, großer Rot-Umschlag, ich glaube mal sehr viel gecovert
und sowohl zu eurer Strategie als auch zu vielen Themen,
die für viele Seiten relevant sein können.
Vielen Dank, dass ihr die Zeit genommen hast.
Ich übergebe dir gerne gleich nochmal die letzten Worte des Podcasts
und bin gespannt, wann wir uns hier wieder hören.
Alles klar, ich bin auch gespannt.
Ich habe sonst viel zu sagen, hat mir viel Spaß gemacht
und wir sehen uns.